Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Vertriebserfolge für Vestas – LDK Solar erleidet Umsatz- und Gewinneinbruch – Börsendebüt der KTG Energie AG

Der DAX legte in der vergangenen Woche 2,4 Prozent auf 6.416 Punkte zu. Aufwärts ging es auch für den US-amerikanischen Dow Jones Index, der 1,9 Prozent auf 12.882 Punkte gewann. Der japanische Nikkei kletterte um ein 2,4 Prozent auf 9.101 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verteuerte sich um 6,1 Prozent auf 97,10 Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ stieg um 5,3 Prozent auf 7.736 Dollar. Der Wert des Euro erhöhte sich um 0,9 Prozent auf 1,2666 Dollar.

Windaktien

Gleich mehrere Vertriebserfolge hat Vestas Wind Systems aus Dänemark gemeldet. So erhielt der Weltmarktführer unter den Herstellern von Windkraftanlagen den Auftrag, 30 Anlagen für ein Projekt im schwedischen Härjedalen liefern. Wie das Unternehmen aus Randers bekannt gab, stammt die Order vom Möbelhaus Ikea. Die bestellten Windräder hätten eine Kapazität von 90 Megawatt (MW) und würden bis Januar 2015 errichtet.
Mit der EDP Renováveis (EDPR) aus Portugal hat der Windturbinenbauer seinen bislang größte Service-und Wartungsvertrag der Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Die globale Service-Vereinbarung mit dem Energieversorger hat eine Laufzeit von bis zu sieben Jahren und gilt für 1.100 Windkraftanlagen in den USA und Europa mit einer Gesamtkapazität von 1.897 MW.
Ferner wurde Vestas damit beauftragt, einen Offshore-Windpark vor der belgischen Küste mit Windkraftanlagen auszustatten. Der Nordsee-Windpark soll ab vor der Küste Flanderns errichtet werden. Der Windkraftprojektierer Northwind, ehemals Eldepasco, hat dafür bei den Dänen 72 Windturbinen mit zusammen 216 MW Leistungskapazität bestellt. Zusätzlich zum Aufbau der Turbinen soll Vestas auch für 15 Jahre den Service und die Wartung der Anlagen erbringen.

Der indische Windradhersteller Suzlon Energy hat seine Produktion in China verkauft. Dazu sei ein Vertrag mit China Power Tianjin New Energy (CPNE) unterzeichnet worden, teilte das Unternehmen aus Pune mit. Der vereinbarte Verkauf der 2006 errichteten China-Produktion soll Suzlon rund 60 Millionen Dollar Erlös einbringen.

Solaraktien

Die S.A.G. Solarstrom AG hat die Zwischenfinanzierung für mehrere Solarprojekte gesichert. Wie das Photovoltaik-Unternehmen aus Freiburg mitteilte, hat die Deutsche Bank ein Darlehen im Umfang von 65 Millionen Euro und mit Laufzeit bis Herbst 2013 zugesagt. Damit will die S.A.G. vorrangig Vorhaben in Deutschland finanzieren, die im laufenden und im kommenden Jahr umgesetzt werden sollen.

In Kalifornien hat die US-Tochter der insolventen Q-Cells SE aus Bitterfeld-Wolfen zwei Solaranlagen errichtet. Es handelt sich um zwei Photovoltaik-Kraftwerke mit zusammengenommen 30 MW Leistungskapazität, die für den US-Energieversorger Pacific Gas & Electric Company (PG&E) im Bezirk Fresno in Central Valley Sonnenstrom produzieren. Die US-Sparte von Q-Cells war 2011 von PG&E damit beauftragt worden, bis 2016 Solaranlagen mit insgesamt 250 MW zu errichten.

Die Schuldenlast des angeschlagenen norwegischen Solarkonzerns Renewable Energy Corporation ASA (REC) wird immer größer. Für das zweite Quartal 2012 rechnet das Unternehmen aus Sandvika mit einmaligen Sondereffekten und Abschreibungen aus Wertberichtigungen in dreistelliger Millionenhöhe. Ungeprüften Zahlen zufolge werde die Schließung der Waferproduktion in Norwegen einmalig 100 Millionen Euro kosten, teilte es mit. Weitere 464 Millionen Euro an Abschreibungen könnten im zweiten Quartal 2012 aus Wertberichtigungen bei der Produktion in Singapur zu Buche schlagen, hieß es weiter.

Die Centrosolar AG hat einen Vertriebserfolg in Frankreich erzielt. Demnach hat ihre Tochter Centrosolar France von EDF Optimal Solutions, einer Tochter des staatlichen Energiekonzerns EDF, einen Großauftrag erhalten. Sie soll im nordfranzösischen Departement Seine-Maritime bis zum Juni 2013 190 Dächer der Wohnungsbaugesellschaft „Habitat 76“ mit dachintegrierten Solaranlagen ausstatten. Das entspricht laut dem Münchner Photovoltaikunternehmen einer Gesamtleistung von 3,7 MW.

