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Renesola wieder profitabel - Solaraktie nun aussichtsreich?
Seit drei Wochen geht es für die Solaraktie von Renesola aus China aufwärts. Noch hat sie aber die Kursverluste vom Januar nicht aufgeholt. Sollten Anleger nun in die Solaraktie aus China investieren oder zunächst vorsichtig sein?
Im Januar hatten unter anderem Negativmeldungen über die wirtschaftliche Entwicklung in China Aktien von Konzernen aus der Volksrepublik unter Druck gesetzt. Bei chinesischen Solaraktien fielen die Kursverluste besonders hoch aus, weil viele Börsianer aus dem niedrigen Ölpreis schlossen, dass sich die Nachfrage für erneuerbare Energie verringern könnte. In diesem negativen Umfeld verlor die Aktie von Renesola aus Shanghai in den ersten sechs Wochen dieses Jahres über ein Drittel ihres Wertes. Doch Mitte Februar setzte eine Gegenbewegung ein, in deren Verlauf sich die Solaraktie an der New Yorker Börse um 18 Prozent auf 1,45 Dollar verteuerte. Auf Jahresssicht notiert sie heute Mittag noch knapp sechs Prozent im Minus.
Nun hat der Solarkonzern seine Bilanz für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht. Demnach konnte ReneSola den Nettoverlust im Gesamtjahr enorm verringern und schaffte im vierten Quartal sogar die Rückkehr in die Gewinnzone. Das gelang trotz deutlich geschrumpfter Umsätze, wie die folgenden Kennzahlen verdeutlichen (in Klammern steht jeweils der Wert des Vorjahreszeitraums):
Viertes Quartal
Umsatz: 296,4 Millionen US-Dollar (387 Millionen Dollar)
Nettoergebnis: plus 6,7 Millionen US-Dollar (Q4 2014: minus 8,1 Millionen Dollar)
Geschäftsjahr 2015
Umsatz: 1,282 Milliarden US-Dollar (1,520 Milliarden US-Dollar)
Nettoergebnis: minus 5,1 Millionen US-Dollar (2014: minus 33,6 Millionen Dollar)
Im Geschäftsjahr 2014 hatte ReneSola noch rund 259 Millionen Dollar Nettoverlust erwirtschaftet bei rund 1,6 Milliarden Dollar Umsatz. Daraufhin läutete die Konzernführung Anfang 2015 einen Strategiewechsel ein. Das Unternehmen soll unabhängiger werden vom Geschäft mit selbst produzierten Solarwafern und -modulen und verstärkt Einnahmen mit der Umsetzung und dem Betrieb von Solarparks erzielen. Die Konzernführung nimmt dabei sinkende Umsätze in Kauf. Für das Gesamtjahr 2016 rechnet Chief Executive Officer (CEO) Xianshou Li mit einem weiteren Umsatzrückgang auf 1,9 bis 1,2 Milliarden US-Dollar. Eine Prognose zur Ergebnisentwicklung nannte er nicht.
Erste Erfolge im Projektgeschäft
Wie der CEO bei der Präsentation der Zahlen erläuterte, lieferte ReneSola im vierten Quartal und im Gesamtjahr deutlich weniger Solarmodule an Kunden aus. Stattdessen versorgte der Solarkonzern in größerem Umfang Photovoltaikprojekte mit Modulen, die er auf eigene Rechung umsetzte. Er verkaufte im vierten Quartal Solarparks mit einer Gesamtkapazität von 18 Megawatt (MW). Davon entfielen 1,5 MW auf eine japanische Solarfarm, der Rest auf britische Solarparks. Dieses Projektgeschäft sei weitaus profitabler als das Geschäft mit Solarwafern und –modulen, betonte der CEO. Weil Renesola zudem die Kosten deutlich verringert habe sei die Marge des Konzerns deutlich gewachsen. Das habe ihm die Ergebnisverbesserung trotz sinkender Umsätze ermöglicht. Laut Xianshou Li will ReneSola das Projektgeschäft im laufenden Jahr weiter ausbauen. Die Projektpipeline habe Ende 2015 Vorhaben mit zusammen 641 MW umfasst. Davon würden Solarparks mit zusammen 88 MW bereits gebaut, 54 MW in Großbritannien, 29 MW in Japan und fünf MW in Kanada. Solarfarmen mit jeweils insgesamt über 100 MW will Renesola laut dem CEO in naher Zukunft in den USA und in Polen umsetzen.
Analyst warnt vor Risiken des Investments
Der US-Analyst Philip Shen von Roth Capital sieht vor allem in den USA gute Wachstumschancen für Renesola. Er verweist darauf, dass der US-Kongress im Dezember die Förderung für Solarinvestitionen zu attraktiven Bedingungen bis 2020 verlängert hat (wir haben darüber berichtet). Philip Shen rät dennoch vom Kauf der Aktie von ReneSola ab und sieht vorerst kein weiteres Kurspotential. Er nennt als Kursziel die nun erreichten 1,45 Dollar. Der Experte von Roth Capital hat Zweifel, ob Renesola das Projektgeschäft wirklich so stark ausbauen kann wie geplant. Der Analyst weist darauf hin, dass der Konzern im Clinch liegt mit seinem Partner Pristine Sun. Es gebe offenbar Unstimmigkeiten über die geplante gemeinsame Umsetzung von Projekten mit zusammen 88 MW. Diesen Streit hofft Renesola in den kommenden Wochen im Rahmen einer Mediation beilegen zu können. Gelinge dies nicht und könnten die Chinesen diese Projekte nicht wie angestrebt umsetzen, wäre das ein herber Rückschlag für ihre Wachstumspläne in dem boomenden Solarmarkt der USA, so Chen. Nach seiner Einschätzung sind noch zu viele Fragen über die Zukunft von Renesola offen.
