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Yingli auf Sanierungskurs - Solaraktie nun wieder attraktiv?

Der chinesische Solarkonzern Yingli Green Energy kommt bei seinem Sanierungskurs offenbar voran. Der Konzern aus Baoding ist zwar einer der größten Solarhersteller der Welt, aber auch hoch verschuldet. Yingli muss im Herbst des laufenden Jahres Verbindlichkeiten in Milliardenhöhe bedienen. Die Mittel dazu will der Solarhersteller vor allem durch den Verkauf von Liegenschaften einsammeln. Wenn das gelingt, muss das Unternehmen dennoch weiter die Kosten drücken, da auch im kommenden Jahr weitere hohe Verbindlichkeiten anfallen und es zudem schon lange rote Zahlen schreibt.

Dafür will die Führung von Yingli das margenträchtige Projektgeschäft ausbauen und die Produktionskosten senken. Damit letzteres gelingt, hat sie nun eine Zusammenarbeit mit der ebenfalls in China ansässigen Xi'an Longi Silicon Materials Corp. verabredet. Die beinden Solarhersteller wollen demnach gemeinsam Wafer, Ingots, Solarzellen und Solarmodule produzieren. Longi ist einer der größten Hersteller von Silizium, dem Rohstoff, aus dem Ingots gebrannt werden, ehe man sie in Wafer schneidet. Durch die Partnerschaft könnte Longi seine geringe Kapazität bei Solarmodulen ausgleichen, dem Endprodukt der Solarfertigung. Yingli wiederum wäre imstande, Zwischenschritte der Produktion günstiger umzusetzen und somit billiger zu fertigen.

ECOreporter.de hatte vor knapp drei Monaten in einem  Aktientipp  dazu geraten, die Solaraktie von Yingli zu verkaufen. Seither hat sich ihr Wert auf 1 Euro fast halbiert. Auch wenn sich der Aktienkurs in den letzten Wochen auf diesem schwachen Niveau stabilisiert hat: wir sehen weiter hohe Risiken bei dem Investment und bekäftigen daher unsere Einschätzung.

Yingli Green Energy: ISIN US98584B1035 / WKN A0MR90
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