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Weltweit Rekordinvestitionen in Erneuerbare Energie
Trotz des starken Preisverfalls bei fossilen Brennstoffen wurde 2015 weltweit so viel Geld in Erneuerbare Energie investiert wie in keinem Jahr zuvor. Dazu trugen vor allem Schwellen- und Entwicklungsländer wie etwa Chile, China und Indien bei, während in Europa die Investitionen in regenerative Energie deutlich zurückgingen. Das stellt ein Marktbericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) fest.
Laut dem UNEP-Report mit dem Titel ‘Global Trends in Renewable Energy Investment 2016’ flossen im vergangenen Jahr 285,9 Milliarden US-Dollar in Erneuerbare-Energien-Anlagen. Damit lagen die Investitionen in alternative Energie um fünf Prozent höher als in 2014 und noch höher als im bisherigen Rekordjahr 2011. Und sie übertrafen die weltweiten Investitionen in in neue Kohle- und Gaskraftwerke um das Doppelte. Mit einem Anteil von 53,6 Prozent stellten Erneuerbare-Energien-Anlagen erstmals die Mehrheit der weltweit neu installierten Energiekapazität. Wobei hier sogar die großen Wasserkraftwerke herausgerechnet sind. Es wurden 2015 allein neue Windräder und Photovoltaikanlagen mit insgesamt 118 Gigawatt (GW) Leistungskapazität neu errichtet, etwa ein Viertel mehr als im Vorjahr.
Schwellenländer haben ihre Anstrengungen massiv erhöht
Die meisten Investitionen in Erneuerbare Energie stemmte 2015 China, das beim Ausbau der regenerativen Energieproduktion ehrgeizige Ausbauziele verfolgt. Im vergangenen Jahr wurden dafür laut dem UNEP-Report 102,9 Milliarden US-Dollar aufgewendet, 17 Prozent mehr als in 2014. Damit stellte die Volksrepublik allein 36 Prozent der weltweiten Investitionen und auch den Löwenanteil des in Schwellen- und Entwicklungsländern aufgebrachten Kapitals. Diese Länder haben ihren Aufwand aber 2015 massiv erhöht, wie der Report zeigt. So erreichten etwa Chile, Mexiko und Südafrika jeweils nur Investitionen von rund vier Milliarden US-Dollar. Das entsprach aber Zuwächsen gegenüber dem Vorjahr um 105 bis 329 Prozent. Indien legte um 22 Prozent auf über zehn Milliarden US-Dollar zu. Insgesamt erhöhten sich die Investitionen in Erneuerbare Energie in Schwellen- und Entwicklungsländern gegenüber 2014 um 19 Prozent auf 156 Milliarden US-Dollar.
Japan und Europa enttäuschen, die USA gehen voran
Japan konnte mit dieser positiven Entwicklung nicht Schritt haben. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima vor fünf Jahren hat die damalige Regierung zwar die förderung von alternativen energien stark verbessert und damit eine Investitionswelle vor allem in der Photovoltaik losgetreten.
Doch die Nachfolgerregierung drückt hier zunehmend auf die Bremse. Auch deshalb sind japanischen Investitionen in Erneuerbare Energie 2015 nicht weiter gesteigen. Mit insgesamt 36,2 Milliarden US-Dollar erreichten sie laut dem Marktbericht vom UNEP das Niveau des Vorjahres. In Europa gingen sie dagegen sogar zurück. Dort haben viele Regierungen, darunter die deutsche, die Förderung der regenerativen Energieproduktion weiter beschnitten. Wie der Report ausführt, verringerten sich 2015 in Europa die Investitionen Investitionen in Erneuerbare Energie gegenüber 2014 um 21 Prozent auf 48,8 Milliarden US-Dollar. Und dies trotz eines Investitionsbooms bei der Offshore-Windkraft, auf die allein 17 Milliarden US-Dollar entfielen und damit weit mehr als zuvor.
Bildhinweis: Vor allem auf Privathäusern wurden in Japan zuletzt viele neue Photovoltaikanlagen errichtet. / Foto: Canadian Solar
Diese schwache Bilanz der Indurstriestaaten wird durch die positove Entwicklung in den verenigten Staaten aufpoliert. Dort erhöhten sich die Investitionen in Erneuerbare Energie im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 44,1 Milliarden US-Dollar. Da der US-Kongress ein wichtiges Förderinstrument kurz vor Jahresende zuattraktiven Bedingungen für die Investoren um viele Jahre verlängert hat, sind hier auch für 2016 die Aussichten der Branche rosig (wir haben darüber berichtet).
