Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Vestas liefert Windräder nach Deutschland – Yingli Green Energy meldet hohe Verluste – Helma Eigenheimbau legt starke Zahlen vor

Der DAX stieg im Verlauf vergangener Woche um 3,6 Prozent auf 7.986 Punkte. Der Kurs des US-amerikanischen Dow Jones Index kletterte um 2,1 Prozent auf 14.392 Punkte. 6,2 Prozent Zugewinn auf 12.427 Punkte verbuchte der japanische Nikkei. Der Hang Seng Index in Hong Kong legte 0,9 Prozent zu und erreichte 23.092 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ hielt exakt den Kurs der Vorwoche. Es kostete 110,60 Euro. 0,3 Prozent auf 7.753 Euro verteuerte sich die Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“. Der Eurokurs fiel um 0,1 Prozent auf 1,299 Dollar.

Windaktien


Im Westen von Thüringen haben die Bauarbeiten für einen Windpark begonnen, der dem Portfolio des geschlossenen Fonds RE02 Windenergie Deutschland des Hamburger Emissionshauses reconcept GmbH zugeschlagen wird. Bei der Errichtung setzt der Fonds nach Angaben von reconcept auf fünf Turbinen des dänischen Herstellers Vestas Wind Systems aus Århus, die zusammen auf 15 Megawatt (MW) geplante Leistungskapazität kommen.

Solaraktien

Mit der SolarWorld AG muss der letzte Solarhersteller den TecDax, den Technologie-Index der Deutschen Börse, verlassen. Er enthält die nach Börsenwert größten deutschen Technologieunternehmen. Der Solarkonzern aus Bonn wird ab dem 18. März 2013 nicht mehr zu diesem Kreis gehören, wie die Deutsche Börse AG mitteilte. Die Aktie werde durch das Papier von Telefonica Deutschland ersetzt.

Keine zwei Monate nach seiner Ernennung ist Mario Zen, der Vorstandschef der Sunways AG aus Konstanz, zurückgetreten. Mit ihm zieht sich auch Jürgen Frei aus dem Vorstand des Solartechnikherstellers zurück. Zen war erst Mitte Januar Vorstandsvorsitzender geworden. Ersetzt werden die beiden durch Hoong Khoeng Cheong, der vom Aufsichtsrat zum neuen Vorstandschef bestellt wurde, und durch Steve Huiyuan Zha. Zha wurde zugleich zum Vice President of Finance ernannt. Die beiden scheidenden Vorstände verbleiben im Unternehmen. Zen werde sich als President of Restructuring voll der Sanierung des angeschlagenen Unternehmens widmen. Zu seinen neuen Aufgaben zähle neben der Umstrukturierung und Neuausrichtung der Sunways AG das Erzielen „konstruktiver Einigungen mit Gläubigern“. Frei werde als neuer Vice President of Sales and Marketing maßgeblich am Aufbau der neuen Geschäfte in der EU und in Asien mitwirken. Die beiden Neuen in der Führungsspitze von Sunways kommen wie schon Mario Zen von LDK Solar.

Die Aktie des Grünstromkraftwerke-Betreibers Capital Stage AG wird ab sofort im höchsten Segment der Deutschen Börse, dem Prime Standard, gehandelt. Das gab die Unternehmensspitze bekannt. Der Segmentwechsel vom nächst niedrigeren General Standard ist für Capital Stage mit mehr buchhalterischem Aufwand verbunden. Denn das Hamburger Unternehmen ist damit verpflichtet, häufiger und tiefgehender über die Geschäftsentwicklung zu informieren. Gleichzeitig kann die Capital-Stage-Aktie damit in die renommierten Auswahlindices der Deutschen Börse aufsteigen. Capital Stage betreibt in erster Linie Solarparks.

