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Angeschlagene Singulus Technologies AG legt verbesserte Zahlen vor – wie geht es weiter?
Einen Tag vor dem zweiten Anlauf zur Gläubigerversammlung hat der finanziell schwer angeschlagene Solarausrüster Singulus Technologies verbesserte vorläufige Zahlen veröffentlicht. Zwar ist der Umsatz gestiegen, während der Verlust zurückging. Problematisch bleibt: Die Ausgaben lagen trotzdem deutlich über den Einnahmen und zehren an den Barreserven von Singulus.
55 Millionen Euro schuldet die Singulus Technologies AG ihren Anleihegläubigern. Zur Rückzahlung fällig ist dieses Geld Ende März 2017. Die prekäre Finanzlage des Unternehmens aus Kahl am Main brachte die Führung dazu, ein Sanierungskonzept vorzulegen. Geplant ist ein Kapitalschnitt, der die Anleihegläubiger auf Kosten der Aktionäre zu Eigentümern der Singulus Technologies AG machen soll. Sie sollen ihre Anleihen in Aktien tauschen (mehr lesen Sie hier). Weil aber die Finanzlage seit geraumer Zeit problematisch ist, bittet die Singulus-Führung ihre Anleihegläuiger um weiteres Entgegenkommen: Sie sollen darauf eingehen, die 2016 fälligen Anleihezinsen erst 2017 ausgezahlt zu bekommen. Und sie sollen vorrübergehend auf Kündigungsrechte verzichten. Über all das sollte ursprünglich schon Anfang Oktober in einer Gläubigerversammlung abgestimmt werden. Die scheiterte an mangelnder Beteiligung (mehr lesen Sie hier).
Mehr Umsatz, weniger Verlust und vollere Auftragsbücher
Noch bevor morgen in Frankfurt ab 11 Uhr im Marriott Hotel, Hamburger Allee 2, der zweite Anlauf zur Abstimmung startet, hat die Singulus Technologies AG vorläufige Zahlen für die ersten neun Monate bekannt gegeben. Demnach verbesserte der Solarausrüster aus Kahl am Main den Umsatz der ersten drei Quartale 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,3 Prozent auf 57,7 Millionen Euro. Zugleich lag der Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) mit 13,9 Millionen Euro 64 Prozent unter dem der ersten neun Monate 2014. Der Umsatz des dritten Quartals kletterte den vorläufigen Berechnungen zufolge um 25,5 Prozent auf 28,5 Millionen Euro. Zur Entwicklung des Quartals-EBIT machten die Verantwortlichen keine vorläufigen Angaben. Schwach war vor allem das Geschäft mit Maschienen zur Herstellung von Blue-Ray-Discs, das neben dem Solargeschäft das zweite zentrale Geschäftsfeld von Singulus darstellt (mehr lesen Sie hier).
Verbessert habe sich auch das Neugeschäft: In den ersten neun Monaten 2015 seien Aufträge im Wert von 84,4 Millionen Euro eingegangen. Demgegenüber standen Neubestellungen im Wert von 48,4 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2014. Im dritten Quartal allerdings sei der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr rückläufig, hieß es weiter. Der Auftragsbestand zum Bilanzstichtag 30. September 2015 übertraf den Wert von 2014 mit 40,7 Millionen Euro um deutlich mehr als das Doppelte.
Liquidität weiter zusammengeschmolzen
Trotz all dem lagen die Ausgaben der Singulus Technologies AG in den ersten neun Monaten 2015 deutlich über den Einnahmen. Die Liquidität der Singulus Technologies schmolz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfe ein, von 35,8 auf 16,6 Millionen Euro. Dennoch sei noch immer genug Geld vorhanden, „um das laufende Geschäft zu finanzieren“, beteuert die Unternehmensführung.
Die morgige Gläubigerversammlung wird nicht Ergebnislos bleiben. Definitiv gewählt werden wird ein gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger, der die Interessen der Anleger gegenüber dem Unternehmen vertreten soll. Dazu braucht es bei der Abstimmung keine Mindestbeteiligung. Zwei Kandidaten haben sich in Stellung gebracht. Einer, die One Square Advisors GmbH, wird dabei von der Singulus-Führung unterstützt. Für die zentrale Frage, ob die Anleihegläubiger vorrübergehend auf Zinsauszahlungen und Kündigungsrechte verzichten, müssen mindestens 25 Prozent aller Anleger entweder persönlich oder über einen Bevollmächtigten abstimmen. Die offizielle Frist zur Anmeldung an der Versammlung ist allerdings am 26. Oktober 2015 abgelaufen.
Aktie und Anleihe schwächeln weiter
Sowohl die Aktie als auch die Anleihe stecken seit Wochen im Kurstief: Die Singulus-Aktie legte heute bis 11:02 Uhr an der Deutschen Börse 1,8 Prozent zu und erreichte 0,61 Euro. Damit ist sie 4,3 Prozent billiger als vor einem Monat und knapp 30 Prozent billiger als vor drei Monaten.
