Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Windradhersteller Vestas steigert Gewinn – First Solar legt starke Zahlen vor – Umsatzrückgang bei KWK-Anlagen-Spezialistin 2G Energy

Der Kurs des DAX sank in der vergangenen Woche um 3,2 Prozent auf 10.039 Punkte. Um 1,2 Prozent abwärts auf 17.779 Punkte ging es für den US-amerikanischen Dow Jones Index. Der japanische Nikkei sackte um 10,7 Prozent ab auf 15.847 Punkte. Ein Kursverlust von 1,9 Prozent auf 21.067 Punkte fiel beim chinesischen Hang Seng Index an. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verteuerte sich um 5,6 Prozent auf 47,78 Euro. Die Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ verbilligte sich um 2,1 Prozent auf 4.935,69 Euro. Der Euro kletterte um 2,1 Prozent auf 1,1452 Dollar.

Windaktien

Zum Bau zweier Windparks in Irland soll der Hamburger Hersteller Nordex SE 19 Windkraftanlagen mit 42,5 Megawatt (MW) Leistungskapazität liefern. Die Aufträge kommen Nordex zufolge von zwei nicht näher benannten Kunden. Für beide Windparks werde Nordex 15 Jahre lang Service und Wartung übernehmen, teilte die Unternehmensführung mit.

Einen Auftrag aus Großbritannien zur Lieferung von 13 Windrädern mit zusammen 27 MW Leistungskapazität hat der Hamburger Windradhersteller Senvion erhalten. Auftraggeber sei die einheimische NTR plc., hieß es. Außerdem werde Senvion 15 Jahre lang Service und Wartung der Anlagen übernehmen, so der Vorstand. Außerdem teilte die Senvion Führung mit, dass Sie in Japan ein neues Vertriebsbüro eröffnen werde. Von dort erhielt Senvion überdies den Auftrag zur Lieferung von drei Windrädern mit sechs MW Gesamtkapazität.

Großaufträge aus Indien und Brasilien meldete der spanische Windradhersteller Gamesa Corp. Tecnologica SA. Zum einen solle Gamesa vier Windparks mit insgesamt 198 MW Leistungskapazität in den indischen Bundesstaaten Karnataka und Rajasthan realisieren. Zum anderen habe ein ungenannter Kunde 65 Windräder mit zusammengenommen 136,5 MW Kapazität zum Bau eines Windparks in Brasilien geordert, erklärte das Unternehmen aus Zamudio im Baskenland.

Vestas Wind Systems hat im ersten Quartal 2016 einen Umsatz von 1,45 Milliarden Euro zu erzielt. Das ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar ein Rückgang um vier Prozent. Allerdings wirtschaftete Vestas profitabler als im Vorjahreszeitraum und steigerte den Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) vor Sondereffekten um acht Prozent auf 85 Millionen Euro.
In Schweden soll Vestas eine Windfarm mit 76 MW Leistungskapazität mit Analgen bestücken. Wie das Unternehmen aus Århus in Dänemark mitteilt, stammt dieser Auftrag von Fortum Generation AB, einem Neukunden aus Finnland.

Solaraktien

Wie der Solarsiliziumhersteller Wacker Chemie AG bekannt gab, verringerte sich der Umsatz des ersten Quartals gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro. Zugleich hat sich das Quartals-EBIT mehr als halbiert. Es sank auf 58,9 Millionen Euro nach 126,3 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Vorstand der Wacker Chemie AG aus München erklärte das schwache Quartalsergebnis mit den Anlaufkosten für die neue US-Produktionsstätte in Charleston, Tennessee, und gesunkenen Preisen für Solarsilizium und Halbleiterwafer.

Der Solarausrüster centrotherm photovoltaics AG hat im Geschäftsjahr 2015 mit 19 Millionen Euro drei Prozent weniger EBIT erzielt als noch 2014. Der Umsatz lag mit 139 Millionen Euro 26,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Ursachen dafür seien „fehlendes Neugeschäft im Segment Silizium sowie eine Verzögerung des Großprojekts für die Polysiliziumfabrik in Katar“ gewesen, erklärte der Vorstand.

Der US-Photovoltaikriese First Solar aus Tempe in Arizona hat eine starke erste Quartalsbilanz 2016 vorgelegt. Demnach sprang der Umsatz auf 848 Millionen Dollar nach 469,2 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Zugleich erwirtschaftete First Solar einen Gewinn je Aktie von 1,66 Dollar. Für das erste Quartal 2015 hatte das Unternehmen noch einen Verlust beim Ergebnis je Aktie von 0,62 Dollar ausgewiesen. Zum Teil sei die Verbesserung auf den Verkauf eines Großprojekts in den USA zurückzuführen, erklärte Chief Executive Officer (CEO) Jim Hughes. Zudem gab Hughes seinen Rückzug vom Chefposten bekannt. Als Nachfolger sei der bisherige Finanzvorstand Mark R. Widmar auserkoren. Dieser werde den Posten ab dem 1. Juli 2016 übernehmen. Hughes selbst bleibe First Solar als Berater erhalten.

Bei der Errichtung eines großen Solarparks mit 14 MW Gesamtkapazität in Japan sollen Module von Trina Solar zum Einsatz kommen. Partner bei dem Bauvorhaben und Haupteigner sei die General Electric-Sparte GE Energy Financial Services. Trina Solar werde die Solarfarm auch selbst planen und umsetzen, teilte der Konzern aus Changzhou mit.

Bioenergieaktien

Nach vorläufigen Berechnungen hat die 2G Energy AG in 2015 einen Umsatzrückgang um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 152,9 Millionen Euro hinnehmen müssen. Das EBIT sank zugleich um 57,2 Prozent auf 4,8 Millionen Euro. Das Management der Spezialistin für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) aus Heek hatte den Rückgang erwartet. Der Übergang zwischen der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) von 2014 hin zum Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz 2016 habe zu großen Schwankungen bei der Nachfrage nach neuen KWK-Anlagen in Deutschland geführt, hieß es.

Andere Aktien

Einmalige Effekte aufgrund von Währungseffekten haben die Bilanz der Sto SE & Co. KGaA für 2015 belastet. Der Hersteller ökologischer Baustoffe aus Holz beendete das Geschäftsjahr 2015 zwar mit einem Umsatzanstieg gegenüber 2014 um 0,7 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Dennoch fiel das EBIT mit 81,5 Millionen Euro um 15,9 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Das teilte das Unternehmen aus Stühlingen mit.

Der niederländische Biolebensmittelanbieter Royal Wessanen N.V. hat im ersten Quartal 2016 sowohl den Umsatz als auch den Gewinn gesteigert. Der Quartalsumsatz kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,3 Prozent auf 131,7 Millionen Euro. Der EBIT-Gewinn verbesserte sich um 14,6 Prozent auf 14,1 Millionen Euro.

Trotz eines kräftigen Umsatzanstiegs hat der kanadische Brennstoffzellenhersteller Ballard Power Systems das erste Quartal des laufenden Jahres mit tiefroten Zahlen beendet. Der Gesamtumsatz des ersten Quartals 2016 stieg um 76 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 16,3 Millionen Dollar. Dennoch verbuchte Ballard Power für das erste Quartal 2016 einen Nettoverlust von 10,0 Millionen Dollar nach einem Nettogewinn von 7,0 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Hintergrund seien unter anderem die einmaligen Kosten für einige Restrukturierungsmaßnahmen gewesen, die Ballard Power schlanker und profitabler machen sollen, so das Management.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.

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