Mit einem millionenschweren neuen Kredit will der schweizerische Solarausrüster Meyer Burger Technology AG sein Firmengebäude am neuen Stammsitz in Thun zum Teil refinanzieren. Dazu habe ein schweizerisches Bankenkonsortium Meyer Burger 30 Millionen Schweizer Franken (24,3 Millionen Euro) Kredit gewährt, hieß es nun. Der Kredit laufe vorerst bis zum 18. April 2015 und sei zu marktüblichen Konditionen verzinst worden, teilte Meyer Burger mit.

Mit deutlich höherem Nettoverlust als im Vorjahr hat der US-Solarprojektierer SolarCity Inc. das gesamte Jahr 2012 beendet. Für das vierte Quartal 2012 verbucht das Unternehmen aus San Mateo in Kalifornien allerdings weniger Nettoverlust als im Vorjahresquartal. Das geht aus der jüngsten Bilanz des auf Dachsolaranlagen in den USA spezialisierten Unternehmens hervor. Demnach wuchs der Nettoverlust auf Jahressicht um 24,3 Prozent von 73,7 Millionen auf 91,6 Millionen Dollar. Zugleich konnte SolarCity den Jahresumsatz mehr als verdoppeln. Nach 59,5 Millionen Dollar im Vorjahr erzielte das Unternehmen nun 128,6 Millionen Dollar Umsatz. Zwischen Oktober und Dezember 2012 schlugen 13,6 Millionen Dollar Nettoverlust zu Buche. Das sind knapp 20 Prozent weniger Nettoverlust als im Vorjahreszeitraum. Den Quartalsumsatz steigerten die Amerikaner um 21 Prozent von 20,7 auf 25,3 Millionen Dollar.
Außerdem hat SolarCity Inc. einen großen Auftrag aus Ohio erhalten. Wie die Supermarktkette Walmart berichtete, hat sie SolarCity Inc. damit beauftragt, zwölf Supermarktfilialen in dem US-Bundesstaat mit Solaranlagen zu bestücken. Die geplanten Anlagen sollen zusammen rund 4,7 MW Leistungskapazität verfügen.

Beim um sein wirtschaftliches Überleben kämpfenden Solarkonzern Suntech liegen offenbar in der Führungsetage die Nerven blank. Das Unternehmen aus dem chinesischen Wuxi gab bekannt, dass der Firmengründer und langjährige CEO Shi Zhengrong nicht mehr Chairman der Konzernführung ist. Mit sofortiger Wirkung habe Susan Wang ihn als „chairwoman of the board of directors” abgelöst. Shi Zhengrong erklärte seinerseits, seine Absetzung sei rechtswidrig und damit ungültig. Er werde seine Tätigkeit fortsetzen. Der Konzerngründer wirft dem Führungsgremium vor, keinen Plan zur Lösung der existentiellen Krise von Suntech zu haben. Das Unternehmen hat dem Vorwurf des Konzerngründers widersprochen, seine Absetzung würde gegen das Gesetz verstoßen. Suntech sei offiziell auf den Cayman Inseln registriert. Und die Absetzung stehe im Einklang mit den dortigen Gesetzen, hieß es.
Dennoch gelang es Suntech nach eigenen Angaben, einen langwierigen Rechtsstreit um eine Beteiligung an einem luxemburgischen Fonds beizulegen. , Dessen ehemaliger Fondsgeschäftsführer Javier Romero habe Suntech und Shi Zhengrong seine Anteil an dem Fonds verkauft.


Der chinesische Solarkonzern Yingli Green Energy verharrt tief in der Verlustzone. Allerdings verringerte das Unternehmen aus Baoding sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2012 den Nettoverlust. Das geht aus der testierten Bilanz von Yingli hervor. Das Gesamtjahr beschlossen die Chinesen demnach mit 1,83 Milliarden Dollar Umsatz und 492 Millionen Dollar Nettoverlust. Gemessen am Vorjahr ist das 22,5 Prozent weniger Umsatz und sechs Prozent weniger Nettoverlust. Und mit 466 Millionen Dollar steigerte Yingli den Quartalsumsatz für die Zeit zwischen Oktober und Dezember auf Jahressicht um 13 Prozent. Gleichzeitig sank der Nettoverlust des vierten Quartals um 67 Prozent auf 200 Millionen Dollar.

