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Schwache Wertentwicklung der nachhaltigen Rentenfonds im April – Monatsbester fährt fragwürdige Anlagestrategie
Eine enttäuschende Wertentwicklung haben im April die nachhaltigen Rentenfonds gezeigt. Nur die besten zehn der insgesamt 38 nachhaltigen Rentenfonds auf dem deutschen Markt haben den Monat im Plus abgeschlossen. Und lediglich vier Fonds dieser Kategorie legten dabei nennenswert zu. Immerhin haben umgekehrt nur neun nachhaltige Rentenfonds im April mehr als ein Prozent an Wert verloren, davon der schwächste 1,5 Prozent. Das geht aus unserer Datenbank ECOfondsreporter hervor.
Fonds des Monats wurde der Sparinvest Ethical High Yield Value Bonds der Sparinvest S.A. aus Luxemburg mit einem Wertzuwachs von über fünf Prozent. Er schlug damit die Konkurrenz um Längen. Allerdings überzeugt die Nachhaltigkeit dieses im Januar 2010 aufgelegten Rentenfonds weniger. Zu den größten Positionen gehört zum Beispiel mit der britischen Salamander Energy ein Unternehmen, das auf die Förderung von Erdöl und Ergas spezialisiert ist. Dies obendrein in Südostasien, wo für die Ausbeutung fossiler Bodenschätze starker Raubbau an der Natur betrieben wird. Auch eine Schuldverschreibung von Iona Energy aus Kanada ist unter den Top 10 des Fonds zu finden. Das Unternehmen ist ebenfalls im Bereich Öl und Gas aktiv, konzentriert sich hierbei auf Vorkommen in britsichen Gewässern. Zu den größten Positionen im Portfolio des Sparinvest Ethical High Yield Value Bonds zählt auch die niederländische Bluewater Holdings, ein Dienstleister für die Öl- und Gasindustrie, der aber immerhin auch im Bereich Wellenkraft aktiv ist. Eine weitere Top-Position des Fonds ist mit der französischen Großbank Credit Agricole einer der 20 größten Kohlefinanzierer weltweit, wie das NGO-Netzwerk BankTrack in seinem Report mit dem Titel „Banking on Coal 2014“ festgestellt hat (hier finden Sie unseren Bericht über diese Studie).
Der Sparinvest Ethical High Yield Value Bonds verfügt über ein Volumen von 34 Millionen Euro. Es ist zu 37 Prozent in der Energiebranche angelegt und zu 26 Prozent im Finanzsektor. Anfallende Gewinne werden thesauriert, fließen also dem Fondsvermögen zu. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,25 Prozent. Das Fondsmanagement agierte vor dem April wenig erfolgreich. Auf Jahressicht hat dieser Fonds rund 18 Prozent an Wert verloren, trotz der Zuwächse im vergangenen Monat. Hier rächte sich angesichts des enormen Verfalls des Ölpreises die starke Ausrichtung des Fonds auf die Ölbranche.
Der Lebenswerte Zukunft Rentenfonds setzt stark auf Umwelttechnologie-Unternehmen
Mit einem Plus von drei Prozent rangiert der Lebenswerte Zukunft Rentenfonds UI in der aktuellen Monatsauswertung auf dem zweiten Platz. Auch er notiert auf Jahressicht im Minus. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,20 Prozent. Dieser nachhaltige Rentenfonds hat seit seinem Start im Mai 2012 ein Fondsvolumen von rund Millionen Euro aufgebaut. Anfallende Gewinne werden an die Investoren ausgeschüttet. Dieser Fonds wurde von der I.C.M. PrivatInvest GmbH aus Erlangen aufgelegt, einer Tochtergesellschaft der Universal Investment aus Frankfurt. Für das Fondsmanagement ist die ICM InvestmentBank zuständig, die Titelauswahl basiert auf Nachhaltigkeitsanalysten der Nachhaltigkeitsratingagentur imug aus Hannover.
