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Sind nachhaltige Staatsanleihen sicherer?
Nachhaltigkeitsratings sind ein zuverlässiger Indikator für die Zahlungsfähigkeit von Staaten. Darauf weist die auf Nachhaltigkeitsanalysen spezialisierte Agentur oekom research aus München hin. Dazu nimmt sie den aktuellen Haushaltsstreit in den USA zum Anlass, bei dem die Zahlungsfähigkeit der Vereinigten Staaten erst in letzten Moment verhindert wurde.
Die USA erhalten im Länderrating von oekom research seit vielen Jahren eine schlechte Bewertung und rangieren weit hinter den aus Nachhaltigkeitssicht zu empfehlenden Ländern. Die erklärt die Nachhaltigkeits-Ratingagentur unter anderem damit, dass die Vereinigten Staaten nach wie vor einen konstruktiven Beitrag zum internationalen Klimaschutz verweigern und der Verbrauch an Energie und Ressourcen unverändert hoch ist. Zudem führten die wachsenden Einkommensunterschiede zu sozialen Spannungen in der Gesellschaft. „Aus Sicht nachhaltigkeitsorientierter Investoren ist daher unabhängig vom Ausgang des Haushaltsstreites von zentraler Bedeutung, dass die Haushaltsmittel stärker in Bereichen investiert werden, die sich positiv auf die Leistungsfähigkeit und damit auf die Bonität auswirken,“ sagt dazu Matthias Bönning, Head of Research bei oekom research. „Dazu zählen etwa Investitionen in Bildung, in die Infrastruktur und die Förderung der Energieeffizienz.“
Bönning führt ein weiteres Beispiel an: Der Schuldenschnitt in Griechenland im März 2012 habe viele institutionelle Investoren getroffen. Durch die Neubewertung der Anleihen hätten sie nominal 53,5 Prozent ihrer Forderungen verloren. Durch die faktisch niedrigeren Zinssätze der neuen Papiere sei der finanzielle Verlust sogar noch höher ausgefallen. Investoren, die sich bei ihrer Anlageentscheidung bei Staatsanleihen am Länderrating von oekom research orientiert haben, seien hiervon nicht betroffen gewesen. Denn in deren Nachhaltigkeitsrating habe Griechenland bereits schlechte Bewertungen erhalten, als die konventionellen Ratingagenturen hier noch Noten im A-Bereich verteilt haben.
„Für einen langfristig orientierten Investor ist die Einbeziehung von Länder-Nachhaltigkeitsratings zur Risikobestimmung finanziell von Vorteil“, stellt auch Dr. Andreas G. F. Hoepner fest. Er stützt sich dabei auf eine von ihm geleitete Studie „Sovereign Bonds and Sustainable Culture“, die das ICMA Centre der britischen Henley Business School in Kooperation mit Forschern der Universitäten Hohenheim und St. Andrews durchführte. Diese habe ermittelt, dass es einen belegbaren Zusammenhang zwischen dem Risiko des Zahlungsausfalles eines Landes und dessen Nachhaltigkeitskultur gibt.
Die Projektmitarbeiterin Agnes Neher ergänzt: „Aus der Kombination von konventionellen Finanzinformationen mit Nachhaltigkeitsratings ergibt sich insgesamt eine bessere Einschätzung zur langfristigen Zahlungsfähigkeit und damit zum Risiko von Staatsanleihen.“
In Nachhaltigkeitsanalysen von Staaten erhalten vor allem Länder Nordeuropas gute Bewertungen. Wir haben darüber berichtet, wie etwa RobecoSAM und die Zürcher Kantonalbank (ZKB)die Nachlatigekeit von Staaten beurteilen. Per Mausklicks auf die Namen dieser Nachhaltigkeitsspezialisten gelangen Sie zu den Artikeln über deren Ergebnisse.
Die USA erhalten im Länderrating von oekom research seit vielen Jahren eine schlechte Bewertung und rangieren weit hinter den aus Nachhaltigkeitssicht zu empfehlenden Ländern. Die erklärt die Nachhaltigkeits-Ratingagentur unter anderem damit, dass die Vereinigten Staaten nach wie vor einen konstruktiven Beitrag zum internationalen Klimaschutz verweigern und der Verbrauch an Energie und Ressourcen unverändert hoch ist. Zudem führten die wachsenden Einkommensunterschiede zu sozialen Spannungen in der Gesellschaft. „Aus Sicht nachhaltigkeitsorientierter Investoren ist daher unabhängig vom Ausgang des Haushaltsstreites von zentraler Bedeutung, dass die Haushaltsmittel stärker in Bereichen investiert werden, die sich positiv auf die Leistungsfähigkeit und damit auf die Bonität auswirken,“ sagt dazu Matthias Bönning, Head of Research bei oekom research. „Dazu zählen etwa Investitionen in Bildung, in die Infrastruktur und die Förderung der Energieeffizienz.“
Bönning führt ein weiteres Beispiel an: Der Schuldenschnitt in Griechenland im März 2012 habe viele institutionelle Investoren getroffen. Durch die Neubewertung der Anleihen hätten sie nominal 53,5 Prozent ihrer Forderungen verloren. Durch die faktisch niedrigeren Zinssätze der neuen Papiere sei der finanzielle Verlust sogar noch höher ausgefallen. Investoren, die sich bei ihrer Anlageentscheidung bei Staatsanleihen am Länderrating von oekom research orientiert haben, seien hiervon nicht betroffen gewesen. Denn in deren Nachhaltigkeitsrating habe Griechenland bereits schlechte Bewertungen erhalten, als die konventionellen Ratingagenturen hier noch Noten im A-Bereich verteilt haben.
„Für einen langfristig orientierten Investor ist die Einbeziehung von Länder-Nachhaltigkeitsratings zur Risikobestimmung finanziell von Vorteil“, stellt auch Dr. Andreas G. F. Hoepner fest. Er stützt sich dabei auf eine von ihm geleitete Studie „Sovereign Bonds and Sustainable Culture“, die das ICMA Centre der britischen Henley Business School in Kooperation mit Forschern der Universitäten Hohenheim und St. Andrews durchführte. Diese habe ermittelt, dass es einen belegbaren Zusammenhang zwischen dem Risiko des Zahlungsausfalles eines Landes und dessen Nachhaltigkeitskultur gibt.
Die Projektmitarbeiterin Agnes Neher ergänzt: „Aus der Kombination von konventionellen Finanzinformationen mit Nachhaltigkeitsratings ergibt sich insgesamt eine bessere Einschätzung zur langfristigen Zahlungsfähigkeit und damit zum Risiko von Staatsanleihen.“
In Nachhaltigkeitsanalysen von Staaten erhalten vor allem Länder Nordeuropas gute Bewertungen. Wir haben darüber berichtet, wie etwa RobecoSAM und die Zürcher Kantonalbank (ZKB)die Nachlatigekeit von Staaten beurteilen. Per Mausklicks auf die Namen dieser Nachhaltigkeitsspezialisten gelangen Sie zu den Artikeln über deren Ergebnisse.