ReneSola Ltd: ISIN US75971T1034 / WKN A0NBAR
Im Januar hatten unter anderem Negativmeldungen über die wirtschaftliche Entwicklung in China Aktien von Konzernen aus der Volksrepublik unter Druck gesetzt. Bei chinesischen Solaraktien fielen die Kursverluste besonders hoch aus, weil viele Börsianer aus dem niedrigen Ölpreis schlossen, dass sich die Nachfrage für erneuerbare Energie verringern könnte. In diesem negativen Umfeld verlor die Aktie von Renesola aus Shanghai in den ersten sechs Wochen dieses Jahres über ein Drittel ihres Wertes. Doch Mitte Februar setzte eine Gegenbewegung ein, in deren Verlauf sich die Solaraktie an der New Yorker Börse um 18 Prozent auf 1,45 Dollar verteuerte. Auf Jahresssicht notiert sie heute Mittag noch knapp sechs Prozent im Minus.
Nun hat der Solarkonzern seine Bilanz für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht. Demnach konnte ReneSola den Nettoverlust im Gesamtjahr enorm verringern und schaffte im vierten Quartal sogar die Rückkehr in die Gewinnzone. Das gelang trotz deutlich geschrumpfter Umsätze, wie die folgenden Kennzahlen verdeutlichen (in Klammern steht jeweils der Wert des Vorjahreszeitraums):
Viertes Quartal
Umsatz: 296,4 Millionen US-Dollar (387 Millionen Dollar)
Nettoergebnis: plus 6,7 Millionen US-Dollar (Q4 2014: minus 8,1 Millionen Dollar)
Geschäftsjahr 2015
Umsatz: 1,282 Milliarden US-Dollar (1,520 Milliarden US-Dollar)
Nettoergebnis: minus 5,1 Millionen US-Dollar (2014: minus 33,6 Millionen Dollar)
Im Geschäftsjahr 2014 hatte ReneSola noch rund 259 Millionen Dollar Nettoverlust erwirtschaftet bei rund 1,6 Milliarden Dollar Umsatz. Daraufhin läutete die Konzernführung Anfang 2015 einen Strategiewechsel ein. Das Unternehmen soll unabhängiger werden vom Geschäft mit selbst produzierten Solarwafern und -modulen und verstärkt Einnahmen mit der Umsetzung und dem Betrieb von Solarparks erzielen. Die Konzernführung nimmt dabei sinkende Umsätze in Kauf. Für das Gesamtjahr 2016 rechnet Chief Executive Officer (CEO) Xianshou Li mit einem weiteren Umsatzrückgang auf 1,9 bis 1,2 Milliarden US-Dollar. Eine Prognose zur Ergebnisentwicklung nannte er nicht.
Erste Erfolge im Projektgeschäft
Wie der CEO bei der Präsentation der Zahlen erläuterte, lieferte ReneSola im vierten Quartal und im Gesamtjahr deutlich weniger Solarmodule an Kunden aus. Stattdessen versorgte der Solarkonzern in größerem Umfang Photovoltaikprojekte mit Modulen, die er auf eigene Rechung umsetzte. Er verkaufte im vierten Quartal Solarparks mit einer Gesamtkapazität von 18 Megawatt (MW). Davon entfielen 1,5 MW auf eine japanische Solarfarm, der Rest auf britische Solarparks. Dieses Projektgeschäft sei weitaus profitabler als das Geschäft mit Solarwafern und –modulen, betonte der CEO. Weil Renesola zudem die Kosten deutlich verringert habe sei die Marge des Konzerns deutlich gewachsen. Das habe ihm die Ergebnisverbesserung trotz sinkender Umsätze ermöglicht. Laut Xianshou Li will ReneSola das Projektgeschäft im laufenden Jahr weiter ausbauen. Die Projektpipeline habe Ende 2015 Vorhaben mit zusammen 641 MW umfasst. Davon würden Solarparks mit zusammen 88 MW bereits gebaut, 54 MW in Großbritannien, 29 MW in Japan und fünf MW in Kanada. Solarfarmen mit jeweils insgesamt über 100 MW will Renesola laut dem CEO in naher Zukunft in den USA und in Polen umsetzen.
Analyst warnt vor Risiken des Investments
Der US-Analyst Philip Shen von Roth Capital sieht vor allem in den USA gute Wachstumschancen für Renesola. Er verweist darauf, dass der US-Kongress im Dezember die Förderung für Solarinvestitionen zu attraktiven Bedingungen bis 2020 verlängert hat (wir haben darüber berichtet). Philip Shen rät dennoch vom Kauf der Aktie von ReneSola ab und sieht vorerst kein weiteres Kurspotential. Er nennt als Kursziel die nun erreichten 1,45 Dollar. Der Experte von Roth Capital hat Zweifel, ob Renesola das Projektgeschäft wirklich so stark ausbauen kann wie geplant. Der Analyst weist darauf hin, dass der Konzern im Clinch liegt mit seinem Partner Pristine Sun. Es gebe offenbar Unstimmigkeiten über die geplante gemeinsame Umsetzung von Projekten mit zusammen 88 MW. Diesen Streit hofft Renesola in den kommenden Wochen im Rahmen einer Mediation beilegen zu können. Gelinge dies nicht und könnten die Chinesen diese Projekte nicht wie angestrebt umsetzen, wäre das ein herber Rückschlag für ihre Wachstumspläne in dem boomenden Solarmarkt der USA, so Chen. Nach seiner Einschätzung sind noch zu viele Fragen über die Zukunft von Renesola offen.
ReneSola Ltd: ISIN US75971T1034 / WKN A0NBAR