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ECOanlagecheck, ECOanlagecheck mit Wachhund-Warnung, Solarenergie-Investments , Genussrechte/Anleihen, Wachhund
Unabhängige Analyse: Beteiligungsangebote der Karlshof Verwaltungs GmbH im ECOanlagecheck
Die Karlshof Verwaltungs GmbH aus Köln bietet Genussrechte, stille Beteiligungen, Nachrangdarlehen und eine Anleihe an. Mit dem eingeworbenen Kapital möchte das Unternehmen Erneuerbare-Energien-Projekte realisieren und ein Partner bzw. Dienstleister für Bürgerenergiegenossenschaften werden. Der ECOanlagecheck analysiert das Angebot.
Interessierte Anleger können unter vier Beteiligungsmodelle auswählen. Im Angebot hat die Karlshof Verwaltungs GmbH Genussrechte, stille Beteiligungen, Nachrangdarlehen und eine Anleihe. Die Angebote sind unterschiedlich ausgestaltet. Beispielsweise betragen die Laufzeiten bzw. Mindestlaufzeiten vier bis sieben Jahre und die Mindestzeichnungssummen 5.000 bis 100.000 Euro. Die Mindesteinlage von 100.000 Euro gilt für die Anleihe, damit diese von der BaFin-Prospektpflicht befreit ist. Auch für die anderen drei Angebote gibt es keinen Prospekt, den die BaFin genehmigt hat. Die Anbieterin stellt Interessenten stattdessen ein zwölfseitiges Beteiligungsexposee für alle vier Angebote zusammen zur Verfügung.
Die Anbieterin
Anbieterin und Emittentin der Beteiligungsangebote ist die Karlshof Verwaltungs GmbH. Sie wurde – zunächst unter einem anderen Namen – 2007 in Berlin mit einem Stammkapital von 25.000 Euro gegründet. Der letzte Jahresabschluss der Karlshof Verwaltungs GmbH, den ECOreporter im Bundesanzeiger finden konnte, betrifft das Geschäftsjahr 2007 (Stand/Abruf: 28. November 2013). Anfang 2013 wurde der Unternehmenssitz von Berlin nach Köln verlegt.
Laut Unternehmensregister-Eintrag von Januar 2013 war der Gegenstand der Karlshof Verwaltungs GmbH der „Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen sowie Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Gesellschaften, insbesondere Beteiligung als persönlich haftende Gesellschafterin an der Karlshof Verwaltungs GmbH & Co. landwirtschaftliche Betriebs KG, deren Gegenstand der Erwerb und Betrieb von landwirtschaftlichen Flächen, insbesondere des Karlshofs in Wanfried sowie die Planung und Errichtung von Biogasanlagen ist.“
Im August 2013 wurde der Unternehmensgegenstand laut Unternehmensregister geändert in „den Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Gesellschaften. Die Gesellschaft managt insbesondere Technologieentwicklungen und Markteinführungen sowie die Entwicklung komplexer Geschäftsmodelle im Bereich erneuerbarer Energien. Es werden Beteiligungsmodelle strukturiert und umgesetzt für eigene Rechnung und auf eigenes Risiko. Im Fokus liegen Produkte und Produktion im Bereich Wind, Photovoltaik, Biogas, Biomasse, Biomethan sowie thermochemische Energiegewinnungsprozesse, die alle dem Bereich der nachhaltigen erneuerbaren Energien zuzuordnen sind. Zur nachhaltigen Sicherung der Rohstoffversorgung werden u.a. Rohstoffe nach bergmännischen Gesichtspunkten gefördert und abgebaut.“
Laut Beteiligungsexposee wurde die Karlshof Verwaltungs GmbH 2007 aus einer Unternehmensgruppe ausgegliedert. Die Unternehmensgruppe wird im Exposee nicht näher benannt. Laut Exposee verfügt „Karlshof“ über jahrzehntelange Erfahrungen im Bereich der erneuerbaren Energien. Anlagen mit 250 Megawatt Leistung sollen sich „in der Projektumsetzung“ befinden. Unter der Überschrift „Betriebswirtschaftliche Kennziffern“ werden ohne nähere Erläuterung für 2013 350 Millionen Euro Finanzvermittlung/ Strukturierung/ Betreuung, Umsatzrendite größer 22 Prozent und 25 Mitarbeiter genannt. Die Einsatzorte sind weit gestreut: Deutschland, Asien, Europa und die USA sollen dazu gehören.
