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Windreich-Insolvenz: Willi Balz mischt Verfahren erneut auf
Die Windreich-Insolvenz ist um eine Kuriosität reicher: Mit einer eigenmächtigen Einladung zu einer Gläubigerversammlung hat der Windreich-Alleinvorstand Willi Balz offenbar für Unfrieden bei dem Insolvenzverwalter und den Vertretern der Anleihegläubiger gesorgt. Die Aktion führt zu einer kurzfristig einberufenen Telefonkonferenz der gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger. Dort sollen sich die Anleihegläubiger über den Stand der Dinge informieren.
Am kommenden Montag, 23. Mai 2016, wird es eine Telefonkonferenz zum Stand der Dinge der Windreich-Insolvenz geben. Anberaumt ist sie für 16:30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Das gaben die beiden gemeinsamen Vertreter, der Frankfurter Rechtsanwalt Klaus Nieding und Frank Günther von der Münchner Beraterfirma One Square Advisors bekannt. Zudem weisen die beiden Gläubigervertreter darauf hin, dass der Insolvenzverwalter Holger Blüme von der Kanzlei Schulze und Braun neue Informationen in das Online-Informationssystem zum Verfahren eingestellt habe. Dabei gehe es um die Verwertung des Nordsee-Windparks Merkur Offshore 1, ehemals MEG I. Die Telefonkonferenz sei nunmehr dringend notwendig geworden, betonen die gemeinsamen Vertreter in einer gemeinsamen Mitteilung. Anmelden können sich die Anleihegläubiger zu der Telefonkonferenz online unter „windreich@onesquareadvisors.com“ oder „recht@niedingbarth.de“ Die Anmeldungen sind bis zum 23. Mai um 12 Uhr möglich.
Windreich: Millionenschweres Kaufangebot für Offshore-Windpark?
Hintergrund dieser „dringenden Notwendigkeit, die Anleihegläubiger über die aktuelle Situation zu informieren“, ist eine Einladung, die Willi Balz, Gründer und mittlerweile auch wieder Alleinvorstand der Windreich GmbH, mit Datum vom 13. Mai an Anleihegläubiger verschickt hat. Darin lädt Balz die Anleiheinhaber für den 31. Mai 2016 um 11 Uhr in das „Gasthaus Sonne“ in Wolfschlungen zur Gläubigerversammlung ein. Auf der Tagesordnung der Veranstaltung stehen sowohl Berichte der gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger sowie ein Bericht von Balz selbst und die Erläuterung eines Kaufangebots für Merkur Offshore 1 für 332 Millionen Euro „hinter dem britische und chinesische Investoren stehen.“
Windreich-Gläubiger-Vertreter: Balz' Gläubigerversammlung eine „Privatveranstaltung“
Nieding und Günther betonen, dass diese Veranstaltung weder mit der Insolvenzverwaltung noch mit den gemeinsamen Vertretern der Anleihegläubiger abgestimmt sei. Es handele sich vielmehr um eine „Privatveranstaltung von Herrn Balz“ und keine Gläubigerversammlung im Sinne des Schuldverschreibungsgesetzes, wie es heißt. „Weder die Insolvenzverwaltung noch die gemeinsamen Vertreter werden deshalb an diesem Treffen teilnehmen“, erklären die beiden Gläubigervertreter. Zudem liege kein tatsächlich bindendes Kaufangebot „ohne Vorbehalte und mit wirksamen Finanzierungsbestätigungen“ von den Investoren vor, die Balz in seiner Einladung nenne. Es ist nicht der erste Schuss von Willi Balz gegen das laufende Insolvenzverfahren. Sein erklärtes Ziel ist es, das aktuelle Verfahren zu stoppen, um stattdessen ein Verfahren in Eigenregie starten zu können. Unterstützt wird Balz dabei von dem Juristen Dr. Volker Grub. Mehr zu diesem Machtkampf lesen Sie hier und hier .
Allerdings steht Balz von mehreren Seiten unter Druck. Es läuft auch ein Privatinsolvenzverfahren und die Staatsanwaltschaft hatte schon vor der Windreich-Insolvenz Ermittlungen wegen des Verdachts auf Bilanzmanipulation aufgenommen. Darüber wie die beiden Gläubigervertreter die Situation der Windreich-Anleger und das Engagement von Willi Balz einschätzen sprechen die Beiden in diesem zweiteiligen ECOreporter.de-Interview Bei Anleihegläubigern steht Windreich mit rund 125 Millionen Euro in der Kreide. ECOreporter.de hatte das Anleihe-Angebot in einem ECOanlagecheck untersucht und vom Investment abgeraten.
