Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Vestas schreibt rote Zahlen – Gewinneinbruch bei First Solar – Bio-Kaffeehersteller Green Mountain Coffee Roasters auf der Überholspur


Der Dax büßte in der vergangenen Woche 0,2 Prozent an Wert ein und sank auf 7.492 Punkte. 1,3 Prozent verlor der US-amerikanische Dow Jones Index. Er schloss am Freitag mit 12.810 Punkten. Leicht zugelegt hat der japanische Nikkei. Er stieg um 0,1 Prozent auf 9.859 Punkte. Deutlich billiger wurde das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude Oil“. Es verlor 9,5 Prozent und stürzte auf 113,29 Dollar. Die Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade“ verbilligte sich um 6,1 Prozent auf 8.803 Dollar. Der Eurokurs gab 1,6 Prozent nach und fiel auf 1,4312 Dollar.


Windaktien

Mehr Umsatz hat der dänische Windanlagenbauer Vestas Wind Systems im ersten Quartal 2011 erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegen die Verkäufe um 25 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Dennoch bleibt das Unternehmen in der Verlustzone. Der operative Verlust (EBIT) betrug 69 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal waren es 39 Millionen Euro Verlust. Zudem meldete Vestas neue Aufträge aus China und den USA: Für einen Windpark in der chinesischen Provinz Shandong soll der Windradhersteller 50 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 100 Megawatt (MW) liefern. Windräder mit 49 MW bestellte der Neukunde Guibang Shengtai Investment Co. Ltd. für einen Windpark in Huitengxile in der Inneren Mongolei. Mit diesem Kunden sei zugleich ein Rahmenvertrag zur Lieferung von Turbinen mit 250 MW unterzeichnet worden. 34 Windkraftanlagen der 3-Megawattklasse mit insgesamt 102 MW Leistung seien von einem US-Konsortium für den Windpark Tehachapi in Kalifornien bestellt worden, so Vestas.


Der spanische Windenergieanlagen-Hersteller Gamesa hat einen Liefervertrag mit der China Resources New Energy Group (CRP-Renewable), der Regenerativ-Tochter von China Resources Power, abgeschlossen. Geliefert werden 150 Turbinen mit je zwei Megawatt (MW) Leistung für sechs Windparks in den Provinzen Heilongjiang, Shanxi und Guangdong.


Einen satten Umsatzzuwachs verbuchte der US-Windkraftzulieferer Zoltek Corp. Inc. für das zweite Quartal des Fiskaljahres 2011. Obwohl das Unternehmen mit Sitz in St. Louis den Quartalsumsatz auf Jahressicht um 42,5 Prozent auf 37,1 Millionen Dollar steigern konnte, verharrt Zoltek weiter in der Verlustzone. Der Nettoverlust stieg um 100.000 Dollar auf 5,1 Millionen. Der Halbjahresumsatz 2011 wuchs um 27,4 Prozent auf 69,9 Millionen Dollar. Der Nettoverlust des Halbjahres stieg jedoch ebenfalls. Er legte 21,9 Prozent zu und erreichte knapp 6,7 Millionen Dollar.


Solaraktien

Die planmäßige Rückzahlung einer Unternehmensanleihe mit 25 Millionen Euro Emissionsvolumen hat die SolarWord AG bekannt gegeben. Der Bonner Solarkonzern hatte die Anleihe mit siebenjähriger Laufzeit 2004 auf den Markt gebracht.


Die solarhybrid AG aus Brilon hat drei neue Aufträge im Gesamtwert von 68 Millionen Euro aus Deutschland und der Slowakei erhalten. Ab Ende 2011 soll die solarhybrid AG zwei Solarparks mit zusammengenommen 27 MW Leistung in Deutschland errichten. Die dritte Order betreffe die schlüsselfertige Errichtung eines 6 MW großen Solarstrom-Kraftwerks in Badin in der Slowakei.


Ihre Aktivitäten in Tschechien und Italien hat die S.A.G. Solarstrom AG vorangetrieben. Das Unternehmen aus Freiburg meldete die Übernahme einer Photovoltaikanlage mit 5,1 Megawatt peak (MWp) am Standort Kamenicna in Tschechien. Im Norden Italiens in der Region Venedig hat die S.A.G. Solarstrom AG zudem den ersten Bauabschnitt eines Solarkraftwerks mit 48 MWp abgeschlossen. Dieser erste Bauabschnitt umfasse 12 MWp und sei in Betrieb gegangen, hieß es.


Das Münchner Solarunternehmen Centrosolar AG hat im chinesischen Huzhou gemeinsam mit einem Partner eine Produktionsanlage für Solarglas in Betrieb genommen. Mit dem vor Ort produzierten Material soll in Ostasien das weltweit größte Marktpotenzial für Solarglas bedient werden, so das Unternehmen. Das neue Werk werde jährlich 1,8 Millionen Quadratmeter Solarglas produzieren.


