Anleihen / AIF

Geschlossener Dachfonds MAP Green auf Einkaufstour – Renditeerwartung erfüllt?

Gleich in mehrere Segmente kann der geschlossene Dachfonds MAP Green der Hamburger Anbieterin Steiner + Company GmbH & Co. KG investieren. Er wurde 2012 als Blindpool-Produkt den Markt gebracht. Das bedeutet, dass die Investitionen damals noch nicht feststanden. Worin hat der Fonds seither investiert? Haben die Anleger bereits Ausschüttungen erhalten? In welchem Umfang? ECOreporter ist diesen Fragen nachgegangen.

Der MAP Green soll laut Prospekt in Erneuerbare Energien, nachwachsende Rohstoffe, Umweltfonds und „grüne“ Immobilien investieren. MAP steht für „Multi Asset Portfolio“. Bislang beschränkt sich der Fonds allerdings auf das Segment der Erneuerbare Energien. Hier wiederum liegt der Schwerpunkt bislang auf Windkraftanlagen, wie Holger Künne erläutert, bei Steiner Leiter Vertrieb - Nachhaltige Investments. Dem zuetzt veröffentlichten Portfolioreport zufolge waren nach Abschluss der bislang acht Investitionsrunden über 50 Prozent des Fondsvolumens in Windkraft investiert und knapp 40 Prozent in Photovoltaik (Stand: Ende April 2014). Die übrigen knapp zehn Prozent flossen in Wasserkraftanlagen.

Wie Künne ausführt, wurde in die übrigen Bereiche wie etwa nachhaltige Immobilien (Green Buildings) bislang noch nicht investiert, weil sich „bisher hat sich keine entsprechende Anlage angeboten“ habe. Aber „hier finden immer wieder Prüfungen statt“, betont er. Die bislang größte Einzelposition des Dachfonds sind mit zusammen 747.000 Euro zwei Windkraftanlagen in Italien. Bei Ihnen nutzte Steiner laut Künne eine „günstige Einkaufsmöglichkeit“. Die jährliche Rendite liege bei diesen Kleinwindkraftanlagen bei neun Prozent pro Jahr. Über zwei geschlossene Windfonds von reconcept ist der MAP Green zudem mit insgesamt Euro in große Windkraftanlagen veranlagt, die in Deutschland und in Finnland stehen bzw. errichtet werden sollen. Hierbei handelt es sich jeweils um Windfonds mit kurzen Laufzeiten von 7,5 bzw. zehn Jahren. Per  Mausklick  gelangen Sie zu unserem ECOanlagecheck des reconcept-Produktes RE03 Windenergie Finnland, in den der MAP Green investiert ist.

Das größte Solarinvestment setzt auf Photovoltaik in Deutschland

Im Bereich Solarenergie gehören zum Portfolio des MAP Green nicht nur der Chorus Solar 8 Deutschland, das mit 315.000 Euro größte Solarinvestment dieses Fonds, sondern auch der Aquila SolarINVEST V, über den sich Anleger an einer Photovoltaik-Freiflächenanlage im südfranzösischen Aquitanien beteiligen konnten, sowie der Chorus Clean Tech Solar Italien V. Die Investitionen in den Bereich Photovoltaik sind mithin wie die in Windkraft international ausgerichtet.

Das gilt ebenso für das Anlagesegment Wasserkraft, in dem der MAP Green durch den Aquila HydropowerINVEST IV investiert ist, dessen Mittel in fünf Wasserkraftwerke im Nordosten der Türkei fließen (auch zu diesem geschlossenen Fonds erfahren Sie mehr in einem  ECOanlagecheck). Die Beteiligung an Wasserdesinfektionsanlagen stellt der andere geschlossene Wasserfonds im Portfolio dar, der Grashopper Clean Water I (zu dem Sie  hier  eine Analyse lesen können).

Bildhinweis: Wasserkraftprojekt des Aquila HydropowerINVEST IV. / Quelle: Unternehmen

Anleger können noch in den MAP Green investieren

Anleger können sich weiterhin an dem MAP Green beteiligen, ab 2.500 Euro plus fünf Prozent Agio. Der Prospekt sieht ein Eigenkapitalvolumen von zehn Millionen Euro vor. Das hat der geschlossene Dachfonds noch nicht erreicht. „Der MAP Green hat bis heute rund 4,5 Millionen Euro eingesammelt“, erläutert Künne. Davon wurden laut dem zuetzt veröffentlichten Portfolioreport rund 2,2 Millionen Euro investiert worden, also etwa die Hälfte. „Wir haben weitere Investitionen in den Bereichen Wasserkraft und Bestands-Solaranlagen in der Prüfung“, sagt Künne. Hierbei handele es sich um Photovoltaikanlagen in Schweiz und in Italien sowie im Bereich Wasserkraft um Beteiligungen in Deutschland, Italien und Kanada. Demnächst wolle sein Unternehmen Informationen über neue Investitionen veröffentlichen.

Anleger können die Beteiligung am MAP Green erstmalig zum 31. Dezember 2023 kündigen. Die Ertragsprognose für das erste Jahr hat der Dachfonds erfüllt. Künne dazu: „Geplant war für das Wirtschaftsjahr 2013 eine Ausschüttung an die Anleger in Höhe von 7,0 Prozent. Diese wurden an die Anleger ausgezahlt. Für das Jahr 2014 sind 7,5 Prozent geplant.“ Der Prospekt stellte eine durchschnittliche Rendite vor Steuern pro Jahr von 7,5 Prozent in Aussicht und eine Gesamtausschüttung von 191 Prozent, inklusive des eingesetzten Kapitals und der fünf Prozent Agio.

Wir hatten den Dachfonds MAP Green 2012 in einem  ECOanlagecheck  analysiert.

Mit einem weiteren  Mausklick (Link entfernt)  gelangen Sie zu einem Kurzportrait  der Steiner + Company GmbH & Co. KG.
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