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Phoenix Solar AG: Weiter rote Zahlen, aber Kurspotential

Die Phoenix Solar AG erreichte im ersten Quartal einen Umsatzsprung. Das Solarunternehmen aus Sulzemoos hat aber erneut einen Verlust erwirtschaftet. Die Solaraktie hat nach einer Kaufempfehlung von ECOreporter.de deutlich zugelegt und sich auf Jahressicht um 33 Prozent verteuert.

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat die Phoenix Solar AG den Umsatz mehr als verdoppelt. Sie hat laut ihrer Zwischenbilanz für das erste Quartal 9,9 Millionen Euro erlöst nach 4,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dazu trug das Projektgeschäft mit Solarkraftwerken wesentlich bei. Hier vervielfachte sich der Quartalsumsatz von 2,5 Millionen auf 8,8 Millionen Euro. Im Segment Komponenten & Systeme sackte der Quartalsumsatz dagegen von 2,4 Millionen auf 1,1 Millionen Euro ab. Das Unternehmen, das sich selbst immer noch als Photovoltaik-Systemhaus bezeichnet, ist also inzwischen vor allem ein Solarprojektierer. Dabei setzt es vor allem auf den boomenden Photovoltaikmarkt in den USA. Hier hat Phoenix Solar nach eigener Darstelleung zuletzt mehrere großer Solarkraftwerke fertiggestellt und begonnen, neu akquirierte Projekte zu starten.

Phoenix Solar will im Gesamtjahr wieder die Gewinnzone erreichen

2015 hatte die Phoenix Solar AG beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ein Minus von 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres hat das Unternehmen nicht profitabel gewirtschaftet. Der Fehlbetrag beim EBIT in Höhe von 2,6 Millionen Euro im ersten Quartal 2015 wurde lediglich um 0,1 Millionen Euro verringert. Beim Ergebnis je Aktie erhöhte sich das Minus dagegen von 0,46 auf 0,50 Euro. Im ersten Quartal 2016 seien einmalige nachlaufende Kosten aus einem Projekt angefallen, erklärte Phoenix Solar. Der Zahlungsmittelbestand sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 4,9 Millionen auf 10,0 Millionen Euro gestiegen.

Tim P. Ryan, der Vorstandsvorsitzende der Phoenix Solar AG, bekräftigte die Prognose für das Gesamtjahr 2016. Demnach strebt das Solarunternehmen Umsatzerlöse von 180 bis 210 Millionen Euro an nach 119 Millionen Euro sowie ein positives EBIT. Der Gewinn soll 2 bis 4 Millionen Euro erreichen. Zum Ende des ersten Quartals betrug der freie Auftragsbestand von  Phoenix Solar 189,4 Millionen Euro. Damit seien große Teile des für 2016 erwarteten Umsatzes durch bestehende Aufträge vertraglich gesichert, hieß es dazu. Zum Bilanzstichtag des Vorjahreszeitraums hatte sich der freie Auftragsbestand auf 131,2 Mio Millionen Euro summiert.

Verkauf der französischen Projektgesellschaft soll Schuldenlast senken

Phoenix Solar hat mit der dänischen Investmentgesellschaft Obton Solenergi Ninna den Verkauf der französischen Projektgesellschaft Bâtisolaire 3 SAS verabredet. Der Vollzug des Vertrags sei bis zum Ende des zweiten Quartals 2016 zu erwarten. Damit sei der Verkauf eines der beiden Kraftwerke im Eigenbestand angebahnt worden. Den Erlös wolle Phoenix Solar überwiegend zur Schuldentilgung einsetzen.

Aktie von Phoenix Solar hat Kurspotential

Der Aktienkurs von Phoenix Solar geriet heute Morgen unter Druck. ECOreporter.de hatte die Solaraktie Mitte Dezember in einem  Aktientipp  zum Kauf empfohlen. Danach verteuerte sie sich im Xetra innerhalb von drei Monaten von 3,7 auf 5,0 Euro. Anschließend, nachdem das Solarunternehmen Ende März eine deutlich verbesserte Jahresbilanz veröffentlicht hatte, haben offenbar etliche Anleger die Kursgewinne zu Geld gemacht. Die Aktie von Phoenix Solar verbilligte sich bis heute um 10:30 Uhr auf 4,2 Euro. Sie hat damit auf Jahressicht aber immer noch etwa ein Drittel an Wert gewonnen. Sollte das Solarunternehmen wie angestrebt im Gesamtjahr wieder einen EBIT-Gewinn erreichen, dürfte die Aktie deutlich zulegen. Durch die guten Geschäftsaussichten in den USA stehen die Chancen dafür gut. Rückschläge für das Unternehmen sind aber möglich. Nur risikobereiten Anlegern empfehlen wir daher die Solaraktie zum Kauf.

Phoenix Solar AG: ISIN DE000A0BVU93 / WKN A0BVU9
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