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Kohle statt Klimaschutz - Großbanken investieren verstärkt in Kohleprojekte, Aktien der größten Klimasünder in nachhaltigen Fonds und Indices
Großbanken drücken bei der Finanzierung von klimaschädlichen Kohleprojekten weiter auf die Tube. Gegenüber 2005 haben sich ihre klimaschädlichen Kohleinvestitionen vervierfacht. Zu den größten Kohlefinanzierern gehören auch Unternehmen, die in nachhaltigen Fonds und Indices zu finden sind.
Das geht aus einer Recherche zur Finanzierung von Kohlebergbau- und Kohlekraftwerksfirmen hervor, die das Netzwerk BankTrack veröffentlicht hat, dem unter anderem die deutsche Nicht-Regierungsorganisation ‚urgewald‘ angehört. Laut dem Report mit dem Titel „Banking on Coal 2014“ Privatbanken allein im Jahr 2013 weltweit die Kohleindustrie mit mindestens 66 Milliarden Euro versorgt haben. Die klimaschädlichen Kohleinvestitionen der untersuchten 92 Privatbanken liegen demnach vier Mal so hoch wie im Jahr 2005, als dem Jahr vor Veröffentlichung des so genannten Stern-Reports. Dieser Report des ehemaligen Weltbank-Chefökonomen Nicholas Stern für die britische Regierung hatte vor gravierenden Auswirkungen des Klimawandels unter anderem für die Weltwirtschaft gewarnt. Viele Akteuere aus der Finanzbranche hatten sich daraufhin zu einer Verantwortung für Klimaschutz bekannt. Der Bericht des Netzwerkes BankTrack entlarvt vieles davon als Lippenbekenntnisse.
„Öffentliche Banken wie Weltbank, EIB und EBRD haben sich 2013 Regeln gegeben, die die Kohlefinanzierung drastisch einschränken. Privatbanken dagegen scheinen den Klimawandel zu ignorieren und verheizen unsere Zukunft“, stellt Heffa Schücking fest, Geschäftsführerin der Umweltorganisation urgewald. Sie weist darauf hin, das mit der Deutschen Bank auch ein deutsches Finanzinstitut zu den zehn weltweit größten Kohlefinanizierern gehört: die Deutsche Bank. Laut dem von urgewald mitveröffentlichten Report hat diese von 2005 bis 2013 15,3 Milliarden Euro zur Finanzierung von Kohlebergbau- und Kohlekraftwerksfirmen bereitgestellt.
Untersucht wurden für den Report die Finanzdienstleistungen für 65 Unternehmen aus dem Kohlebergbau und dem Kohlekraftwerkssektor. Im gesamten Zeitraum erhielten die Unternehmen laut BankTrack 373 Milliarden Euro von den 92 Banken. 73 Prozent dieser Summe stellten allein die 20 Hauptfinanzierer zur Verfügung. Angeführt wird die Liste von den US- Banken JP Morgan Chase mit 21,52 Milliarden Euro und Citigroup mit 20,425 Milliarden Euro vor der britischen Royal Bank of Scotland (RBS) mit 18,131 Milliarden Euro.
Die Deutsche Bank rangiert auf Platz 10. Sie ist die einzige deutsche und eine von sieben europäischen Großbanken unter den Top 20 der größten Kohlefinanzierer. Von den übrigen stammen sieben aus den USA und sechs aus Asien.
Foto: Der Abbau von Kohle verursacht massive Umweltschäden. / Quelle: Fotolia
Aktien der größten Kohlefinanzierer Top-Positionen in Best-in-Class-Fonds
Die Aktie von JP Morgan Chase zählt laut dem Factsheet von Ende September zu den größten Positionen im nachhaltigen Aktienfonds UniNachhaltig Aktien Global von Union Investment. Für diesen Fonds werden die Beteiligungen nach dem so genannten Best-in-Class-Ansatz ausgewählt (hier (Link entfernt) erfahren Sie mehr darüber). Auf dieses Auswahlprinzip setzen auch die Nachhaltigkeitsindices aus der Familie des Dow Jones Sustainability Index (DJSI), zu dem RobecoSam die Nachhaltigkeitsanalysen erstellt Auch in US-Tochterindices des DJSI ist die Aktie von JP Morgan Chase gelistet. Zu den weitere Nachhaltigkeitsfonds mit dieser Bank-Aktie als eine der Top-Positionen gehört etwa der ING (L) Invest Sustainable Equity von ING Asset Management, ebenfalls laut dem Factsheet von Ende September.
Auf Basis der letzten Factsheets gehört die Aktie der Citigroup unter anderem zu den größten Beteiligungen in den Nachhaltigkeitsfonds Meag Nachhaltigkeit und Allianz Global Sustainability sowie im DJSI und in einigen seiner Tochterindices. Dagegen ist die Royal Bank of Scotland nur in einigen Indices der Reihe FTSE4Good enthalten und keine der Top 10 in nachhaltigen Fonds. Das gleiche gilt für die Deutsche Bank, die allerdings einige Aktienfonds zu den Thema Klimaschutz und Erneuerbare Energien anbietet.
