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Triodos Bank Deutschland wächst auch im ersten Halbjahr

Niedrigzinsen, strenge Regulierungsvorschriften, Digitalisierung: Banken haben es aus diesen drei Gründen derzeit nicht leicht mit ihren Geschäften. Die nachhaltige Triodos Bank konnte dennoch im ersten Halbjahr 2017 ein Wachstum erzielen. Sie hat den Hauptsitz in den Niederlanden, aber hat auch eine deutsche Niederlassung in Frankfurt/Main, die Triodos Bank Deutschland NV.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 stieg das verwaltete Gesamtvolumen der gesamten Triodos Gruppe, bestehend aus Triodos Bank, Triodos Investment Management und Triodos Private Banking, um 4 Prozent auf 14 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme der Triodos Bank wuchs um 5 Prozent und erreichte 9,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern in der ersten Jahreshälfte 2017 betrug 19,4 Millionen Euro und lag damit etwas über dem Ergebnis des gleichen Zeitraums in 2016 (18,6 Millionen Euro).

Im ersten Halbjahr 2017 hat die gesamte Triodos Bank ihr Geschäft mit der Vergabe von Krediten an nachhaltige Unternehmen, Institutionen und Projekte um 6,6 Prozent ausgedehnt. Alle Niederlassungen der Bank hätten "trotz des ungünstigen Niedrigzinsumfeldes ihre erwarteten Ergebnisse erzielt", wie die Bank mitteilte.

Während der ersten sechs Monate des Jahres erhöhte sich das Eigenkapital um 7 Prozent auf 957 Millionen Euro. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) betrug 9 Prozent, dies sei deutlich höher als die 3 Prozent, die heute für europäische Banken als Minimum angesehen würden, hieß es.

Mehr Privatkunden in Deutschland gewonnen

Im ersten Halbjahr konnte auch die deutsche Niederlassung der Triodos Bank ihren Wachstumstrend fortsetzen. Das Kreditportfolio umfasste zum Stichtag 30. Juni 282 Millionen Euro und weitere 80 Millionen Euro an offenen Kreditzusagen. Verteilt über alle Sektoren, in denen die Triodos Bank Deutschland tätig ist, konnte das Kreditvolumen den Angaben zufolge um 16 Prozent gesteigert werden.

Auch das Privatkundengeschäft legte zu.  Bereits in 2016 hatte die Triodos Bank Deutschland von vereinfachten Kontowechsel profitiert, wie Sie hier in unserem Interview mit Geschäftsleiter Georg Schürmann nachlesen können.  Die Anzahl der Privat- und Geschäftskunden erhöhte sich seit Beginn des Jahres um 17 Prozent und übersprang die Marke von 15.000 Kunden. Das Einlagenvolumen wuchs im gleichen Zeitraum auf 272 Millionen Euro.

Wachstum Volumen bei Investmentfonds

Aufwärts ging es auf bei der Nachfrage nach Triodos Investmentfonds. "Der vermittelte Gesamtanlagebetrag stieg auf über 16 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 29 Prozent bzw. von 3,7 Millionen Euro entspricht", so die Mitteilung. Eine ebenfalls steigende Nachfrage zeige sich auch bei den "Aktienähnlichen Rechten", mit denen Kunden Teilhaber der Triodos Bank werden können. Es konnten 2,1 Millionen Euro an Eigenkapital eingeworben werden im Vergleich zu 1,2 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2016.

"Das dynamische Wachstum bestätigt das weiterhin große Interesse am nachhaltigen Banking in Deutschland", so das Fazit von Geschäftsleiter Georg Schürmann.

Neben einer Banking-App hat die Triodos Bank das sogenannte Bürgersparen eingeführt (mehr darüber lesen Sie hier). Außerdem führte die Nachhaltigkeitsbank  Kreditkarten aus Biokunststoff  ein.


Mehr über die Triodos Bank erfahren Sie auch in diesem Unternehmensporträt. (Link entfernt)  
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