Das regionale Geschäftsmodell von Karlshof sieht laut Beteiligungsexposee und Beteiligungs-Factsheet vor, in Zusammenarbeit mit Bürgerenergiegenossenschaften Energieprojekte zu entwickeln und diese nach der Inbetriebnahme an die Genossenschaften zu betreiben oder an diese zu verkaufen.
Handelnde Personen und Verflechtungen
Geschäftsführer der Karlshof Verwaltungs GmbH ist seit August 2013 Manfred Distler. Recherchen haben ergeben, dass Distler eine Baufirma in Strullendorf besitzt oder besaß und als Fußballtorwart (insbesondere 3. bis 5. Liga) bis 2010 aktiv war. ECOreporter.de liegen keine Belege vor, ob Distler über Berufserfahrungen verfügt, die für die Position des Geschäftsführers der Karlshof Verwaltungs GmbH relevant sind. Laut Aussage der Anbieterin ist Distler seit mehreren Jahren im Bereich Projektentwicklung im Bereich erneuerbarer Energien tätig und besitzt eine ausgewiesene Expertise.
Geschäftsführer der Karlshof Verwaltungs GmbH war bis August 2013 Hans-Theodor Bedburdick. Er ist aus der Geschäftsführerposition ausgeschieden, bevor die Beteiligungsangebote im Oktober (Stand des Beteiligungsexposees) veröffentlicht wurden. Bedburdick verfügt über langjährige Erfahrungen in vielen Unternehmen. Bereits 2007 hatte ECOreporter.de über Unternehmungen von Bedburdick berichtet – in der Wachhund-Rubrik (hier erfahren Sie mehr). Über den Verbleib der im dem Artikel genannten Firmen liegen ECOreporter.de teilweise keine gesicherten Erkenntnisse vor. Zumindest ist eine Aktiengesellschaft mit der Abkürzung BPRe nicht mehr an der Frankfurter Börse notiert. Dann gab es noch die Firma GIB Global Intelligence Board AG mit dem Direktor Bedburdick. 2007 wurde sie in CCRE Corecapital Renewable Energy AG umbenannt. 2012 wurde die in Zürich ansässige Gesellschaft gelöscht. Bedburdick war bis Mai 2013 auch Präsident des Verwaltungsrates der Karlshof Holding AG mit Sitz in der Schweiz, die dann in Funtana Holding AG umbenannt wurde.
Im September 2013 gründete Bedburdick mit drei weiteren Personen die GI Genossenschaft für grüne Energieerzeugung in Zürich. In Deutschland ist Bedburdick laut der Internetseite der Genossenschaft für Umwelt-Technologie eG einer der Aufsichtsräte. Die 2011 gegründete Genossenschaft für Umwelt-Technologie hat laut Jahresabschluss 2012 für das Geschäftsjahr 2012 einen Jahresfehlbetrag von rund 400.000 Euro ausgewiesen, bei einer Bilanzsumme von rund 1,4 Millionen Euro.
Zudem ist Bedburdick Vorstand der im Oktober 2013 gegründeten REW - Rheinische Energie- und Wertegenossenschaft eG. Diese teilt sich den Unternehmenssitz mit der Karlshof Verwaltungs GmbH, der Anbieterin und Emittentin der Beteiligungsangebote.
