Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Windradhersteller Vestas füllt die Auftragsbücher – Gewinnwarnung von Phoenix Solar – United Natural Foods steigert Umsatz und Gewinn

Der DAX fiel im Verlauf der vergangenen Woche unter die 10.000-Punkte Marke. Sein Kurs sank um zwei Prozent auf 9.916 Punkte. Marginale 0,2 Prozent Kursverlust auf 16.380 Punkte verzeichnete der US-amerikanische Dow Jones Index. Der japanische Nikkei verlor 1,8 Prozent auf 17.834 Punkte an Wert. Der chinesische Hang Seng Index kletterte um 1,9 Prozent auf 21.921 Punkte. Um 2,5 Prozent auf 47,82 Euro verbilligte sich das Barrel Öl der Sorte Brent Crude. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ lag mit 5.233 Euro um 2,8 Prozent niedriger als zum Ende der Vorwoche. Der Eurokurs sackte um 3,4 Prozent ab auf 1,094 Dollar.

Windaktien


Weitere neue Aufträge hat der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems erhalten. Zwei davon kommen aus den USA, einer aus China. Zum Bau eines Windparks mit 200 Megawatt (MW) Leistungskapazität habe Xcel Energy Inc. 100 Windräder bestellt, teilte das Unternehmen mit. Außerdem habe Renewable Energy Trust Capital einen neuen Service- und Wartungsvertrag für einen anderen US-Windpark mit 102 MW Kapazität aus 34 laufenden Vestas-Anlagen geschlossen. Dieser Kontrakt laufe fünf Jahre, hieß es. Die Order aus China kommt von dem Staatskonzern HydroChina Corporation aus Peking. Sie beziehe sich allerdings auf ein Windfarm-Vorhaben mit 24 MW Kapazität in Vietnam.

Die Neuordnung an der Spitze der PNE Wind AG nimmt Form an: Ehemalige Manager von REpower Systems (heute Senvion) und Alstom sollen in den PNE-Aufsichtsrat aufrücken. Das steht fest, nachdem der Windkraftprojektierer aus Cuxhaven sechs Kandidaten für das komplett neu zu besetzende Gremium benannt hat: Für das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden ist der Schweizer Alexis Fries aus Zürich vorgesehen. Fries war lange an der Spitze der Energiesparte des Pariser Technologiekonzerns Alstom tätig. Weitere Kandidaten sind der ehemalige REpower-Systems-Vorstand Per Hornung Pedersen, der Rechtsanwalt Wilken Freiherr von Hodenberg, Andreas M. Rohrardt sowie Dr. Andreas Beyer und Christoph Groß. Die PNE Wind AG hat außerdem eine Obergrenze für die Vergütung des Aufsichtsrats festgelegt. Der Vorsitzende soll maximal 120.000 Euro pro Jahr bekommen, sein Stellvertreter 90.000 Euro, ein einfaches Aufsichtsratsmitglied 60.000 Euro.

Die Hamburger Nordex SE hat in Frankreich ihren ersten selbst entwickelten Windpark offiziell eingeweiht. Er hat nach Unternehmensangaben eine Kapazität von 75 MW. Im Testbetrieb liefen die 30 Windräder Nordex zufolge bereits seit Juli 2015.

Fortschritte im Offshore-Windkraftgeschäft hat der spanische Windenergiekonzern Gamesa Corp. Tecnologica erzielt. Das Unternehmen aus dem Baskenland gab bekannt, dass Adwen, das Gemeinschaftsunternehmen mit der französischen Areva, in Europa mittlerweile einen Marktanteil von 14,2 Prozent erreicht habe. Marktführer ist hier Siemens mit 57 Prozent.

Der Windparkbetreiber Theolia hat sich einen neuen Namen gegeben: Futuren SA. Im Zusammenhang mit der laufenden Sanierung hatte die ehemalige Theolia SA einen Strategieschwenk vollzogen. Das Kerngeschäft ist nicht mehr Planung und Errichtung von Windkraftanlagen für Kunden, sondern der Betrieb von Windparks auf eigene Rechnung. Die Umbenennung soll diese Veränderung verdeutlichen. Außerdem hat Futuren die Finanzierung für ein laufendes Windparkbauvorhaben in Frankreich unter Dach und Fach gebracht. Diese Windfarm mit 18 MW Leistungskapazität entsteht in dem Departement Aube in der Region Champagne-Ardenne und soll in der zweiten Jahreshälfte 2016 in Betrieb gehen.

Solaraktien


Die Phoenix Solar AG hat erneut eine Gewinnwarnung herausgegeben. Grund sei die Absage eines Auftrags aus Asien, hieß es. Deshalb werde das operative Ergebnis (EBIT) des Gesamtjahres 2015 voraussichtlich schlechter ausfallen als bisher prognostiziert. Anstatt bis zu drei Millionen Euro EBIT-Ertrag werde Phoenix Solar maximal eine Million Euro EBIT erzielen. Ein EBIT-Verlust von bis zu einen Million Euro sei ebenfalls möglich. An der Umsatzprognose (140 Millionen bis 160 Millionen Euro) halte der Vorstand jedoch fest, teilte das Unternehmen aus Sulzemoos mit.

