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Kurssprung: Hat die Umwelt-Aktie Steico weiter Potential?

Die Umwelt-Aktie Steico hat ein neues Rekordhoch erreicht. Seit unserem  Aktientipp  vor eineinhalb Jahren kletterte ihr Kurs im Xetra von knapp 7 auf 15 Euro. Das Unternehmen hat nun starke Zahlen und eine zuversichtliche Prognose veröffentlicht. Wie sollten Anleger reagieren?

Steico SE aus Feldkirchen bei München hat nach vorläufigen Berechnungen den Umsatz in 2016 gegenüber dem Vorjahr um 10,6 Prozent auf knapp 209 Millionen Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sprang um 24,4 Prozent auf 33,2 Millionen Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gar um über 49 Prozent auf 18,2 Millionen Euro.

Damit hat das auf nachhaltige Holzdämm- und Baustoffe spezialisierte Unternehmen die Prognose weit übertroffen. Es hatte für 2016 lediglich ein Umsatzwachstum "im oberen einstelligen Prozentbereich" und für das EBIT "ein Wachstum im deutlich zweistelligen Prozentbereich" in Aussicht gestellt. In 2015 hatte Steico ein Umsatzplus von acht Prozent erreicht und das EBIT um 22 Prozent verbessert.

Steico erklärte den starken Wachstumssprung vor allem mit dem Ausbau der Produktion von Furnierschichtholz. Dieses hatte das Unternehmen früher teuer einkaufen müssen. Seit 2016 verfügt es über eine eigene Furnierholzproduktion am Standort in Polen und muss dieses Material nur noch in geringen Mengen zukaufen. Das half, die Kosten stark zu verringern und die Marge zu erhöhen. Hinzu kam, dass Steico die Produktion bei Holzfaser-Dämmstoffen in 2016 ebenfalls erhöhte. Das ermöglichte eine höhere Effizienz und ebenfalls besssere Margen.

Unternehmensführung sieht  Steico weiter auf Wachstumskurs

Die Führung von Steico stellt für 2017 weiteres Wachstum in Aussicht. Sie begründet dies zum einen damit, dass die Produktionslinie für Furnierschichtholz erst im Jahresverlauf 2016 gestartet wurde und daher noch nicht voll ausgelastet war. Zudem will sie die eigene Furnierholzproduktion steigern und bis Mitte 2018 auf rund 160.000 Kubikmeter verdoppeln. Zusätzliches Wachstum erhofft sich das Management von neuen Produkten etwa für Holzfassaden.

Fazit

Anleger, die nicht langfristig in Steico investiert bleiben wollen, sollten jetzt Kursgewinne zu Geld machen und die Aktie abstoßen. Denn auf kurze und mittlere Sicht sind ähnlich massive Kurszuwächse wie seit 2015 nicht zu erwarten. Zudem sind die Kursrisken gestiegen. So sind die weiteren Absatzchancen von Steico im bislang wichtigen britischen Markt seit der Brexit-Entscheidung unsicher. Auch wenn das Unternehmen weiterhin vom Trend zu nachhaltigen Baustoffen profitieren dürfte, könnte sich das Wachstum demnächst abschwächen.

Für langfristig ausgerichtete Anleger bleibt die Umwelt-Aktie aber attraktiv. Die Wachstumsstrategie scheint aufzugehen, mit dem Ausbau der Produktion dürfte die Marge weiter steigen. Der Aktienkurs gibt das Wachstumspotential noch nicht wieder, trotz des Wertzuwachses von 85 Prozent innerhalb der letzten zwölf Monate. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) erscheint mit 13 günstig.

Die  Aktie von Steico SE (Link entfernt)  führen wir in der Liste mit  ECOreporter-Favoriten-Aktien (Link entfernt). Hier erfahren Sie mehr über  aussichtsreiche grüne Spezialwerte (Link entfernt)  wie Steico SE.

Steico SE: ISIN DE000A0LR936 / WKN A0LR93
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