Anleihen / AIF

Erfolgreicher Start für nachhaltigen Hypothekenpfandbrief

Die Münchener Hypothekenbank hat mit Erfolg den nachhaltigen Hypothekenpfandbrief auf den Markt gebracht, den wir vor acht Tagen in einem  Bericht  angekündigt haben. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich um den ersten Pfandbrief weltweit, dessen Deckungswerte nach ökologischen, sozialen und politisch-gesellschaftlichen Nachhaltigkeitskriterien zusammengesetzt sind. Mit diesen Darlehen würden Wohngebäude für sozial schwächere Gesellschaftsschichten erworben, gebaut, energetisch saniert und instand gehalten. Insgesamt würden durch den Pfandbrief etwa 200 Wohnungsbaugenossenschaften unterstützt. Die Nachhaltigkeitsratingagentur oekom research AG aus München habe die Bank bei der Konzeption der Anleihe unterstützt und überprüft, ob die Mittel tatsächlich nur in Projekte fließen, die den festgelegten sozialen und umweltbezogenen Kriterien genügen. Oekom hat allerdings nur die Wohnungsbaugenossenschaften überprüft, denen die Immobilien gehören, nicht die Gebäude selbst. An diese Gesellschaften werden die Darlehen vergeben. Geprüft wurde zum Beispiel, inwiefern diese in energetische Sanierung investieren.

Der nachhaltige Hypothekenpfandbrief hat eine Laufzeit von fünf Jahren und bietet eine jährliche Verzinsung von 0,375 Prozent. Die Emission begleiteten Crédit Agricole, LBBW und WGZ BANK. Wie heute mitgeteilt wurde, war das Emissionsvolumen von 300 Millionen Euro um das 1,6-fache überzeichnet. "Wir freuen uns über diese ausgesprochen positive Resonanz, die unsere Debütemission gefunden hat. Zugleich zeigt sie, welche große Bedeutung Nachhaltigkeit für die Investoren bereits heute am Kapitalmarkt besitzt", sagt Dr. Louis Hagen, Vorstandssprecher der MünchenerHyp. Etwa ein Drittel des Emissionsvolumens sei auf nachhaltige Investoren entfallen. Über 60 Prozent des Emissionsvolumens sei von Investoren aus Deutschland gezeichnet worden. Insgesamt wurden Orders aus sieben europäischen Staaten abgegeben. Auf Investorenseite hätten Banken mit 47 Prozent den höchsten Anteil am Emissionsvolumen.
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