Die Studie mit dem Titel „Banking on Coal 2014“ kann hier heruntergeladen werden.
Das geht aus einer Recherche zur Finanzierung von Kohlebergbau- und Kohlekraftwerksfirmen hervor, die das Netzwerk BankTrack veröffentlicht hat, dem unter anderem die deutsche Nicht-Regierungsorganisation ‚urgewald‘ angehört. Laut dem Report mit dem Titel „Banking on Coal 2014“ Privatbanken allein im Jahr 2013 weltweit die Kohleindustrie mit mindestens 66 Milliarden Euro versorgt haben. Die klimaschädlichen Kohleinvestitionen der untersuchten 92 Privatbanken liegen demnach vier Mal so hoch wie im Jahr 2005, als dem Jahr vor Veröffentlichung des so genannten Stern-Reports. Dieser Report des ehemaligen Weltbank-Chefökonomen Nicholas Stern für die britische Regierung hatte vor gravierenden Auswirkungen des Klimawandels unter anderem für die Weltwirtschaft gewarnt. Viele Akteuere aus der Finanzbranche hatten sich daraufhin zu einer Verantwortung für Klimaschutz bekannt. Der Bericht des Netzwerkes BankTrack entlarvt vieles davon als Lippenbekenntnisse.
„Öffentliche Banken wie Weltbank, EIB und EBRD haben sich 2013 Regeln gegeben, die die Kohlefinanzierung drastisch einschränken. Privatbanken dagegen scheinen den Klimawandel zu ignorieren und verheizen unsere Zukunft“, stellt Heffa Schücking fest, Geschäftsführerin der Umweltorganisation urgewald. Sie weist darauf hin, das mit der Deutschen Bank auch ein deutsches Finanzinstitut zu den zehn weltweit größten Kohlefinanizierern gehört: die Deutsche Bank. Laut dem von urgewald mitveröffentlichten Report hat diese von 2005 bis 2013 15,3 Milliarden Euro zur Finanzierung von Kohlebergbau- und Kohlekraftwerksfirmen bereitgestellt.
Untersucht wurden für den Report die Finanzdienstleistungen für 65 Unternehmen aus dem Kohlebergbau und dem Kohlekraftwerkssektor. Im gesamten Zeitraum erhielten die Unternehmen laut BankTrack 373 Milliarden Euro von den 92 Banken. 73 Prozent dieser Summe stellten allein die 20 Hauptfinanzierer zur Verfügung. Angeführt wird die Liste von den US- Banken JP Morgan Chase mit 21,52 Milliarden Euro und Citigroup mit 20,425 Milliarden Euro vor der britischen Royal Bank of Scotland (RBS) mit 18,131 Milliarden Euro.

Foto: Der Abbau von Kohle verursacht massive Umweltschäden. / Quelle: Fotolia
Aktien der größten Kohlefinanzierer Top-Positionen in Best-in-Class-Fonds
Die Aktie von JP Morgan Chase zählt laut dem Factsheet von Ende September zu den größten Positionen im nachhaltigen Aktienfonds UniNachhaltig Aktien Global von Union Investment. Für diesen Fonds werden die Beteiligungen nach dem so genannten Best-in-Class-Ansatz ausgewählt (hier (Link entfernt) erfahren Sie mehr darüber). Auf dieses Auswahlprinzip setzen auch die Nachhaltigkeitsindices aus der Familie des Dow Jones Sustainability Index (DJSI), zu dem RobecoSam die Nachhaltigkeitsanalysen erstellt Auch in US-Tochterindices des DJSI ist die Aktie von JP Morgan Chase gelistet. Zu den weitere Nachhaltigkeitsfonds mit dieser Bank-Aktie als eine der Top-Positionen gehört etwa der ING (L) Invest Sustainable Equity von ING Asset Management, ebenfalls laut dem Factsheet von Ende September.
Auf Basis der letzten Factsheets gehört die Aktie der Citigroup unter anderem zu den größten Beteiligungen in den Nachhaltigkeitsfonds Meag Nachhaltigkeit und Allianz Global Sustainability sowie im DJSI und in einigen seiner Tochterindices. Dagegen ist die Royal Bank of Scotland nur in einigen Indices der Reihe FTSE4Good enthalten und keine der Top 10 in nachhaltigen Fonds. Das gleiche gilt für die Deutsche Bank, die allerdings einige Aktienfonds zu den Thema Klimaschutz und Erneuerbare Energien anbietet.
Die Studie mit dem Titel „Banking on Coal 2014“ kann hier heruntergeladen werden.