Die Anleihe-Anleger des finanziell schwer angeschlagenen Solarausrüsters Singulus Technologies sollen vorübergehend auf Kündigungsrechte verzichten. Außerdem soll die anstehende Zinsausschüttung für 2016 um ein Jahr verschoben werden. Dazu hat Singulus Technologies für den 8. Oktober 2015 eine Gläubigerversammlung angesetzt. Die Anleihe (ISIN DE000A1MASJ4) kam 2012 auf den Markt. Singulus hatte damit 60 Millionen Euro eingenommen. Die Komplettrückzahlung steht für 2017 an.
Bild: Singulus baut Maschinen zur Herstellung von Solartechnik. / Foto: Unternehmen

Der kalifornische Solarkonzern SunPower ist mit einer Klage gegen den Ökostromriesen SunEdison gescheitert. Wie SunEdison bekannt gab, hat ein Gericht die Klage abgewiesen. Der Solarkonzern aus San José hatte ehemalige Mitarbeiter im Verdacht, sie hätten beim Arbeitgeberwechsel vertrauliche Marktdaten, Preislisten und Händlerkontakte an den neuen Arbeitgeber weitergereicht. SunPower verlangte in der Klage dafür Schadensersatz.

Sunrun Inc., US-amerikanische Spezialistin für Aufdach-Solaranlagen, hat erstmals seit dem Börsendebüt vor wenigen Wochen Geschäftszahlen veröffentlicht. Demnach hat der Projektierer aus San Francisco im zweiten Quartal 72,7 Millionen Dollar Umsatz erzielt. Zugleich fiel ein Nettoverlust von 49,9 Millionen Dollar an.

Einen Käufer für drei Solarpark-Bauvorhaben in Panama hat der koreanische Solarkonzern Hanwha Q Cells Co. Ltd. gefunden. Der US-Finanzkonzern Entropy Investment Management aus North Carolina habe drei im Bau befindliche Solarparks mit zusammen 33 MW Kapazität gekauft, teilte der Hanwha Q Cells mit. Die Anlagen würden in den panamaischen Provinzen Herrera, Cocle und Los Santos errichtet, hieß es. Außerdem hat der Konzern aus Seoul eine Niederlassung in Aix-en-Provence eröffnet. Damit begegne Hanwha Q Cells der großen Nachfrage aus Frankreich, erklärte er dazu.

Der finanziell angeschlagene Photovoltaikriese Yingli Green Energy aus Baoding hat den bislang größten Auftrag seiner Unternehmensgeschichte erhalten. Für verschiedene Bauvorhaben in der chinesischen Provinz Hebei habe CFC Group Construction Solarmodule mit 170 MW Gesamtkapazität bestellt, hieß es.

China Sunergy droht abermals der Ausschluss vom Börsenhandel an der Nasdaq. Der Solarhersteller aus Nanjing erklärte, seine Marktkapitalisierung sei derzeit zu gering, um die Anforderungen der US-Börse zu erfüllen. Der Konzern hat nun ein halbes Jahr Zeit, um seine Marktkapitalisierung auf das von der Nasdaq geforderte Mindestniveau zu heben.

Andere Aktien


Die Anleger einer Anleihe der KTG Agrar AG im Gegenwert von 50 Millionen Euro haben ihr Geld fristgerecht zurückerhalten. Das gab der Landwirtschaftskonzern aus Hamburg bekannt. Die Anleihe war 2010 gestartet worden. Der Erlös diente zur Wachstumsfinanzierung. Die KTG Agrar SE hat derzeit noch zwei weitere Anleihen laufen, die 2017 beziehungsweise 2019 zur Rückzahlung fällig sind.
Bild: Landwirtschaft ist das Kerngeschäft der KTG Agrar SE. / Foto: Unternehmen

Der US-Biolebensmittelgroßhändler United Natural Foods hat das Geschäftsjahr 2014/2015 (Bilanzstichtag 31. Juli 2015) mit 8,2 Milliarden Dollar Umsatz und 13,3 Millionen Euro Nettogewinn beschlossen. Gemessen am Vorjahr bedeutet das einen Umsatzanstieg um 20,5 Prozent und einen Gewinnzuwachs um 10,6 Prozent. Damit hat der Konzern aus Providence in Rhode Island die eigenen Prognosen allerdings verfehlt. Grund seien Währungseffekte und Kosten aus einer Übernahme, die das Ergebnis belastet hätten, teilte United Natural Foods mit.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik  <LINK http:="" www.ecoreporter.de="" finanzprodukte="" aktien-kurse.html="" -="" external-link-new-window="">Aktien: Kurse</link>.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  <LINK http:="" www.umweltbank.de="">UmweltBank</link>.

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