Der Lebenswerte Zukunft Rentenfonds UI investiert zum größten Teil in Wertpapiere von Emittenten aus dem Bereich Umwelttechnologien. Hierbei kommen Unternehmen aus den Branchen Erneuerbare Energien und Energiespeicherung, Energieeffizienz, Rohstoff- und Materialeffizienz, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltige Wasserwirtschaft und Nachhaltige Mobilität in Frage. Aktuell zählen Wertpapiere der deutsche Windkraftanlagenhersteller Nordex und die spanische Abengoa, die sich vielfältig mit Großprojekten im Bereich der regenerativen Energieerzeugung engagiert, zu den größten Positionen im Portfolio. Tabu sind für diesen Rentenfonds Wertpapiere von Unternehmen, die mehr als fünf Prozent der Umsätze in Geschäftsbereichen wie Atomkraft, Rüstung, Gentechnik oder der Produktion von Tabak bzw. Alkohol erwirtschaften. Bei Unternehmen aus der Öl- und der Gasindustrie liegt diese Höchstmarke bei 25 Prozent. Ebenfalls ausgeschlossen sind Emittenten, die Umweltskandale zu verantworten haben oder gegen die Kernnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verstoßen, also zum Beispiel von ausbeuterischer Kinderarbeit und von Zwangsarbeit profitieren. Staatliche Emittentin müssen überdurchschnittliche Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit nachweisen.
Die zehn besten nachhaltigen Rentenfonds im April

*In Fremdwährungen notierende Fonds wurden umgerechnet.
ECOreporter untersucht den Markt der nachhaltigen Geldanlage seit 1997 kontinuierlich. Zunächst im Auftrag des NRW-Umweltministeriums; mittlerweile werden die in der Branche anerkannten Zahlen von ECOreporter.de als ein Ergebnis der eigenen fortlaufenden Marktuntersuchungen veröffentlicht. Als ECOreporter.de 1997 diese Daten erstmals ermittelten, gab es nur zwölf nachhaltige Fonds mit insgesamt lediglich 220 Millionen Euro Volumen. Ende 2014 belief sich das Volumen der 268 nachhaltigen Fonds in Deutschland auf insgesamt 34,8 Milliarden Euro. Unsere Daten zur Wertentwicklung der Fonds stammen in der Regel von den Fondsbörsen.
Fonds des Monats wurde der Sparinvest Ethical High Yield Value Bonds der Sparinvest S.A. aus Luxemburg mit einem Wertzuwachs von über fünf Prozent. Er schlug damit die Konkurrenz um Längen. Allerdings überzeugt die Nachhaltigkeit dieses im Januar 2010 aufgelegten Rentenfonds weniger. Zu den größten Positionen gehört zum Beispiel mit der britischen Salamander Energy ein Unternehmen, das auf die Förderung von Erdöl und Ergas spezialisiert ist. Dies obendrein in Südostasien, wo für die Ausbeutung fossiler Bodenschätze starker Raubbau an der Natur betrieben wird. Auch eine Schuldverschreibung von Iona Energy aus Kanada ist unter den Top 10 des Fonds zu finden. Das Unternehmen ist ebenfalls im Bereich Öl und Gas aktiv, konzentriert sich hierbei auf Vorkommen in britsichen Gewässern. Zu den größten Positionen im Portfolio des Sparinvest Ethical High Yield Value Bonds zählt auch die niederländische Bluewater Holdings, ein Dienstleister für die Öl- und Gasindustrie, der aber immerhin auch im Bereich Wellenkraft aktiv ist. Eine weitere Top-Position des Fonds ist mit der französischen Großbank Credit Agricole einer der 20 größten Kohlefinanzierer weltweit, wie das NGO-Netzwerk BankTrack in seinem Report mit dem Titel „Banking on Coal 2014“ festgestellt hat (hier finden Sie unseren Bericht über diese Studie).
