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Erneuerbare Energie, Anleihen / AIF
MVV Energie rettet nach Windwärts auch juwi
Der kriselnde Erneuerbare-Energien-Projektierer juwi AG ist gerettet. Die MVV Energie AG erwirbt 50,1 Prozent an dem Unternehmen aus Wörrestadt. Damit übernimmt der Energiekonzern aus Mannheim nach der Windwärts Energie GmbH innerhalb kürzester Zeit ein zweites Grünstrom-Unternehmen. Die Rettung kostet die juwi-Macher Matthias Willenbacher und Fred Jung die Mehrheit an ihrem Unternehmen. Der Einstieg soll die MVV AG einen dreistelligen Millionenbetrag kosten. Die Transaktion werde über eine Kapitalerhöhung bei juwi in die Wege geleitet und noch in diesem Jahr vollständig unter Dach und Fach gebracht werden, teilten die Unternehmen heute mit.
Neues Schwergewicht am Grünstrommarkt
Dem Deal muss die Kartellbehörde noch zustimmen. Die neuen Partner haben zwar Stillschweigen über Details ihrer Vereinbarung vereinbart. Das Handelsblatt berichtet allerdings unter Berufung auf informierte Kreise, die MVV werde 100 Millionen Euro in die Mehrheit der juwi-Anteile investieren. Die beiden juwi-Gründer Fred Jung und Matthias Willenbacher werden nach dem Verkauf zusammen noch 49,9 Prozent von juwi besitzen. Damit wird der fünftgrößte Energiekonzern Deutschlands zu einem Schwergewicht auf dem Markt der Erneuerbaren Energien. Erst vor dreieinhalb Wochen hatte MVV den Windkraftprojektierer Windwärts Energie GmbH aus der Insolvenz heraus gekauft (mehr dazu lesen Sie hier).
Zunächst muss die MVV nun auch juwi zurück in die Spur bringen. „Nach Abschluss der Restrukturierung“, so MVV-Chef Dr. Müller, „ergänzt juwi unsere eigenen Aktivitäten und unsere Zukäufe beim weiteren wachstumsorientierten Ausbau der erneuerbaren Energien.“ Gehen die Wachstumspläne Pläne der MVV Energie AG auf, könnten die Mannheimer einer der Gewinner der Krise der Grünstrombranche werden, die in der jüngeren Vergangenheit einige Pleiten erlebte. Denn juwi und Windwärts gelten als erfahrene Pioniere der Energiewende in Deutschland und juwi ist überdies weltweit als Grünstromprojektierer aktiv.
juwi hat noch immer keine Bilanz für 2013 veröffentlicht
Wie groß die Erleichterung in Wörrestadt über die erreichte Einigung sein dürfte, ist nicht schwer zu erahnen. Die juwi-Führung bezeichnet die Übernahme durch MVV als „historischen Meilenstein“: „Wir sind zuversichtlich, auch die weiteren Punkte der Restrukturierung und Neuausrichtung in den kommenden Monaten erfolgreich abschließen zu können“, erklären Jung und Willenbacher im offiziellen Statement zur Übernahme. Der Weg dorthin scheint jedoch noch lang: Klar ist, dass juwi 2013 einen schweren Umsatzeinbruch erlitt und tief in die Verlustzone geriet. Die Bilanz dazu hätte zwar schon im April 2014 veröffentlicht werden sollen, das steht allerdings noch immer aus. Gegenüber ECOreporter.de hatte juwi Ende September 2014 erklärt, dass das Testat des Bilanzentwurfs noch an der Bewertung von Anlagen hänge. Anstatt über konkrete Zahlen zu sprechen, verwies juwi vor allem in den vergangenen Wochen stets darauf, über volle Auftragsbücher zu verfügen und „im Kern operativ gesund zu sein“, wie es hieß. Allerdings soll die Finanzdecke bei juwi inzwischen bedrohlich dünn geworden sein (mehr lesen Sie hier). Und laut des aktuellen Berichts im Handelsblatt erwartet juwi auch für 2014 tief rote Zahlen. Die Rede ist von einem „mittleren zweistelligen Millionenverlust“.
Aufatmen bei den juwi-Bauzins-Anlegern
Die Übernahme ist auch eine gute Nachricht für zahlreiche Anleger des Nachrangdarlehens juwi Bauzins Deutschland 1. Über dieses Nachrangdarlehen sammelte juwi 30 Millionen Euro für die Zwischenfinanzierung von Windparkvorhaben in Deutschland ein. Kern dieser Beteiligung ist die Arbeit der juwi Energieprojekte GmbH, die das Projektgeschäft der juwi AG in Deutschland vorantreibt (mehr dazu lesen Sie hier und in diesem ECOanlagecheck). „Neben der juwi Energieprojekte GmbH und der juwi international GmbH wird auch die juwi Operations & Maintenance GmbH weiter zum Erfolg der juwi-Gruppe beitragen“, erklärt die juwi-Führung nun. Damit dürften Sorgen von juwi-Bauzins-Anlegern darüber, was eine weitere Eskalation der juwi-Krise für sie bedeutet hätte, erledigt sein.
