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Zweistelliger Kursgewinn der 2G-Aktie nach ECOreporter-Tipp

Auf Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen ist die 2G Energy AG aus Heek spezialisiert. Das Unternehmen hat nun einen deutlich verbesserten Auftragsbestand gemeldet und die Prognose für das Geschäftsjahr 2016 bestätigt. Die Aktie der KWK-Spezialistin gewann daraufhin deutlich an Wert. Sie kletterte im Xetra bis zum Montagmittag um 3,4 Prozent auf 18,1 Euro. Sie könnte weiter zulegen.

ECOreporter.de hatte die Aktie der 2G in einem  Aktientipp vom 24. September 2015  zum Kauf empfohlen. Damals wurde die Aktie mit 16,2 Euro gehandelt. Danach verteuerte sie sich bis Mitte Januar 2016 um rund 30 Prozent. Vor allem die anschließenden Turbulenzen an den Börsen führten anschließend dazu, dass die Aktie einen großen Teil der Kursgewinne wieder verlor. Seit unserer Kaufempfehlung vom September 2015 notiert sie aber immer noch zweistellig im Plus.

Stark gewachsener Auftragsbestand

Dabei sind die Aussichten für die KWK-Spezialistin weiter gut, wie die nun von ihr bekannt gegebenen Zahlen zum Auftragsbestand zeigen. Dieser ist nach Angaben der 2G in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres auf über 101 Millionen Euro gewachsen. Gegenüber dem Vorjahreswert von 72,4 Millionen Euro ist das ein deutliches Plus von rund 40 Prozent. Das Unternehmen aus dem Münsterland profitierte dabei von einer hohen Nachfrage aus dem Ausland. Laut der 2G belief sich der Auslandsanteil am Auftragsbestand auf 44,1 Prozent. Groß sei der Anteil am Auftragsbestand etwa von Großbritannien (19,8 Millionen Euro) und den USA (13,3 Millionen Euro). Ein Großteil dieses Auftragsbestandes soll noch im laufenden Geschäftsjahr umsatzwirksam werden.

Einen Einbruch beim Auftragseingang in Deutschland erlitt die 2G beim Geschäft mit Erdgas betriebenen KWK-Anlagen. Er lag mit 7,0 Millionen Euro deutlich unter dem Niveau des Vorjahres von 19,0 Millionen Euro. Dies wurde jedoch durch den stark verbesserten Auftragseingang für mit Biogas betriebenen 2G-Kraftwerke nahezu ausgeglichen. Dieser wuchs von 5,7 Millionen Euro auf 16,2 Millionen Euro.

Das neue EEG bringt der 2G mehr Planungssicherheit

„Gelassen“ sieht der Vorstand der 2G nach eigener Darstellung die Pläne der Bundesregierung, das EEG und damit auch die Förderung von Biomasseanlagen zu reformieren. Der Bundestag hat bereits in erster Lesung über die EEG-Reform debattiert und will sie in wenigen Tagen verabschieden. Der Gesetzentwurf dafür enthält für Biomasseanlagen und damit auch für KWK-Anlagen Änderungen in den Vergütungs- und Förderstrukturen. Staatliche Vergütungen für die durch Biomasseanlagen erzeugte Elektrizität werden zukünftig über Ausschreibungen ermittelt. Die Ausschreibungsmengen sollen bei jeweils 150 Megawatt (MW) für die Jahre 2017 bis 2019 und jeweils 200 MW für die Jahre 2020 bis 2022 liegen. Auch Bestands-Biomasseanlagen können an Ausschreibungen teilnehmen, um eine zehnjährige Anschlussfinanzierung zu erhalten. „Damit wird erstmals eine Anschlussregelung im EEG festgeschrieben“, stellt die 2G dazu fest.

2G-Vorstand erwartet leichtes Jahreswachstum

Mit Blick auf den hohen Auftragsbestand bekräftigte der Vorstand seine Umsatz- und Ergebnisprognose von 150 Millionen bis 170 Millionen Euro sowie eine EBIT-Marge von drei bis fünf Prozent. In 2015 hatte die KWK-Spezialistin 152,9 Millionen Euro Umsatz und beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) eine Marge von 3,1 Prozent verbucht.

Angesichts dieser Aussichten erscheint die Aktie der 2G günstig bewertet. Mit 18,1 Euro notiert sie derzeit um 16,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Wir empfehlen die Aktie daher zum Kauf, allerdings nur für langfristig ausgerichtete Investoren. Schließlich ist die Lage an den Aktienmärkten derzeit unsicher und von teils starken Kursschwankungen geprägt. Nicht sehr risikobereite Anleger sollten noch die Halbjahreszahlen abwarten, die 2G am 27. September veröffentlichen will.

2G Energy AG: ISIN DE000A0HL8N9 / WKN A0HL8N
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