Anleihen / AIF

Wölbern Invest kann weitere Immobilien verkaufen

Bei der geplanten Auflösung seiner Sparte für Publikumsfonds hat der Immobilienfondsinitiator Wölbern Invest einen Erfolg erzielt. Wie das Unternehmen aus Hamburg bekannt gab, haben die Anleger von einem weiteren Fonds mit der großen Mehrheit dem Verkauf von zwei Fondsimmobilien zugestimmt.

Wölbern Invest will 24 geschlossenen Immobilienfonds im Paket verkaufen, darunter auch nachhaltige Immobilienfonds. Bislang haben 21 Fonds ein bindendes Votum abgegeben. Bei 14 Fonds haben die Investoren dem Verkauf zugestimmt, bei sieben einen Portfolioverkauf mehrheitlich abgelehnt. Durch diese Abstimmungen ist das Ursprungspaket, das Wölbern auf 1,4 Milliarden Euro Gesamtwert schätzte, deutlich  geschrumpft. Das zum Verkauf stehende Portfolio umfasst nach Angaben der Gesellschaft nun insgesamt 18 Immobilien mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 950 Millionen Euro. Rund 40.000 Anlegern sind von dem Verkaufsplan betroffen.

Thomas Kühl, Generalbevollmächtigter der Wölbern Invest KG. "Wir bedauern sehr, dass es in den vergangenen Monaten aufgrund der öffentlichen Kritik zu einer teilweisen Verunsicherung der Anleger gekommen ist, die dazu geführt hat, dass einige Fondsinvestoren nun nicht von den Vorteilen eines Portfolioverkaufs profitieren können. Das Interesse an dem von uns angebotenen Portfolio ist hoch, was uns in unserer Einschätzung und Strategie bestärkt. Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit einer Reihe von Investoren und sind zuversichtlich, dass wir den Prozess wie geplant bis Jahresende zum Abschluss bringen können."

Kritiker der Verkaufspläne warnen davor, dass bei dem geplanten Paketverkauf der Wölbern-Immobilien schlechtere Verkaufspreise erzielt würden als bei einzelnen Transaktionen. Kühl sieht das anders: „Ein Einzelverkauf bedeutet für jede einzelne Immobilie Verwaltungsaufwand, der beim Paket nur einmal anfällt. Der Investor muss sich zudem nur einmal um eine Refinanzierung bemühen und erspart sich dementsprechend auch Bearbeitungskosten. Wenn Wettbewerb bei den Investoren entfacht werden kann, erhöht dies in der Verhandlung die Möglichkeit, Kaufpreiszuschläge zu erreichen."

Kühl sieht Wölbern zudem in einer sehr guten Verhandlungsposition, weil das Emissionshaus nicht nur Erfahrung mit Transaktionen in dieser Größenordnung habe, sondern derzeit die einzigen Anbieter mit einem solchen Portfolio am Markt sei. Der Generalbevollmächtigte weist Kritik an den 3,5 Prozent Makler- und Transaktionsgebühren zurück, die Wölbern bei dem Verkauf einstreicht. Diese Kosten seien von einem Wirtschaftsprüfer geprüft und „als üblich ausgewiesen“ worden.
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