Neues Schwergewicht am Grünstrommarkt
Dem Deal muss die Kartellbehörde noch zustimmen. Die neuen Partner haben zwar Stillschweigen über Details ihrer Vereinbarung vereinbart. Das Handelsblatt berichtet allerdings unter Berufung auf informierte Kreise, die MVV werde 100 Millionen Euro in die Mehrheit der juwi-Anteile investieren. Die beiden juwi-Gründer Fred Jung und Matthias Willenbacher werden nach dem Verkauf zusammen noch 49,9 Prozent von juwi besitzen. Damit wird der fünftgrößte Energiekonzern Deutschlands zu einem Schwergewicht auf dem Markt der Erneuerbaren Energien. Erst vor dreieinhalb Wochen hatte MVV den Windkraftprojektierer Windwärts Energie GmbH aus der Insolvenz heraus gekauft (mehr dazu lesen Sie hier).
Zunächst muss die MVV nun auch juwi zurück in die Spur bringen. „Nach Abschluss der Restrukturierung“, so MVV-Chef Dr. Müller, „ergänzt juwi unsere eigenen Aktivitäten und unsere Zukäufe beim weiteren wachstumsorientierten Ausbau der erneuerbaren Energien.“ Gehen die Wachstumspläne Pläne der MVV Energie AG auf, könnten die Mannheimer einer der Gewinner der Krise der Grünstrombranche werden, die in der jüngeren Vergangenheit einige Pleiten erlebte. Denn juwi und Windwärts gelten als erfahrene Pioniere der Energiewende in Deutschland und juwi ist überdies weltweit als Grünstromprojektierer aktiv.
juwi hat noch immer keine Bilanz für 2013 veröffentlicht
Wie groß die Erleichterung in Wörrestadt über die erreichte Einigung sein dürfte, ist nicht schwer zu erahnen. Die juwi-Führung bezeichnet die Übernahme durch MVV als „historischen Meilenstein“: „Wir sind zuversichtlich, auch die weiteren Punkte der Restrukturierung und Neuausrichtung in den kommenden Monaten erfolgreich abschließen zu können“, erklären Jung und Willenbacher im offiziellen Statement zur Übernahme. Der Weg dorthin scheint jedoch noch lang: Klar ist, dass juwi 2013 einen schweren Umsatzeinbruch erlitt und tief in die Verlustzone geriet. Die Bilanz dazu hätte zwar schon im April 2014 veröffentlicht werden sollen, das steht allerdings noch immer aus. Gegenüber ECOreporter.de hatte juwi Ende September 2014 erklärt, dass das Testat des Bilanzentwurfs noch an der Bewertung von Anlagen hänge. Anstatt über konkrete Zahlen zu sprechen, verwies juwi vor allem in den vergangenen Wochen stets darauf, über volle Auftragsbücher zu verfügen und „im Kern operativ gesund zu sein“, wie es hieß. Allerdings soll die Finanzdecke bei juwi inzwischen bedrohlich dünn geworden sein (mehr lesen Sie hier). Und laut des aktuellen Berichts im Handelsblatt erwartet juwi auch für 2014 tief rote Zahlen. Die Rede ist von einem „mittleren zweistelligen Millionenverlust“.
Aufatmen bei den juwi-Bauzins-Anlegern
Die Übernahme ist auch eine gute Nachricht für zahlreiche Anleger des Nachrangdarlehens juwi Bauzins Deutschland 1. Über dieses Nachrangdarlehen sammelte juwi 30 Millionen Euro für die Zwischenfinanzierung von Windparkvorhaben in Deutschland ein. Kern dieser Beteiligung ist die Arbeit der juwi Energieprojekte GmbH, die das Projektgeschäft der juwi AG in Deutschland vorantreibt (mehr dazu lesen Sie hier und in diesem ECOanlagecheck). „Neben der juwi Energieprojekte GmbH und der juwi international GmbH wird auch die juwi Operations & Maintenance GmbH weiter zum Erfolg der juwi-Gruppe beitragen“, erklärt die juwi-Führung nun. Damit dürften Sorgen von juwi-Bauzins-Anlegern darüber, was eine weitere Eskalation der juwi-Krise für sie bedeutet hätte, erledigt sein.