Fazit
Energiegenossenschaften liegen im Trend. Mit der Karlshof Verwaltung GmbH will ein Unternehmen etwas von dem Kuchen abhaben, das kaum durchschaubar ist. Die Hintergrundinformationen zu dem Unternehmen und seinem Umfeld geben deutlichen Anlass zur Skepsis. Daher sind private Anleger und Bürgerenergiegenossenschaften, denen sich Karlshof als Partner und Dienstleister anbietet, gut beraten, wenn sie Vorsicht walten lassen und von den Angeboten zunächst einmal Abstand nehmen. Wegen mangelnder Transparenz führt ECOreporter.de die Angebote vorerst in der Wachhund-Rubrik.
Interessierte Anleger können unter vier Beteiligungsmodelle auswählen. Im Angebot hat die Karlshof Verwaltungs GmbH Genussrechte, stille Beteiligungen, Nachrangdarlehen und eine Anleihe. Die Angebote sind unterschiedlich ausgestaltet. Beispielsweise betragen die Laufzeiten bzw. Mindestlaufzeiten vier bis sieben Jahre und die Mindestzeichnungssummen 5.000 bis 100.000 Euro. Die Mindesteinlage von 100.000 Euro gilt für die Anleihe, damit diese von der BaFin-Prospektpflicht befreit ist. Auch für die anderen drei Angebote gibt es keinen Prospekt, den die BaFin genehmigt hat. Die Anbieterin stellt Interessenten stattdessen ein zwölfseitiges Beteiligungsexposee für alle vier Angebote zusammen zur Verfügung.
Die Anbieterin
Anbieterin und Emittentin der Beteiligungsangebote ist die Karlshof Verwaltungs GmbH. Sie wurde – zunächst unter einem anderen Namen – 2007 in Berlin mit einem Stammkapital von 25.000 Euro gegründet. Der letzte Jahresabschluss der Karlshof Verwaltungs GmbH, den ECOreporter im Bundesanzeiger finden konnte, betrifft das Geschäftsjahr 2007 (Stand/Abruf: 28. November 2013). Anfang 2013 wurde der Unternehmenssitz von Berlin nach Köln verlegt.
Laut Unternehmensregister-Eintrag von Januar 2013 war der Gegenstand der Karlshof Verwaltungs GmbH der „Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen sowie Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Gesellschaften, insbesondere Beteiligung als persönlich haftende Gesellschafterin an der Karlshof Verwaltungs GmbH & Co. landwirtschaftliche Betriebs KG, deren Gegenstand der Erwerb und Betrieb von landwirtschaftlichen Flächen, insbesondere des Karlshofs in Wanfried sowie die Planung und Errichtung von Biogasanlagen ist.“
Im August 2013 wurde der Unternehmensgegenstand laut Unternehmensregister geändert in „den Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Gesellschaften. Die Gesellschaft managt insbesondere Technologieentwicklungen und Markteinführungen sowie die Entwicklung komplexer Geschäftsmodelle im Bereich erneuerbarer Energien. Es werden Beteiligungsmodelle strukturiert und umgesetzt für eigene Rechnung und auf eigenes Risiko. Im Fokus liegen Produkte und Produktion im Bereich Wind, Photovoltaik, Biogas, Biomasse, Biomethan sowie thermochemische Energiegewinnungsprozesse, die alle dem Bereich der nachhaltigen erneuerbaren Energien zuzuordnen sind. Zur nachhaltigen Sicherung der Rohstoffversorgung werden u.a. Rohstoffe nach bergmännischen Gesichtspunkten gefördert und abgebaut.“
Laut Beteiligungsexposee wurde die Karlshof Verwaltungs GmbH 2007 aus einer Unternehmensgruppe ausgegliedert. Die Unternehmensgruppe wird im Exposee nicht näher benannt. Laut Exposee verfügt „Karlshof“ über jahrzehntelange Erfahrungen im Bereich der erneuerbaren Energien. Anlagen mit 250 Megawatt Leistung sollen sich „in der Projektumsetzung“ befinden. Unter der Überschrift „Betriebswirtschaftliche Kennziffern“ werden ohne nähere Erläuterung für 2013 350 Millionen Euro Finanzvermittlung/ Strukturierung/ Betreuung, Umsatzrendite größer 22 Prozent und 25 Mitarbeiter genannt. Die Einsatzorte sind weit gestreut: Deutschland, Asien, Europa und die USA sollen dazu gehören.