Die mit 7,75 Prozent verzinste Anleihe notiert aktuell bei 21,7 Prozent ihres Nominalwerts.
Singulus Technologies AG: ISIN DE0007238909 / WKN 723890
55 Millionen Euro schuldet die Singulus Technologies AG ihren Anleihegläubigern. Zur Rückzahlung fällig ist dieses Geld Ende März 2017. Die prekäre Finanzlage des Unternehmens aus Kahl am Main brachte die Führung dazu, ein Sanierungskonzept vorzulegen. Geplant ist ein Kapitalschnitt, der die Anleihegläubiger auf Kosten der Aktionäre zu Eigentümern der Singulus Technologies AG machen soll. Sie sollen ihre Anleihen in Aktien tauschen (mehr lesen Sie hier). Weil aber die Finanzlage seit geraumer Zeit problematisch ist, bittet die Singulus-Führung ihre Anleihegläuiger um weiteres Entgegenkommen: Sie sollen darauf eingehen, die 2016 fälligen Anleihezinsen erst 2017 ausgezahlt zu bekommen. Und sie sollen vorrübergehend auf Kündigungsrechte verzichten. Über all das sollte ursprünglich schon Anfang Oktober in einer Gläubigerversammlung abgestimmt werden. Die scheiterte an mangelnder Beteiligung (mehr lesen Sie hier).
Mehr Umsatz, weniger Verlust und vollere Auftragsbücher
Noch bevor morgen in Frankfurt ab 11 Uhr im Marriott Hotel, Hamburger Allee 2, der zweite Anlauf zur Abstimmung startet, hat die Singulus Technologies AG vorläufige Zahlen für die ersten neun Monate bekannt gegeben. Demnach verbesserte der Solarausrüster aus Kahl am Main den Umsatz der ersten drei Quartale 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,3 Prozent auf 57,7 Millionen Euro. Zugleich lag der Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) mit 13,9 Millionen Euro 64 Prozent unter dem der ersten neun Monate 2014. Der Umsatz des dritten Quartals kletterte den vorläufigen Berechnungen zufolge um 25,5 Prozent auf 28,5 Millionen Euro. Zur Entwicklung des Quartals-EBIT machten die Verantwortlichen keine vorläufigen Angaben. Schwach war vor allem das Geschäft mit Maschienen zur Herstellung von Blue-Ray-Discs, das neben dem Solargeschäft das zweite zentrale Geschäftsfeld von Singulus darstellt (mehr lesen Sie hier).
Verbessert habe sich auch das Neugeschäft: In den ersten neun Monaten 2015 seien Aufträge im Wert von 84,4 Millionen Euro eingegangen. Demgegenüber standen Neubestellungen im Wert von 48,4 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2014. Im dritten Quartal allerdings sei der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr rückläufig, hieß es weiter. Der Auftragsbestand zum Bilanzstichtag 30. September 2015 übertraf den Wert von 2014 mit 40,7 Millionen Euro um deutlich mehr als das Doppelte.
Liquidität weiter zusammengeschmolzen
Trotz all dem lagen die Ausgaben der Singulus Technologies AG in den ersten neun Monaten 2015 deutlich über den Einnahmen. Die Liquidität der Singulus Technologies schmolz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfe ein, von 35,8 auf 16,6 Millionen Euro. Dennoch sei noch immer genug Geld vorhanden, „um das laufende Geschäft zu finanzieren“, beteuert die Unternehmensführung.
Die morgige Gläubigerversammlung wird nicht Ergebnislos bleiben. Definitiv gewählt werden wird ein gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger, der die Interessen der Anleger gegenüber dem Unternehmen vertreten soll. Dazu braucht es bei der Abstimmung keine Mindestbeteiligung. Zwei Kandidaten haben sich in Stellung gebracht. Einer, die One Square Advisors GmbH, wird dabei von der Singulus-Führung unterstützt. Für die zentrale Frage, ob die Anleihegläubiger vorrübergehend auf Zinsauszahlungen und Kündigungsrechte verzichten, müssen mindestens 25 Prozent aller Anleger entweder persönlich oder über einen Bevollmächtigten abstimmen. Die offizielle Frist zur Anmeldung an der Versammlung ist allerdings am 26. Oktober 2015 abgelaufen.
Aktie und Anleihe schwächeln weiter
Sowohl die Aktie als auch die Anleihe stecken seit Wochen im Kurstief: Die Singulus-Aktie legte heute bis 11:02 Uhr an der Deutschen Börse 1,8 Prozent zu und erreichte 0,61 Euro. Damit ist sie 4,3 Prozent billiger als vor einem Monat und knapp 30 Prozent billiger als vor drei Monaten.
Die mit 7,75 Prozent verzinste Anleihe notiert aktuell bei 21,7 Prozent ihres Nominalwerts.
Singulus Technologies AG: ISIN DE0007238909 / WKN 723890