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ABO Wind AG erhöht Prognose – Wind-Aktie legt zu

Die ABO Wind AG dürfte auch das laufende Geschäftsjahr besser abschließen als ursprünglich anvisiert. Der Vorstand der Windkraftspezialistin aus Wiesbaden hat jetzt die Prognose für das Gesamtjahr 2017 angehoben.  ECOreporter.de hatte erst am 7. Juli in einem Aktientipp über eine Kauf-Empfehlung für die Wind-Aktie berichtet. Die hat sich seither an der Börse Hamburg bis zum heutigen Montag um 9:30 Uhr auf 12,0 Euro verteuert.


Schon im Laufe des Geschäftsjahres 2016 hatte die Führung von ABO Wind die Jahresprognose erhöht, weil die Geschäfte besser liefen als angenommen (wir haben darüber berichtet). ABO Wind plant, finanziert und errichtet Windkraftanlagen und übernimmt langfristig deren Betriebsführung. Damit erzielte das Unternehmen in 2016 einen Jahresüberschuss von 16,5 Millionen Euro. Daran wurden die Aktionäre mit einer regulären Dividende von 0,30 Euro je Aktie beteiligt. Der Vorstand von ABO Wind kündigte aber im Frühjahr an, dass man in 2017 wohl nicht wieder einen so hohen Jahresüberschuss erzielen werde.

Doch zur Jahresmitte ist die Führung des Unternehmens zuversichtlicher. Sie peilt nun "ein Ergebnis mindestens in der Größenordnung des Vorjahres" an, wie Vorstand Dr. Jochen Ahn mitteilte. Er verwies zur Erklärung auf "gute Entwicklungen" in den europäischen Märkten Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland und Spanien sowie in Argentinien.

Gute Geschäfte mit Energieversorgern

In Frankreich hatte die ABO Wind AG im Juni  ein großes Paket mit Windkraftprojekten an den tschechischen Versorger ČEZ veräußert. Wie Ahn bekannt gab, gelang ABO Wind nun auch der Verkauf eines "baureifen 35-Megawatt-Projektes an einen Energieversorger", der nicht konkret benannt wurde. Laut dem Vorstand haben diese beiden Geschäfte "erheblichen positiven Einfluss auf das Jahresergebnis 2017". Beide seien in die bisherige Jahresprognose nicht fest eingeplant gewesen.

Ferner kann ABO Wind nun einen fast baureifen Windpark in Spanien verkaufen. An dem Projekt Motilla in der Region Castilla-La Mancha mit 52,5 Megawatt (MW) Leistungskapazität sei ein "großer europäischer Versorger" interessiert, so der Vorstand. Mit diesem habe ABO Wind "bereits in anderen Märkten erfolgreich zusammen gearbeitet".

Zudem hofft ABO Wind auf weitere Verkäufe in Argentinien. Dort war es den Deutschen in 2016 gelungen, sechs baureife Windparks mit einer Gesamtleistung von 350 MW zu veräußern (lesen Sie hier mehr darüber). Im laufenden Jahr hat das Unternehmen nach eigenen Angaben "bereits mehrere Optionsvereinbarungen abgeschlossen, die unmittelbar einen kleinen Ertrag bringen und die Aussicht auf weitere gute Abschlüsse verbessern".

Der Windkraftbestand von ABO Wind wächst weiter

Daneben baut ABO Wind den Projektbestand weiter aus. In Irland beginnt in diesem Sommer die Errichtung des Windparks Cappawhite B in der Grafschaft Tipperary. Er soll aus vier Vestas-Windrädern mit jeweils 3,6 MW Leistung bestehen und im Sommer 2018 ans Netz gehen kann, "wenn das benötigte Umspannwerk errichtet worden ist", wie es dazu hieß. ABO Wind hat bereits drei irische Windparks umgesetzt und will nach Cappawhite B dort auch in 2019 und in 2020 jeweils einen Windpark neu errichten.

Zu den Bauarbeiten für drei Windparks in Finnland mit zusammen 60 MW teilte ABO Wind mit, diese wurden planmäßig voranschreiten. Das Unternehmen plant für diese drei Projekte mit dem Netzanschluss noch in diesem Jahr. Noch größere Erweiterungspläne hat das Unternehmen im Heimatmarkt Deutschland. Hier will es in 2017 weitere 100 MW ans Netz bringt. "Alle in Errichtung befindlichen Projekte liegen sehr gut im Zeitplan", hieß es dazu.

ABO Wind AG: ISIN  DE0005760029 /  WKN 576002
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