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Neue Wendung im Waldinvest-Skandal um die THI AG
Der Skandal um die Plantagen der Teakholz International (THI) AG hat eine neue Dimension erreicht. Nachdem ein Wirtschaftsprüfer das Testat für die Bilanz 2013 wiederrufen hat, sind neue Details bekannt geworden. Die Unternehmensführung selbst erstattete Anzeige wegen Betrugsverdacht – gegen unbekannt.
„Nachhalteak wachsen unsere Teak-Bäume durch beste Betreuung in Costa Rica.“ Mit diesem Wortspiel wirbt die THI AG aus Wien auf ihrer Homepage. Seit langem ist inzwischen klar, dass die THI AG weitaus weniger Bäume im Plantagenbestand hatte als viele Jahre lang angenommen (mehr lesen Sie hier). Jetzt hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC ihr Testat für die Bilanz 2013 widerrufen. Die Begründung ist mittlerweile wenig überraschend: Die Bilanz fuße auf „auf Basis von fehlerhaften Annahmen“, heißt es. Konkret seien die „biologischen Vermögenswerte wesentlich falsch, da überhöht“ dargestellt, so die Wirtschaftsprüfer. Zur Erklärung: die „biologischen Vermögenswerte“ der THI AG sind die Teakbäume auf den Plantagen in Costa Rica.
Betrug beim Plantagenkauf 2007?
Dass die Bilanzfehler sich bis ins Jahr 2006 zurück hinziehen ist bereits bekannt. PWC prüfte die Bilanzen der THI AG bis einschließlich für das Jahr 2013 In einer aktuellen Stellungnahme erklärte die THI AG jetzt, es könne „kein Zweifel daran bestehen, dass sämtliche Verkehrswertgutachten beginnend mit der Sacheinlage im Jahr 2006 sowie in den Folgejahren fehlerhaft sind.“ Zudem gab die THI-Führung bekannt, es gebe Verdachtmomente auf Unregelmäßigkeiten beim Kauf von Plantagen in 2007.
Deshalb sei eine Anzeige wegen Betruges bei der Staatsanwaltschaft eingereicht worden. Der österreichischen Nachrichtenagentur apa erklärteTHI-Sprecher Martin Steiner, dass sich die Anzeige gegen Unbekannt richte. Es fehlten Unterlagen, so dass man niemanden gezielt beschuldigen könne. Damit bleibt unklar, ob sich der Verdacht gegen einzelne Personen aus dem direkten Umfeld der THI AG oder gegen Externe richtet.
Das Ausmaß des Schadens für die THI war bereits 2006 immens. Das räumte die THI-Führung jetzt ein: „Nach vorläufigen und ungeprüften Berechnungen der Gesellschaft hätte die Einbringungsbewertung 2006 statt bei 89 Millionen Euro nur bei rund 13 Millionen Euro liegen sollen“, heißt es dazu in einer öffentlichen Stellungnahme. Das sind rund 85 Prozent weniger als damals bilanziert.
Überschuldet: THI in Finanznot
Ohnedies kämpft die THI AG derzeit ums wirtschaftliche Überleben. Das Unternehmen ist schwer überschuldet und muss im August 2015 Anleihen im Gegenwert von 15,6 Millionen Euro zurückzahlen. Deshalb verhandelt THI seit Wochen mit seinen Gläubigern und sucht neue Geldgeber (ECOreporter.de berichtete).
Teak Holz International AG: ISIN AT0TEAKHOLZ8 / WKN A0MMG7
„Nachhalteak wachsen unsere Teak-Bäume durch beste Betreuung in Costa Rica.“ Mit diesem Wortspiel wirbt die THI AG aus Wien auf ihrer Homepage. Seit langem ist inzwischen klar, dass die THI AG weitaus weniger Bäume im Plantagenbestand hatte als viele Jahre lang angenommen (mehr lesen Sie hier). Jetzt hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC ihr Testat für die Bilanz 2013 widerrufen. Die Begründung ist mittlerweile wenig überraschend: Die Bilanz fuße auf „auf Basis von fehlerhaften Annahmen“, heißt es. Konkret seien die „biologischen Vermögenswerte wesentlich falsch, da überhöht“ dargestellt, so die Wirtschaftsprüfer. Zur Erklärung: die „biologischen Vermögenswerte“ der THI AG sind die Teakbäume auf den Plantagen in Costa Rica.
Betrug beim Plantagenkauf 2007?
Dass die Bilanzfehler sich bis ins Jahr 2006 zurück hinziehen ist bereits bekannt. PWC prüfte die Bilanzen der THI AG bis einschließlich für das Jahr 2013 In einer aktuellen Stellungnahme erklärte die THI AG jetzt, es könne „kein Zweifel daran bestehen, dass sämtliche Verkehrswertgutachten beginnend mit der Sacheinlage im Jahr 2006 sowie in den Folgejahren fehlerhaft sind.“ Zudem gab die THI-Führung bekannt, es gebe Verdachtmomente auf Unregelmäßigkeiten beim Kauf von Plantagen in 2007.
Deshalb sei eine Anzeige wegen Betruges bei der Staatsanwaltschaft eingereicht worden. Der österreichischen Nachrichtenagentur apa erklärteTHI-Sprecher Martin Steiner, dass sich die Anzeige gegen Unbekannt richte. Es fehlten Unterlagen, so dass man niemanden gezielt beschuldigen könne. Damit bleibt unklar, ob sich der Verdacht gegen einzelne Personen aus dem direkten Umfeld der THI AG oder gegen Externe richtet.
Das Ausmaß des Schadens für die THI war bereits 2006 immens. Das räumte die THI-Führung jetzt ein: „Nach vorläufigen und ungeprüften Berechnungen der Gesellschaft hätte die Einbringungsbewertung 2006 statt bei 89 Millionen Euro nur bei rund 13 Millionen Euro liegen sollen“, heißt es dazu in einer öffentlichen Stellungnahme. Das sind rund 85 Prozent weniger als damals bilanziert.
Überschuldet: THI in Finanznot
Ohnedies kämpft die THI AG derzeit ums wirtschaftliche Überleben. Das Unternehmen ist schwer überschuldet und muss im August 2015 Anleihen im Gegenwert von 15,6 Millionen Euro zurückzahlen. Deshalb verhandelt THI seit Wochen mit seinen Gläubigern und sucht neue Geldgeber (ECOreporter.de berichtete).
Teak Holz International AG: ISIN AT0TEAKHOLZ8 / WKN A0MMG7