Bioaktien

Die EnviTec Biogas AG will ihr Engagement in Südeuropa verstärken. Das auf den Bau von Biogasanlagen spezialisierte Unternehmen aus Lohne plant, verstärkt in Italien aktiv zu werden. Konkret will EnviTec in Norditalien weitere Anlagen errichten und auch selbst betreiben. Dabei werde EnviTec stark auf selbst entwickelte Technologie setzen, kündigte der Vorstandsvorsitzende Olaf von Lehmden an. Bislang betreibe sein Unternehmen dort sieben Biogasanlagen mit zusammen knapp sieben MW Leistungskapazität.

Andere Aktien


Eine starke ungeprüfte Bilanz für 2012 hat die Helma Eigenheimbau AG aus Lehrte veröffentlicht. Die Spezialistin für individuelle Massivhäuser und nachhaltige Energiekonzepte hat demnach ein Rekordergebnis erwirtschaftet. Nach vorläufigen Zahlen kletterte der Jahresumsatz gegenüber 2011 von 103,6 Millionen auf 114,0 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sprang von 4,8 Millionen auf 7,3 Millionen Euro.

Bildnachweis: Haus aus dem Sortiment der Helma Eigenheimbau AG. /Quelle: Unternehmen


Nach vorläufigen Zahlen hat die init innovation in traffic systems AG in 2012 den Konzernumsatz um 9,7 Prozent auf 97,3 Millionen Euro gesteigert. Das gab die Verkehrstelematik-Spezialistin aus Karlsruhe bekannt. Nach ihren Angaben ist jedoch das operative EBIT gegenüber dem Vorjahr gesunken, von 20,4 auf 17,3 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte 19 Millionen Euro anvisiert. Die offiziellen Zahlen will init am 28. März veröffentlichen.

Eine auf Jahressicht deutlich verbesserte Bilanz für 2012 hat die Wassertechnik-Spezialistin Hydrotec AG vorgelegt. Das Unternehmen aus Rehau erzielte demnach mit 2,3 Millionen Euro 30 Prozent mehr Umsatz als 2011. Zugleich gelang es ihm, das EBIT zu vervielfachen. 105.000 Euro EBIT in 2012 stehen 4.000 Euro in 2011 gegenüber.

Die Spitze der schweizerischen Wagniskapitalgesellschaft New Value AG aus Baar im Kanton Zug hat eine Zivilklage gegen den ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten Rolf Wägli eingereicht. Ziel der neuerlichen Klage sei es, Schadenersatz für Abschreibungen in Millionenhöhe von Wägli zu erhalten. Klagen gegen weitere Verantwortliche würden zurzeit noch geprüft und vorbereitet, hieß es. Außerdem setzte die auf Beteiligungen an Cleantech-Unternehmen spezialisierte New Value AG ihren Sparkurs fort. Die Schweizer hatten bereits 2012 eine Klage gegen den Unternehmensgründer wegen Untreue angestrengt. Wägli soll ohne das Wissen des Vorstands unsichere Transaktionen getätigt haben, die zu millionenschweren Abschreibungen führten.

Einen Großauftrag aus Deutschland hat der kanadische Brennstoffzellenhersteller Ballard Power Systems erhalten. Mit der Volkswagen-Gruppe sei ein Vertrag unterzeichnet worden, der ein umfangreiches Forschungsprogramm initiieren werde, teilten die Kanadier aus Burnaby in British Columbia mit. Ballard sei mit der Entwicklung eines Brennstoffzellenantriebs beauftragt worden, die in einen Volkswagen-Prototyp eingebaut werden sollen, hieß es. Damit seien zwischen 60 und 100 Millionen kanadische Dollar als Gesamtauftragsvolumen zu erwarten. Das sind zwischen 45 und 74 Millionen Euro.


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Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Opens external link in new windowUmweltBank.


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