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First Solar erreicht Rückkehr in die Gewinnzone

First Solar hat positiv überrascht und im ersten Quartal wieder die Gewinnzone erreicht. Zudem erhöhte der US-Solarkonzern die Jahresprognose. Die Aktie kletterte nach diesen Nachrichten im Handelssystem Tradegate bis zum Mittwochmittag um fast 8 Prozent auf 29,9 Euro. Sie notiert damit noch 42 Prozent unter dem Vorjahreswert. Sollten Anleger jetzt in die Solar-Aktie einsteigen?


First Solar erholt sich offenbar schneller vom Krisenjahr 2016 als erwartet. Der Konzern aus Tempe in Arizona ist der weltweit größte Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen und zudem einer der größten Solarprojektierer.

Auf den starken Preisverfall bei Solarmodulen in 2016 hatte die Konzernführung mit harten Einschnitten reagiert. Die Kosten dafür hatten die Jahresbilanz 2016 verhagelt (wir haben darüber in einem  Aktientipp vom Februar 2017  berichtet und aufgrund hoher Kursrisiken vom Kauf der Solaraktie abgeraten, worauf diese leicht an Wert verlor). Chief Executive Officer (CEO) Mark R. Widmar kündigte im Februar für 2017 einen schrumpfenden Umsatz und einen Jahresverlust an. Nun erhöhte er die Jahresprognose und hält auch einen Jahresgewinn für möglich.

Das Projektgeschäft hievt den Solarkonzern ins Plus

Wie der Konzernchef mitteilte, ist das erste Quartal erfolgreich verlaufen, und dies trotz erneut verringerter Einnahmen im Geschäft mit Solarmodulen. Entscheidend dafür war der erfolgreiche Verkauf eines großen Solarparks mit 250 Megawatt Leistungskapazität im US-Bundesstaat Nevada (wir haben darüber berichtet).

Zudem hat First Solar die Kosten deutlich verringert. Laut der vorgelegten Quartalsbilanz stieg der Umsatz des ersten Vierteljahres auf 892 Millionen Dollar, nach 848 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie lag mit 9 Dollarcents zwar deutlich unter dem Vorjahreswert von 1,66 Dollar. Im Vorquartal, dem vierten Quartal 2016, hatte First Solar aber noch einen Quartalsverlust von netto 719,9 Millionen Dollar oder 6,92 Dollar Nettoverlust je Aktie erlitten.

CEO Widmar hatte schon im Februar die Prognose für 2017 angehoben, von 2,5 bis 2,6 Milliarden Dollar Jahresumsatz auf 2,8 bis 2,9 Milliarden Dollar. Nun erhöhte er das Umsatzziel weiter auf 2,85 bis 2,95 Milliarden Dollar. Zudem hält er jetzt einen Nettogewinn für möglich. Bislang rechnete Widmar mit einem Jahresverlust je Aktie von 0,05 bis 0,80 Dollar je Aktie. Nun verbesserte er die Ergebnisprognose deutlich. Demnach dürfte das Nettoergebnis zwischen einem Minus von 0,30 Dollar je Aktie und einem Plus von 0,40 Dollar je Aktie liegen.

Fazit

Diese Quartalsbilanz ist ein Hoffnungszeichen. Anleger sollten aber die Zahlen für das zweite Quartal abwarten. Dann wird sich zeigen, ob First Solar weitere Erfolge im Projektgeschäft erzielen und so sinkende Einnahmen aus dem Modulgeschäft ausgleichen kann. Nur dann wird es dem Solarkonzern gelingen, schon im Gesamtjahr 2017 wieder schwarze Zahlen zu schreiben.

Wir empfehlen daher lediglich, die Solaraktie zu halten. Nur risikofreudige und langfristig ausgerichtete Anleger sollten schon jetzt die Beteiligung ausbauen. Wozu wir bei anderen Solaraktien raten, lesen Sie in unserer Übersicht vom 26. April.


First Solar Inc: ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM
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