ECOreporter.de führt Windreich in der Wachhund-Rubrik.
Am kommenden Montag, 23. Mai 2016, wird es eine Telefonkonferenz zum Stand der Dinge der Windreich-Insolvenz geben. Anberaumt ist sie für 16:30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Das gaben die beiden gemeinsamen Vertreter, der Frankfurter Rechtsanwalt Klaus Nieding und Frank Günther von der Münchner Beraterfirma One Square Advisors bekannt. Zudem weisen die beiden Gläubigervertreter darauf hin, dass der Insolvenzverwalter Holger Blüme von der Kanzlei Schulze und Braun neue Informationen in das Online-Informationssystem zum Verfahren eingestellt habe. Dabei gehe es um die Verwertung des Nordsee-Windparks Merkur Offshore 1, ehemals MEG I. Die Telefonkonferenz sei nunmehr dringend notwendig geworden, betonen die gemeinsamen Vertreter in einer gemeinsamen Mitteilung. Anmelden können sich die Anleihegläubiger zu der Telefonkonferenz online unter „windreich@onesquareadvisors.com“ oder „recht@niedingbarth.de“ Die Anmeldungen sind bis zum 23. Mai um 12 Uhr möglich.
Windreich: Millionenschweres Kaufangebot für Offshore-Windpark?
Hintergrund dieser „dringenden Notwendigkeit, die Anleihegläubiger über die aktuelle Situation zu informieren“, ist eine Einladung, die Willi Balz, Gründer und mittlerweile auch wieder Alleinvorstand der Windreich GmbH, mit Datum vom 13. Mai an Anleihegläubiger verschickt hat. Darin lädt Balz die Anleiheinhaber für den 31. Mai 2016 um 11 Uhr in das „Gasthaus Sonne“ in Wolfschlungen zur Gläubigerversammlung ein. Auf der Tagesordnung der Veranstaltung stehen sowohl Berichte der gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger sowie ein Bericht von Balz selbst und die Erläuterung eines Kaufangebots für Merkur Offshore 1 für 332 Millionen Euro „hinter dem britische und chinesische Investoren stehen.“
Windreich-Gläubiger-Vertreter: Balz' Gläubigerversammlung eine „Privatveranstaltung“
Nieding und Günther betonen, dass diese Veranstaltung weder mit der Insolvenzverwaltung noch mit den gemeinsamen Vertretern der Anleihegläubiger abgestimmt sei. Es handele sich vielmehr um eine „Privatveranstaltung von Herrn Balz“ und keine Gläubigerversammlung im Sinne des Schuldverschreibungsgesetzes, wie es heißt. „Weder die Insolvenzverwaltung noch die gemeinsamen Vertreter werden deshalb an diesem Treffen teilnehmen“, erklären die beiden Gläubigervertreter. Zudem liege kein tatsächlich bindendes Kaufangebot „ohne Vorbehalte und mit wirksamen Finanzierungsbestätigungen“ von den Investoren vor, die Balz in seiner Einladung nenne. Es ist nicht der erste Schuss von Willi Balz gegen das laufende Insolvenzverfahren. Sein erklärtes Ziel ist es, das aktuelle Verfahren zu stoppen, um stattdessen ein Verfahren in Eigenregie starten zu können. Unterstützt wird Balz dabei von dem Juristen Dr. Volker Grub. Mehr zu diesem Machtkampf lesen Sie hier und hier .
Allerdings steht Balz von mehreren Seiten unter Druck. Es läuft auch ein Privatinsolvenzverfahren und die Staatsanwaltschaft hatte schon vor der Windreich-Insolvenz Ermittlungen wegen des Verdachts auf Bilanzmanipulation aufgenommen. Darüber wie die beiden Gläubigervertreter die Situation der Windreich-Anleger und das Engagement von Willi Balz einschätzen sprechen die Beiden in diesem zweiteiligen ECOreporter.de-Interview Bei Anleihegläubigern steht Windreich mit rund 125 Millionen Euro in der Kreide. ECOreporter.de hatte das Anleihe-Angebot in einem ECOanlagecheck untersucht und vom Investment abgeraten.
ECOreporter.de führt Windreich in der Wachhund-Rubrik.