Erneuerbare Energie

Biomasse statt Kohle als Energiemix-Stabilisator

Biomassekraftwerke können im zukünftigen Strommix Deutschlands eine wichtige Rolle spielen. Darauf weist die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) aus Berlin in einem aktuellen Hintergrundpapier  hin. Speziell Biogasanlagen sind demnach eine ideale Ergänzung zu Windkraft und Solarenergie. Im Gegensatz zu Wind- und Solarenergie sei Biomasse nicht wetterabhängig, speicherbar und innerhalb kürzester Zeit bedarfsgerecht drossel- oder steigerbar. Damit leiste diese Technologie schon jetzt einen wichtigen Beitrag als Stabilisator der Stromversorgung aus regenerativen Energien. „In ihrer Leistungsfähigkeit zur Wahrung eines stabilen Stromnetzes steht das Zusammenspiel der Erneuerbaren Energien den fossilen Großkraftwerken in nichts nach“, betont AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer.

Die AEE geht davon aus, dass flexibilisierte Biogasanlagen 16.000 Megawatt (MW) als grüne Ausgleichsenergie zur Verfügung stellen können. Zum Vergleich: Laut der Bundesnetztagentur beläuft sich die Kapazität der deutschen Braunkohlekraftwerke uf rund 18.000 MW. Eine Umstellung des Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG) auf ein Quotenmodell, so wie es aktuell erneut diskutiert wird (mehr dazu lesen Sie hier), lehnt Vohrer ab: Ohne die aktuell durch das EEG  gewährleistete feste Vergütung für Grünstromanlagen, werde es Landwirten und anderen Biogasanlagen-Betreibern schwer fallen, den Betrieb zum „Energiewende-Teamplayer“ umzustellen, so Vohrers.Begründung.

Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x