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Zusätzlicher Rückenwind für Solarhersteller aus China

China will den einheimischen Photovoltaik-Markt in den kommenden Jahren kräftig ausbauen. Das geht aus Medienberichten des Landes hervor. Demnach sind die Pläne für den Solarmarkt ein Aspekt der allgemeinen Strategie des Zwölfjahresplans, der in diesem Monat vom Volkskongress zur abschließenden Beratung ansteht und den Inlandsabsatz der bisher stark auf den Export ausgerichteten Nation stärken soll. So will sich die Regierung unabhängiger von den Entwicklungen im Ausland machen. Hinzu kommt, dass die Volksrepublik dringen die Grünstromkapazitäten ausbauen muss, um den enorm stark wachsenden Energiebedarf umweltfreundlich zu decken. Erst kürzlich hatte Umweltminister Zhou Shengxian öffentlich die ökologischen Probleme des Landes als "ernsthaftes Hindernis für die wirtschaftliche ud soziale Entwicklung" bezeichnet.


China soll den Planungen zufolge bereits in zwei Jahren Deutschland als den größten Solarmarkt der Welt ablösen. Ähnliches war der Volksrepublik bereits bei der Windkraft gelungen. Hier dominierten über Jahre erst Deutschland und dann die USA den Weltmarkt, ehe China in wenigen Jahren die Spitze beim Zubau übernahm. Den chinesischen Solarherstellern würde so ein wichtiger Absatzmarkt erwachsen. Denn es ist bereits zu beobachten und weiter zu erwarten, das ausländische Solarunternehmen in China nur stark eingeschränkt Fuß fassen können. Durch den weitgehend exklusiven Zugang zum Heimatmarkt könnten chinesische Hersteller weiter hohe Produktionskapazitäten ausbauen und über Skaleneffekte ihre Kosten weiter senken. Das würde ihre Kostenvorteile gegenüber westlichen Herstellern weiter erhöhen.

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