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Licht und Schatten beim Ausbau der Nordsse-Windkraft
Deutschlands Offshore-Windkraft steckt in Mitten einer harten Kraftprobe: Zwar häuften sich zuletzt die Meldungen über Erfolge einzelner Projekte. Zugleich aber zeigt sich deutlich, wie schwierig das Marktumfeld ist, indem die Industrie sich bewegt.
Fortschritte bei der Umsetzung zweier Offshore-Windpark-Projekte meldet die Windreich GmbH. Die Errichtung der ersten Windräder des 400 Megawatt (MW) starken Nordsee-Vorhabens Global Tech 1 scheint in greifbare Nähe zu rücken, denn die ersten drei der geplant 40 Windräder sind bereits im Bau. Die Rotormontage solle im Herbst 2013 beginnen, hieß es aus der Windreich Zentrale in Wolfschungen. Außerdem wurde die 9.000 Tonnen schwere Konverter-Plattform „DolWin alpha“ errichtet, die den Offshore-Windpark MEG 1 mit dem Festlandstromnetz verbinden soll. Letzteres Nordsee-Projekt soll voll ausgebaut ebenfalls auf 400 MW Leistungskapazität kommen.
Der Offshore-Windkraft Pionier Bard wiederum hat kurz nach der offizellen Inbetriebnahme eines Großteils des Nordsee-Windparks Bard Offshore 1 angekündigt, massenhaft Personal abzubauen. Der ebenfalls 400 MW starke Windpark nördlich von Borkum war Anfang August 2013 allerdings noch nicht voll ausgebaut. Es ist eines der Projekte, das sich bei der Umsetzung massiv verspätete und dadurch wesentlich teurer wurde als ursprünglich kalkuliert (ECOreporter.de berichtete über die Hintertgründe dazu). Das Unternehmen, das neben dem Planung und dem Bau auch alle Komponenten selbst herstellte, geriet im Projektverlauf immer weiter in Schieflage: Schon im Sommer 2012 hatte Bard den Teilverkauf von Unternehmensanteilen gestoppt, weil sich keine Investoren fanden. Es folgte der Produktionsstopp für Offshore Windkraft-Rotorblätter und schließlich auch –Maschinenhäuser und Stahlträgerkonstruktionen. Zum Ende August 2013 wurden 120 der verbliebenen 540 Mitarbeiter gekündigt und weil für das 400-MW-Nachfolge-Projekt Veja Mate ein Investor fehlt, sei unsicher, ob es zu weiteren Kündigungen kommen wird, hatte das Unternehmen gegenüber Medienvertretern erklärt.
Global Tech 1 und Bard Offshore 1 haben eine zwischenzeitliche Gemeinsamkeit: Weil Global Tech 1, dessen Projektgesellschaft seit dem 1. August 2013 mit Dr. Klaus Burkhardt einen neuen technischen Geschäftsführer hat, auf den eigentlich vorgesehen Stromanschluss wohl länger warten muss als vorgesehen, steht das Umspannwerk von Bard 1 als Interimslösung zur Verfügung. Ebenfalls in der Warteschleife: Das EWE-Großproßprojekt Riffgat (mehr dazu lesen Sie hier).
Technischer Fortschritt und Erfahrung können Investitionskosten senken
Eine aktuelle Studie des Markforschungsinstituts Prognos hat ergeben, dass der konsequente Ausbau der Offshore-Windkraft die Investitionskosten dieses Industriesektors langfristig deutlich senken könnte. Der Fortschritt in Technik, Logistik und Know-How ermögliche es, den Ausbau der Offshore-Windkraft um bis zu 39 Prozent zu senken, heißt es in der Studie, die von der Stiftung Offshore Windkraft und anderen Marktakteuren der Branche in Auftrag gegeben wurde. Allerdings gehen die Studienautoren von zwei möglichen Szenarien aus, die andere Marktbeobachter als optimistisch bezeichnen dürften: Sollte es gelingen, die Windkraftleistung zur See von aktuell unter 1.000 MW bis 2023 auf 9.000 MW zu steigern, beziffern die Studienmacher das Kostensenkungspotenzial auf 31 Prozent. 39 Prozent Kostenersparnis halten die Prognos-Analysten für möglich, wenn Deutschland bis 2023 rund 14.000 MW an Offshore-Windkraft in Betrieb haben sollte. Das Problem: Aufgrund der vielfältigen Schwierigkeiten unter anderem bei der Logistik und bei den Netzanschlussgenehmigungen rechnen etliche Experten bis 2020 nur mit 5.600 MW Offshore-Windkraftkapazität in deutschen Gewässern. Ohnedies zweifeln zahlreiche Marktteilnehmer, dass das offizielle Ziel der Bundesrepublik, bis 2020 über 10.000 MW Windkraft-Kapazität zur See erreicht werden kann (mehr dazu lesen Sie hier).