Im ersten Quartal 2011 sind Gewinn und Umsatz der Sunways AG eingebrochen. Nach vorläufigen Zahlen hat das Solarunternehmen aus Konstanz 3,5 Millionen Euro EBIT-Verlust erlitten. Im Vorjahresquartal hatte Sunways noch 4,7 Millionen Euro EBIT einfahren können. Der Umsatz für die erste Berichtsperiode hat sich auf Jahressicht von 44,3 auf 22,2 Millionen Euro halbiert.


Einen Rahmenvertrag zur Lieferung von Solarpanelen mit insgesamt 100 Megawatt Leistungskapazität nach Indien hat der chinesische Solarkonzern Suntech Power Holdings Co. Ltd. abgeschlossen. Geschäftspartner sei das indische Solarunternehmen SunBorne Energy mit Hauptsitz in Gugaon. Die Solarkollektoren von Suntech sollen für verschiedene Projekte in Indien verwendet werden, so die in Wuxi ansässige Suntech Power Holdings.


Bei seinem gesamten Nordamerika-Geschäft für Photovoltaik-Großprojekte will der südkoreanische  Technologiekonzern Samsung C&T Corp. künftig auf Wechselrichter der SMA Solar Technology AG aus Niestetal bei Kassel setzen. Die beiden Unternehmen teilten mit, dass sie eine entsprechende Kooperation vereinbart haben. Demnach erhält eine Samsung-Tochter die Lizenz zur Produktion von SMA-Wechselrichtern in Kanada.


Der chinesische Solarhersteller Jinkosolar hat im ersten Quartal seinen Umsatz um 290 Prozent auf 326,7 Millionen Dollar gesteigert. Ausgeliefert wurden Solarprodukte mit einer Gesamtleistung von 208 MW. Das sind 150 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der operative Gewinn betrug 64 Millionen Dollar. Das ist eine Steigerung um 332 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Nettogewinn betrug 51,4 Millionen Dollar.



Gut ins Geschäftsjahr 2011 gestartet ist der Münchner Solarzulieferer Wacker Chemie AG. Laut der aktuellen Bilanz steigerte der Solarsilizium-Hersteller den Umsatz im ersten Quartal 2011 um 21,1 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Das Quartals-EBIT legte 14,3 Prozent zu und erreichte 245,9 Millionen Euro. Die Bilanzsumme erreichte im ersten Quartal 2011 5,93 Milliarden Euro. Damit lag sie 23,6 Prozent über dem Wert im ersten Quartal 2010.



Bildnachweis: Silizium der Wacker Chemie AG. /Quelle: Unternehmen

Verbesserte Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres legte der schwedische Solarkonzern Renewable Energy Corporation ASA (REC) vor. Das Unternehmen mit Sitz in Sandvika steigerte den Quartalsumsatz auf Jahressicht um 74 Prozent auf 4,1 Milliarden Norwegische Kronen (NOK), umgerechnet 530 Millionen Euro. Damit lag REC allerdings 16 Prozent unter dem Quartalsumsatz des vierten Berichtsabschnitts 2009. Nach 125 Millionen NOK EBIT-Verlust im ersten Quartal 2010 erwirtschaftete REC in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 772 Millionen NOK EBIT (100 Millionen Euro).


Einen Gewinneinbruch für das erste Quartal 2011 meldete der US-Dünnschichtmodulhersteller First Solar Inc. Der Nettoertrag sank auf Jahressicht um 48 Prozent auf rund 116 Millionen Dollar. Der Quartalsumsatz lag mit 567,2 Millionen Dollar rund 668.000 Dollar unter dem des Vorjahresquartals.


Wegen rückläufiger Solarzellen-Nachfrage trennt sich der Solarkonzern Q-Cells SE von 80 seiner 90 Leiharbeiter am Stammwerk in Thalheim. Auch im neuen Werk in Malaysia gebe es Produktionsanpassungen, erklärte eine Unternehmenssprecherin. Auf das Stammpersonal des Unternehmens mit 2.300 Mitarbeitern soll sich die derzeitige Situation nicht auswirken. Auf eigenen Wunsch habe der bisherige Leiter des operativen Geschäfts der Q-Cells Gerhard Rauter das Unternehmen verlassen. Bis auf weiteres werde Vorstandschef Nedim Cem die Aufgaben übernehmen.


