Erneuerbare Energie

Wieder Weltmeister: Windkraft wichtigste Stromquelle Spaniens

Spanien ist das erste Land der Welt, in dem eine Erneuerbare Energie die wichtigste Stromquelle ist. Der Strombedarf der Spanier wurde 2013 erstmals zu 20,9 Prozent von Windrädern gedeckt. Damit ist die Windkraft an der Atomkraft (20,8 Prozent Anteil am Strombedarf) vorbeigezogen und zur wichtigsten Stromquelle des Landes aufgestiegen.  Das gab der spanische Windkraft-Branchenverband AEE bekannt. Zum Vergleich: In Deutschland ist dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zufolge die Braunkohle Stromlieferant Nummer eins (mehr lesen Sie  hier). Windkraft deckt hierzulande acht Prozent des Strombedarfs der Gesamtbevölkerung ab.

Zu dem Rekord in Spanien sei es gekommen, obwohl die spanischen Atommeiler eigentlich mehr Strom erzeugt hätten als die Windräder, hieß es. Zugleich sei die Stromproduktion aus Atomkraft aber energieintensiver gewesen. So sei letztendlich mehr Wind- als Atomstrom auf den spanischen Markt gekommen, erläutert der AEE. Im Vergleich zum Vorjahr war der Deckungsanteil der Windenergie am Strombedarf Spaniens um 13,2 Prozent angestiegen. Noch stärker legte die Wasserkraft zu: Ihr Zuwachs auf Jahressicht lag nach Angaben des spanischen Stromnetzbetreibers Red Electrica bei 14,4 Prozent. Insgesamt seien 42,4 Prozent des Strombedarfs der Spanier von Erneuerbaren Energien gedeckt worden. Deutschland kommt auf knapp 25 Prozent. Der Anteil der Photovoltaik daran ist in Spanien und Deutschland auf vergleichbarem Niveau: Spanien kommt auf fünf Prozent, Deutschland auf 4,5 Prozent.
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