Die Ausbaupläne könnten viel ehrgeiziger sein
Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) hat kürzlich in einer Analyse gefordert, den Anteil der Regenerativen am globalen Energiemix bis 2030 auf 36 Prozent zu verdoppeln. Die derzeit bekannten Ausbaupläne würden aber nur eine Steigerung auf 21 Prozent ermöglichen. Das erläutert IRENA in einer „Roadmap for a Renewable Energy Future“ mit Daten zum Ausbau der Erneuerbaren Energie in 40 Ländern. Laut der Agentur müssten jährlich Investitionen in Höhe von 770 Milliarden US-Dollar in die alternativen Energien fließen. Weil aber Kosten für die Bekämpfung von Klimawandel und Luftverschmutzung um ein Vielfaches dieser Summe vermieden würden sie es auch wirtschaftlich mehr als sinnvoll, das Kapital dafür einzusetzen.
Laut dem UNEP-Report mit dem Titel ‘Global Trends in Renewable Energy Investment 2016’ flossen im vergangenen Jahr 285,9 Milliarden US-Dollar in Erneuerbare-Energien-Anlagen. Damit lagen die Investitionen in alternative Energie um fünf Prozent höher als in 2014 und noch höher als im bisherigen Rekordjahr 2011. Und sie übertrafen die weltweiten Investitionen in in neue Kohle- und Gaskraftwerke um das Doppelte. Mit einem Anteil von 53,6 Prozent stellten Erneuerbare-Energien-Anlagen erstmals die Mehrheit der weltweit neu installierten Energiekapazität. Wobei hier sogar die großen Wasserkraftwerke herausgerechnet sind. Es wurden 2015 allein neue Windräder und Photovoltaikanlagen mit insgesamt 118 Gigawatt (GW) Leistungskapazität neu errichtet, etwa ein Viertel mehr als im Vorjahr.
Schwellenländer haben ihre Anstrengungen massiv erhöht
Die meisten Investitionen in Erneuerbare Energie stemmte 2015 China, das beim Ausbau der regenerativen Energieproduktion ehrgeizige Ausbauziele verfolgt. Im vergangenen Jahr wurden dafür laut dem UNEP-Report 102,9 Milliarden US-Dollar aufgewendet, 17 Prozent mehr als in 2014. Damit stellte die Volksrepublik allein 36 Prozent der weltweiten Investitionen und auch den Löwenanteil des in Schwellen- und Entwicklungsländern aufgebrachten Kapitals. Diese Länder haben ihren Aufwand aber 2015 massiv erhöht, wie der Report zeigt. So erreichten etwa Chile, Mexiko und Südafrika jeweils nur Investitionen von rund vier Milliarden US-Dollar. Das entsprach aber Zuwächsen gegenüber dem Vorjahr um 105 bis 329 Prozent. Indien legte um 22 Prozent auf über zehn Milliarden US-Dollar zu. Insgesamt erhöhten sich die Investitionen in Erneuerbare Energie in Schwellen- und Entwicklungsländern gegenüber 2014 um 19 Prozent auf 156 Milliarden US-Dollar.
Japan und Europa enttäuschen, die USA gehen voran
Japan konnte mit dieser positiven Entwicklung nicht Schritt haben. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima vor fünf Jahren hat die damalige Regierung zwar die förderung von alternativen energien stark verbessert und damit eine Investitionswelle vor allem in der Photovoltaik losgetreten.

Bildhinweis: Vor allem auf Privathäusern wurden in Japan zuletzt viele neue Photovoltaikanlagen errichtet. / Foto: Canadian Solar
Diese schwache Bilanz der Indurstriestaaten wird durch die positove Entwicklung in den verenigten Staaten aufpoliert. Dort erhöhten sich die Investitionen in Erneuerbare Energie im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 44,1 Milliarden US-Dollar. Da der US-Kongress ein wichtiges Förderinstrument kurz vor Jahresende zuattraktiven Bedingungen für die Investoren um viele Jahre verlängert hat, sind hier auch für 2016 die Aussichten der Branche rosig (wir haben darüber berichtet).
Die Ausbaupläne könnten viel ehrgeiziger sein
Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) hat kürzlich in einer Analyse gefordert, den Anteil der Regenerativen am globalen Energiemix bis 2030 auf 36 Prozent zu verdoppeln. Die derzeit bekannten Ausbaupläne würden aber nur eine Steigerung auf 21 Prozent ermöglichen. Das erläutert IRENA in einer „Roadmap for a Renewable Energy Future“ mit Daten zum Ausbau der Erneuerbaren Energie in 40 Ländern. Laut der Agentur müssten jährlich Investitionen in Höhe von 770 Milliarden US-Dollar in die alternativen Energien fließen. Weil aber Kosten für die Bekämpfung von Klimawandel und Luftverschmutzung um ein Vielfaches dieser Summe vermieden würden sie es auch wirtschaftlich mehr als sinnvoll, das Kapital dafür einzusetzen.