Die Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin) hat dem Übernahmeangebot der Mayer Burger Technology AG an die Aktionäre der ostdeutschen Roth & Rau AG grünes Licht erteilt. Meyer Burger hatte angeboten, die Anteile der Roth & Rau AG für 22 Euro je Aktie aufzukaufen. Für eine gebäudeintegrierte Solaranlage mit einer Fläche von 5300 Quadratmetern in der Schweiz soll die Meyer-Burger-Tochter 3S Photovoltaics die Module liefern. Angaben zur Leistungskapazität der Module machte der  Solarkonzern  mit Sitz in Baar  nicht.


Bioaktien

Einen Auftrag zum Bau einer Biogasanlage in Deutschland hat die BDI BioEnergy International AG mit Sitz im österreichischen Grambach erhalten. Errichtet werden soll die Anlage im Wert von 4 Millionen Euro in Marl am Standort des Entsorgungsunternehmens Saria-Rethmann Gruppe. Nach der Fertigstellung werde die Waste-to-Energy-Biogasanlage jährlich 87.000 Tonnen Bioabfälle und Klärschlamm in Energie umwandeln und so durchschnittlich 6.000 Haushalte mit Strom versorgen können, erklärte die Spezialistin für Bioenergie-Anlagenbau.


Andere Aktien

Nicht wiederholen konnte der Bahntechnikkonzern Vossloh mit Sitz in Werdohl die Ergebnisse der ersten drei Monate des Vorjahres. Im ersten Quartal 2011 erreichte der Umsatz 259,5 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang um 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das EBIT lag bei 17,9 Millionen Euro im Vergleich zu 35,4 Millionen Euro für die ersten drei Monate des Jahres 2010. Dies geht aus dem Quartalsbericht der Vossloh AG hervor.


Durch die Platzierung einer Anleihe bei US-Investoren und neue Kreditlinien hat der Hamburger Waggonvermieter VTG AG insgesamt 930 Millionen Euro frisches Kapital eingeworben. Mit dem Geld soll ein bestehender Konsortialkredit in Höhe von 640 Millionen Euro abgelöst werden, teilte VTG mit. Zudem will der Waggonvermieter weiteres Wachstum finanzieren.


Der Hamburger Agrarkonzern KTG Agrar AG ist im Jahr 2010 weiter gewachsen. Die Gesamtleistung legte laut Jahresbilanz im Vergleich zu 2009 um 18,5 Prozent auf 70,8 Millionen Euro zu. Das EBIT kletterte auf Jahressicht um 46,1 Prozent auf 13,4 Millionen Euro.


Einen leichten Umsatzrückgang muss die Karlsruher Telematik-Spezialistin init innovation in traffic im ersten Quartal 2011 hinnehmen. Das geht aus vorläufigen Zahlen der init hervor. Demnach erzielte die Telematik-Spezialistin 14 Millionen Euro Umsatz. Im Vorjahresquartal hatte init noch 14,9 Millionen Euro Umsatz gemacht. Dennoch gelang es init, das EBIT um 100.000 Euro auf 2,6 Millionen Euro zu steigern.


Die Kulmbacher Ago AG Energie + Anlagen hat ihrem Umsatz im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um ein Drittel auf 17,4 Millionen Euro gesteigert. Das ergaben vorläufige Berechnungen. Den EBIT-Verlust aus dem Vorjahresquartal in Höhe von 1,1 Millionen Euro habe das Unternehmen nun ausgleichen können. Vor Zinsen und Steuern schreibe die Ago AG im ersten Quartal voraussichtlich eine schwarze Null.


Die US-Geothermiespezialistin Ormat Technologies aus Reno, Nevada, hat im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum den Umsatz um 18 Prozent auf 97,8 Millionen Dollar gesteigert und einen Verlust von 9 Millionen Dollar erlitten. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen noch 1,8 Millionen Dollar Nettogewinn eingefahren.


Eine starke Bilanz für das zweite Quartal 2011 legte der US-amerikanische Bio-Kaffeehersteller Green Mountain Coffee Roasters aus Waterburry in Vermont vor. Demnach gelang es Green Mountain Coffee den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 647,6 Millionen US-Dollar zu verdoppeln. Gleichzeitig stieg der Nettoertrag des Unternehmens auf Jahressicht um 173,5 Prozent auf 65,8 Millionen Dollar. Der Nettogewinn für das erste Halbjahr des Fiskaljahres 2011 verdoppelte sich ebenfalls. Nach 34,1 Millionen US-Dollar im ersten Halbjahr des Vorjahres erreichte er 68,2 Millionen Dollar für die aktuelle Berichtsperiode. Der Halbjahresumsatz wuchs um 83,1 Prozent auf 1,22 Milliarden US-Dollar.


Bildnachweis: Kaffeeverkostung der Green Mountain Coffee Roasters. /Quelle: Unternehmen


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