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Mysteriöser Baumschwund bei Teak Holz International
Der Skandal um die österreichische Forstinvestmentspezialistin Teak Holz International (THI) AG spitzt sich zu: Eine Inventur des Baumbestands in Costa Rica hat ergeben, dass nur halb so viele Teakbäume auf den Plantagen stehen wie angenommen. Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen ehemalige Führungskräfte des Unternehmens wegen Betrugs und Bilanzfälschung abgeschlossen und angekündigt, zeitnah bekannt zu geben, ob eine Anklage erhoben wird. Dabei ist das Unternehmen eigentlich auf Investorensuche und müsste bald eine millionenschwere Wandelanleihe zurückzahlen.
Bei der Inventur der Baumbestände in Costa Rica hat die Teak Holz International AG offenbar jahrelang schwere Fehler gemacht. Das räumt das Unternehmen aus Wien per Pflichtmitteilung ein: Anstatt 1,3 Millionen Teakbäume befinden sich auf den Plantagenflächen des Unternehmen demnach wohl nur 660.000 Bäume. Das ergaben jüngste Zählungen, deren Ergebnisse den THI-Verantwortlichen „weitgehen vollständig“ vorliegen. THl beteuert regelmäßig - zuletzt 2013 - einen externen Experten zu den Inventuren hinzugezogen zu haben. „Offenbar waren auch die Gutachten der externen Experten in den vergangenen Jahren zumindest teilweise falsch“, heißt es.
Die Arbeit ehemaliger THI-Führungskräfte steht ohnehin im Zwielicht: Die Staatsanwaltschaft hat ihr Ermittlungsverfahren gegen ehemalige THI-Verantwortliche wegen mutmaßlicher Bilanzfälschung in den Jahren 2007 bis 2012 (mehr lesen Sie hier (Link entfernt)) gerade abgeschlossen. Das bestätigte die Behörde gegenüber österreichischen Medien. Ob Klage erhoben wird, soll demnach „zeitnah“ bekanntgegeben werden. Der amtierende Alleinvorstand Franz Fraundorfer stand nach Angaben von THI nicht im Fokus der Ermittler. Schon vor den Ermittlungen kam das Unternehmen kaum zur Ruhe. Fraundorfer ist der siebte Vorstandschef in sieben Jahren.
Wandelanleihe im August 2015 zur Rückzahlung fällig
THI hat die Bäume vor allem aus zwei Gründen gezählt. Erstens: Um die Ernte eines 14-Jährigen Baumbestandes vorzubereiten, die in den kommenden Monaten stattfinden soll. Und zweitens sollte damit eine Wirtschaftsprüfung für Investoren vorbereitet werden. Inwiefern die jetzt entdeckten Fehler in die Zeit zurückreichen, zu der die Staatsanwaltschaft ermittelt hat, ist offen. Offen ist auch, wie sehr sich die fehlenden Bäume auf die Bilanz des laufenden Jahres auswirken werden. Dazu will sich die Unternehmensführung „in den nächsten Wochen“ äußern. Klar scheint: Die Finanzlage der THI AG dürfte sich nach der Inventur zuspitzen. Für 2013 hatte THI 41,2 Millionen Euro EBIT-Verlust ausgewiesen. Zudem hatte THI die anvisierten Durchforstungszeiten erst Ende 2013 um drei bis fünf Jahre nach hinten verschoben. Und im August 2015 wird eine Wandelanleihe im Gegenwert von 15,6 Millionen Euro fällig.
ECOreporter.de führt die Teak Holz International AG in der Wachhund-Rubrik.
Teak Holz International AG: ISIN AT0TEAKHOLZ8 / WKN A0MMG7
Bei der Inventur der Baumbestände in Costa Rica hat die Teak Holz International AG offenbar jahrelang schwere Fehler gemacht. Das räumt das Unternehmen aus Wien per Pflichtmitteilung ein: Anstatt 1,3 Millionen Teakbäume befinden sich auf den Plantagenflächen des Unternehmen demnach wohl nur 660.000 Bäume. Das ergaben jüngste Zählungen, deren Ergebnisse den THI-Verantwortlichen „weitgehen vollständig“ vorliegen. THl beteuert regelmäßig - zuletzt 2013 - einen externen Experten zu den Inventuren hinzugezogen zu haben. „Offenbar waren auch die Gutachten der externen Experten in den vergangenen Jahren zumindest teilweise falsch“, heißt es.
Die Arbeit ehemaliger THI-Führungskräfte steht ohnehin im Zwielicht: Die Staatsanwaltschaft hat ihr Ermittlungsverfahren gegen ehemalige THI-Verantwortliche wegen mutmaßlicher Bilanzfälschung in den Jahren 2007 bis 2012 (mehr lesen Sie hier (Link entfernt)) gerade abgeschlossen. Das bestätigte die Behörde gegenüber österreichischen Medien. Ob Klage erhoben wird, soll demnach „zeitnah“ bekanntgegeben werden. Der amtierende Alleinvorstand Franz Fraundorfer stand nach Angaben von THI nicht im Fokus der Ermittler. Schon vor den Ermittlungen kam das Unternehmen kaum zur Ruhe. Fraundorfer ist der siebte Vorstandschef in sieben Jahren.
Wandelanleihe im August 2015 zur Rückzahlung fällig
THI hat die Bäume vor allem aus zwei Gründen gezählt. Erstens: Um die Ernte eines 14-Jährigen Baumbestandes vorzubereiten, die in den kommenden Monaten stattfinden soll. Und zweitens sollte damit eine Wirtschaftsprüfung für Investoren vorbereitet werden. Inwiefern die jetzt entdeckten Fehler in die Zeit zurückreichen, zu der die Staatsanwaltschaft ermittelt hat, ist offen. Offen ist auch, wie sehr sich die fehlenden Bäume auf die Bilanz des laufenden Jahres auswirken werden. Dazu will sich die Unternehmensführung „in den nächsten Wochen“ äußern. Klar scheint: Die Finanzlage der THI AG dürfte sich nach der Inventur zuspitzen. Für 2013 hatte THI 41,2 Millionen Euro EBIT-Verlust ausgewiesen. Zudem hatte THI die anvisierten Durchforstungszeiten erst Ende 2013 um drei bis fünf Jahre nach hinten verschoben. Und im August 2015 wird eine Wandelanleihe im Gegenwert von 15,6 Millionen Euro fällig.
ECOreporter.de führt die Teak Holz International AG in der Wachhund-Rubrik.
Teak Holz International AG: ISIN AT0TEAKHOLZ8 / WKN A0MMG7