Nachhaltige Aktien, Meldungen

ABO Wind AG schüttet üppige Dividende aus

Die ABO Wind AG aus Wiesbaden hat die vorläufigen Zahlen für 2016 bestätigt und die Auszahlung einer doppelten Dividende angekündigt. Das Unternehmen plant, finanziert, errichtet und betreibt Windkraftanlagen in Deutschland und im Ausland.


Wie ABO Wind Vorstand Matthias Bockholt bestätigte, hat ABO Wind in 2016 eine Gesamtleistung von 145 Millionen Euro erreicht. Der Umsatz wuchs gegenüber dem Vorjahr um 52 Prozent auf 122 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss wurde auf 16,5 Millionen Euro mehr als verdoppelt (2015: 7,8 Millionen Euro).

Der größte Teil des Jahresüberschusses 2016 soll in die Rücklage fließen. Inklusive Mezzanine-Mitteln betrug die Eigenkapitalquote von ABO Wind zuletzt 55 Prozent. Der Vorstand erwartet für 2017 "eine Gesamtleistung auf dem Niveau des Vorjahres und beim Jahresüberschuss ein wiederum zweistelliges Millionenergebnis". Allerdings werde das Ergebnis "nicht ganz auf der Höhe des Jahres 2016" liegen.

Am Jahresgewinn will das Unternehmen die Aktionäre mit einer regulären Dividende von 0,30 Euro je Aktie beteiligen. Zusätzlich wollen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 20. Juni die Auszahlung einer "Jubiläumsdividende" vorschlagen, da ABO Wind vor 20 Jahren gegründet wurde. Diese zusätzliche Dividende soll 0,20 Euro betragen. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs weist die ABO Wind AG damit eine Dividendenrendite von knapp 5 Prozent auf.

Bei der Hauptversammlung kandidiert die frühere rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke als Aufsichtsrätin. Sie will die Nachfolge des ausscheidenden Aufsichtsrats Jürgen Koppmann antreten. Der frühere Vorstand der UmweltBank ist wieder für die nachhaltige Bank aus Nürnberg tätig und legt sein Mandat bei ABO Wind daher nieder.

Starker Ausbau der Windkraft-Aktivitäten

Laut der Unternehmensführung errichtet ABO Wind in der ersten Jahreshälfte mehr Windparks als je zuvor. Geplant sei, im laufenden Jahr rund 20 Projekte mit 180 Megawatt (MW) Gesamtleistung in Deutschland, Frankreich und Finnland ans Netz zu bringen. Für 2017 sei insbesondere mit einem ungewöhnlich großen Beitrag der finnischen Tochtergesellschaft zu rechnen, die derzeit drei Windparks mit 60 MW Gesamtleistung errichte (lesen Sie dazu unseren  Bericht aus 2016, für den wir Unternehmenssprecher Alexander Koffka zum finnischen Windmarkt befragten).

Mit dem Bau des irischen Windparks Cappawhite (16 MW) will ABO Wind wie geplant in den nächsten Wochen beginnen. Wegen Engpässen beim Stromnetz sei die Inbetriebnahme aber erst 2018 möglich, hieß es dazu. Auch in den beiden folgenden Jahren könne nach aktueller Planung jeweils ein irischer Windpark ans Netz gehen.

Cappawhite ist der vierte irische Windpark von ABO Wind. Europaweit hat ABO Wind nach eigener Darstellung aktuell Projekte mit mehr als 3.000 MW Leistung in Planung, in Ländern außerhalb Europas wie etwa Argentinien knapp 1.000 MW.

Bockholt ging in seiner Erklärung zur Geschäftsentwicklung auch auf das zum Jahresbeginn 2017 novellierte Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) ein. Dieses erhöht den Wettbewerb, indem es für die Vergütung des Windstroms Ausschreibungsverfahren vorschreibt. "Wir sehen uns für diesen Wettbewerb gut gerüstet, wollen unseren Marktanteil in Deutschland erhöhen und uns zudem als Serviceanbieter für die Wartung und Optimierung laufender Windparks etablieren", sagte der Vorstand.

Mehr über das Unternehmen erfahren Sie in einem  Kurzportrait der ABO Wind AG (Link entfernt).

ABO Wind AG: ISIN  DE0005760029 /  WKN 576002
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