Der Sparinvest Ethical High Yield Value Bonds verfügt über ein Volumen von 34 Millionen Euro. Es ist zu 37 Prozent in der Energiebranche angelegt und zu 26 Prozent im Finanzsektor. Anfallende Gewinne werden thesauriert, fließen also dem Fondsvermögen zu. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,25 Prozent. Das Fondsmanagement agierte vor dem April wenig erfolgreich. Auf Jahressicht hat dieser Fonds rund 18 Prozent an Wert verloren, trotz der Zuwächse im vergangenen Monat. Hier rächte sich angesichts des enormen Verfalls des Ölpreises die starke Ausrichtung des Fonds auf die Ölbranche.
Der Lebenswerte Zukunft Rentenfonds setzt stark auf Umwelttechnologie-Unternehmen
Mit einem Plus von drei Prozent rangiert der Lebenswerte Zukunft Rentenfonds UI in der aktuellen Monatsauswertung auf dem zweiten Platz. Auch er notiert auf Jahressicht im Minus. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,20 Prozent. Dieser nachhaltige Rentenfonds hat seit seinem Start im Mai 2012 ein Fondsvolumen von rund Millionen Euro aufgebaut. Anfallende Gewinne werden an die Investoren ausgeschüttet. Dieser Fonds wurde von der I.C.M. PrivatInvest GmbH aus Erlangen aufgelegt, einer Tochtergesellschaft der Universal Investment aus Frankfurt. Für das Fondsmanagement ist die ICM InvestmentBank zuständig, die Titelauswahl basiert auf Nachhaltigkeitsanalysten der Nachhaltigkeitsratingagentur imug aus Hannover.
Der Lebenswerte Zukunft Rentenfonds UI investiert zum größten Teil in Wertpapiere von Emittenten aus dem Bereich Umwelttechnologien. Hierbei kommen Unternehmen aus den Branchen Erneuerbare Energien und Energiespeicherung, Energieeffizienz, Rohstoff- und Materialeffizienz, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltige Wasserwirtschaft und Nachhaltige Mobilität in Frage. Aktuell zählen Wertpapiere der deutsche Windkraftanlagenhersteller Nordex und die spanische Abengoa, die sich vielfältig mit Großprojekten im Bereich der regenerativen Energieerzeugung engagiert, zu den größten Positionen im Portfolio. Tabu sind für diesen Rentenfonds Wertpapiere von Unternehmen, die mehr als fünf Prozent der Umsätze in Geschäftsbereichen wie Atomkraft, Rüstung, Gentechnik oder der Produktion von Tabak bzw. Alkohol erwirtschaften. Bei Unternehmen aus der Öl- und der Gasindustrie liegt diese Höchstmarke bei 25 Prozent. Ebenfalls ausgeschlossen sind Emittenten, die Umweltskandale zu verantworten haben oder gegen die Kernnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verstoßen, also zum Beispiel von ausbeuterischer Kinderarbeit und von Zwangsarbeit profitieren. Staatliche Emittentin müssen überdurchschnittliche Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit nachweisen.
Die zehn besten nachhaltigen Rentenfonds im April

*In Fremdwährungen notierende Fonds wurden umgerechnet.
ECOreporter untersucht den Markt der nachhaltigen Geldanlage seit 1997 kontinuierlich. Zunächst im Auftrag des NRW-Umweltministeriums; mittlerweile werden die in der Branche anerkannten Zahlen von ECOreporter.de als ein Ergebnis der eigenen fortlaufenden Marktuntersuchungen veröffentlicht. Als ECOreporter.de 1997 diese Daten erstmals ermittelten, gab es nur zwölf nachhaltige Fonds mit insgesamt lediglich 220 Millionen Euro Volumen. Ende 2014 belief sich das Volumen der 268 nachhaltigen Fonds in Deutschland auf insgesamt 34,8 Milliarden Euro. Unsere Daten zur Wertentwicklung der Fonds stammen in der Regel von den Fondsbörsen.