Die Stiftung Offshore-Windkraft nutzt die aktuelle Prognos-Studie, um erneut die mangelnde Investorensicherheit für die Offshore-Branche anzumahnen.
Fortschritte bei der Umsetzung zweier Offshore-Windpark-Projekte meldet die Windreich GmbH. Die Errichtung der ersten Windräder des 400 Megawatt (MW) starken Nordsee-Vorhabens Global Tech 1 scheint in greifbare Nähe zu rücken, denn die ersten drei der geplant 40 Windräder sind bereits im Bau. Die Rotormontage solle im Herbst 2013 beginnen, hieß es aus der Windreich Zentrale in Wolfschungen. Außerdem wurde die 9.000 Tonnen schwere Konverter-Plattform „DolWin alpha“ errichtet, die den Offshore-Windpark MEG 1 mit dem Festlandstromnetz verbinden soll. Letzteres Nordsee-Projekt soll voll ausgebaut ebenfalls auf 400 MW Leistungskapazität kommen.
Der Offshore-Windkraft Pionier Bard wiederum hat kurz nach der offizellen Inbetriebnahme eines Großteils des Nordsee-Windparks Bard Offshore 1 angekündigt, massenhaft Personal abzubauen. Der ebenfalls 400 MW starke Windpark nördlich von Borkum war Anfang August 2013 allerdings noch nicht voll ausgebaut. Es ist eines der Projekte, das sich bei der Umsetzung massiv verspätete und dadurch wesentlich teurer wurde als ursprünglich kalkuliert (ECOreporter.de berichtete über die Hintertgründe dazu). Das Unternehmen, das neben dem Planung und dem Bau auch alle Komponenten selbst herstellte, geriet im Projektverlauf immer weiter in Schieflage: Schon im Sommer 2012 hatte Bard den Teilverkauf von Unternehmensanteilen gestoppt, weil sich keine Investoren fanden. Es folgte der Produktionsstopp für Offshore Windkraft-Rotorblätter und schließlich auch –Maschinenhäuser und Stahlträgerkonstruktionen. Zum Ende August 2013 wurden 120 der verbliebenen 540 Mitarbeiter gekündigt und weil für das 400-MW-Nachfolge-Projekt Veja Mate ein Investor fehlt, sei unsicher, ob es zu weiteren Kündigungen kommen wird, hatte das Unternehmen gegenüber Medienvertretern erklärt.
Global Tech 1 und Bard Offshore 1 haben eine zwischenzeitliche Gemeinsamkeit: Weil Global Tech 1, dessen Projektgesellschaft seit dem 1. August 2013 mit Dr. Klaus Burkhardt einen neuen technischen Geschäftsführer hat, auf den eigentlich vorgesehen Stromanschluss wohl länger warten muss als vorgesehen, steht das Umspannwerk von Bard 1 als Interimslösung zur Verfügung. Ebenfalls in der Warteschleife: Das EWE-Großproßprojekt Riffgat (mehr dazu lesen Sie hier).
Technischer Fortschritt und Erfahrung können Investitionskosten senken
Eine aktuelle Studie des Markforschungsinstituts Prognos hat ergeben, dass der konsequente Ausbau der Offshore-Windkraft die Investitionskosten dieses Industriesektors langfristig deutlich senken könnte. Der Fortschritt in Technik, Logistik und Know-How ermögliche es, den Ausbau der Offshore-Windkraft um bis zu 39 Prozent zu senken, heißt es in der Studie, die von der Stiftung Offshore Windkraft und anderen Marktakteuren der Branche in Auftrag gegeben wurde. Allerdings gehen die Studienautoren von zwei möglichen Szenarien aus, die andere Marktbeobachter als optimistisch bezeichnen dürften: Sollte es gelingen, die Windkraftleistung zur See von aktuell unter 1.000 MW bis 2023 auf 9.000 MW zu steigern, beziffern die Studienmacher das Kostensenkungspotenzial auf 31 Prozent. 39 Prozent Kostenersparnis halten die Prognos-Analysten für möglich, wenn Deutschland bis 2023 rund 14.000 MW an Offshore-Windkraft in Betrieb haben sollte. Das Problem: Aufgrund der vielfältigen Schwierigkeiten unter anderem bei der Logistik und bei den Netzanschlussgenehmigungen rechnen etliche Experten bis 2020 nur mit 5.600 MW Offshore-Windkraftkapazität in deutschen Gewässern. Ohnedies zweifeln zahlreiche Marktteilnehmer, dass das offizielle Ziel der Bundesrepublik, bis 2020 über 10.000 MW Windkraft-Kapazität zur See erreicht werden kann (mehr dazu lesen Sie hier).
Die Stiftung Offshore-Windkraft nutzt die aktuelle Prognos-Studie, um erneut die mangelnde Investorensicherheit für die Offshore-Branche anzumahnen.