Das regionale Geschäftsmodell von Karlshof sieht laut Beteiligungsexposee und Beteiligungs-Factsheet vor, in Zusammenarbeit mit Bürgerenergiegenossenschaften Energieprojekte zu entwickeln und diese nach der Inbetriebnahme an die Genossenschaften zu betreiben oder an diese zu verkaufen.
Handelnde Personen und Verflechtungen
Geschäftsführer der Karlshof Verwaltungs GmbH ist seit August 2013 Manfred Distler. Recherchen haben ergeben, dass Distler eine Baufirma in Strullendorf besitzt oder besaß und als Fußballtorwart (insbesondere 3. bis 5. Liga) bis 2010 aktiv war. ECOreporter.de liegen keine Belege vor, ob Distler über Berufserfahrungen verfügt, die für die Position des Geschäftsführers der Karlshof Verwaltungs GmbH relevant sind. Laut Aussage der Anbieterin ist Distler seit mehreren Jahren im Bereich Projektentwicklung im Bereich erneuerbarer Energien tätig und besitzt eine ausgewiesene Expertise.
Geschäftsführer der Karlshof Verwaltungs GmbH war bis August 2013 Hans-Theodor Bedburdick. Er ist aus der Geschäftsführerposition ausgeschieden, bevor die Beteiligungsangebote im Oktober (Stand des Beteiligungsexposees) veröffentlicht wurden. Bedburdick verfügt über langjährige Erfahrungen in vielen Unternehmen. Bereits 2007 hatte ECOreporter.de über Unternehmungen von Bedburdick berichtet – in der Wachhund-Rubrik (hier erfahren Sie mehr). Über den Verbleib der im dem Artikel genannten Firmen liegen ECOreporter.de teilweise keine gesicherten Erkenntnisse vor. Zumindest ist eine Aktiengesellschaft mit der Abkürzung BPRe nicht mehr an der Frankfurter Börse notiert. Dann gab es noch die Firma GIB Global Intelligence Board AG mit dem Direktor Bedburdick. 2007 wurde sie in CCRE Corecapital Renewable Energy AG umbenannt. 2012 wurde die in Zürich ansässige Gesellschaft gelöscht. Bedburdick war bis Mai 2013 auch Präsident des Verwaltungsrates der Karlshof Holding AG mit Sitz in der Schweiz, die dann in Funtana Holding AG umbenannt wurde.
Im September 2013 gründete Bedburdick mit drei weiteren Personen die GI Genossenschaft für grüne Energieerzeugung in Zürich. In Deutschland ist Bedburdick laut der Internetseite der Genossenschaft für Umwelt-Technologie eG einer der Aufsichtsräte. Die 2011 gegründete Genossenschaft für Umwelt-Technologie hat laut Jahresabschluss 2012 für das Geschäftsjahr 2012 einen Jahresfehlbetrag von rund 400.000 Euro ausgewiesen, bei einer Bilanzsumme von rund 1,4 Millionen Euro.
Zudem ist Bedburdick Vorstand der im Oktober 2013 gegründeten REW - Rheinische Energie- und Wertegenossenschaft eG. Diese teilt sich den Unternehmenssitz mit der Karlshof Verwaltungs GmbH, der Anbieterin und Emittentin der Beteiligungsangebote.
Fazit
Energiegenossenschaften liegen im Trend. Mit der Karlshof Verwaltung GmbH will ein Unternehmen etwas von dem Kuchen abhaben, das kaum durchschaubar ist. Die Hintergrundinformationen zu dem Unternehmen und seinem Umfeld geben deutlichen Anlass zur Skepsis. Daher sind private Anleger und Bürgerenergiegenossenschaften, denen sich Karlshof als Partner und Dienstleister anbietet, gut beraten, wenn sie Vorsicht walten lassen und von den Angeboten zunächst einmal Abstand nehmen. Wegen mangelnder Transparenz führt ECOreporter.de die Angebote vorerst in der Wachhund-Rubrik.