Bildhinweis: Projekt der Centrosolar AG. / Quelle: Unternehmen


Die US-amerikanische First Solar kann den Bau Ihres Freiflächensolarparks Antelope Valley Solar Ranch One (AVSR) in Kalifornien fortsetzen. Genehmigungsbehörden von Los Angeles hatten zunächst die Zertifizierung bestimmter elektrischer Bauteile verweigert. Wie der Solarkonzern aus Tempe in Arizona nun mitteilte, hat er sich mit den Behörden geeinigt. Das Projekt soll bis 2013 abgeschlossen werden und eine Leistungskapazität von 230 MW erreichen. Mit Exelon ist bereits ein Käufer gefunden. Das Energieunternehmen will dafür 713 Millionen Dollar investieren.

Canadian Solar hat einen Auftrag vom US-amerikanischen Solarprojektierer Real Goods Solar erhalten. Der Solarkonzern aus der kanadischen Provinz Ontario soll demnach Solarmodulen mit einer Kapazität von 40 MW für Projekte von Real Goods Solar in den USA liefern. Weitere Details wurden nicht bekannt gegeben.

Einen herben Umsatz- und Gewinneinbruch im ersten Quartal 2012 hat der Solarkonzern LDK Solar aus dem chinesischen Xinyu erlebt. Der Quartalsumsatz brach von 766,3 Millionen Dollar im Vorjahresquartal auf 200 Millionen Dollar ein. Nach 135,4 Millionen Dollar Nettogewinn in den ersten drei Monaten 2011 schlug diesmal ein Nettoverlust in Höhe von 185,2 Millionen Dollar zu Buche. Für das zweite Quartal 2012 geht die LDK-Spitze von 220 bis 270 Millionen Dollar Umsatz aus. Im Gesamtjahr werde der Umsatz voraussichtlich zwischen 1,5 und zwei Milliarden Dollar liegen.

Beim Bau einer Solaranlage im US-Bundesstaat Massachusetts setzt der Bostoner Erneuerbare-Energien-Projektierer Southern Sky Renewable Energy LLC auf Module des chinesischen Photovoltaik-Konzerns JinkoSolar. Errichtet werde die Freiflächenanlage auf rund 6 Hektar Land in Canton, so das Unternehmen aus Jiangxi. Generalunternehmer sei die Gemma Renewable Power LCC. Die Inbetriebnahme sei noch im Sommer 2012 geplant.

Die beiden größten US-Projekte der insolventen Solar Millennium AG aus Erlangen sind verkauft. Das gab Insolvenzverwalter Volker Böhm bekannt. Demnach erstand der Projektierer NextEra aus Florida das kalifornische Projekt Blythe mit einer Kapazität von 1.000 MW. Bright Source Energy, eine Spezialistin für solarthermische Großkraftwerke aus Oakland, erwarb das kalifornische Projekt Palen, 500 MW Leistungskapazität erreichen soll. Den Erlös für Solar Millennium bezifferte der Insolvenzverwalter mit 80 Millionen Dollar. Ein Teil des Kaufpreises werde erst fällig wenn die Projekte bestimmte Entwicklungsstadien erreicht haben, so Böhm.

Bioaktien

Mit einem Startkurs von 14,10 Euro hat die Aktie der KTG Energie AG ihr Börsendebüt gegeben. Die Biogasproduzentin hatte im Vorfeld alle 1.000.000 Aktien aus ihrer Kapitalerhöhung zum Festpreis von 13,80 Euro je Stück vollständig platziert. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft des ebenfalls in Hamburg ansässigen Agrarkonzerns KTG Agrar AG, der weiterhin 75 Prozent der Anteile hält. Mit dem Börsengang war ein Bruttoemissionserlös von rund 20,7 Millionen Euro erzielt worden. Die Einnahmen will die KTG Energie AG vor allem für den Ausbau ihrer Biogasproduktionskapazität einsetzen. Schon jetzt ist die Gesellschaft nach eigenen Angaben der drittgrößte deutsche Produzent regenerativer Energie aus Biogas.

Die AGO AG, Spezialistin für Kraftwärme-Kopplungsanlagen aus Kulmbach, hat für das erste Quartal 2012 einen Umsatz in Höhe von 11,2 Millionen Euro gemeldet. Im Vorjahreszeitraum waren noch rund 16 Millionen Euro erlöst worden. Den Rückgang erklärte das Unternehmen mit der Neuausrichtung der Gesellschaft auf den Anlagenbau und den Service im Bereich industrieller und kommunaler Energieversorgungsanlagen. Durch die mit der Beschränkung auf dieses Kerngeschäft einhergehende Veräußerung sämtlicher Betriebsbeteiligungen wolle die AGO AG ihre Gewinnsituation verbessern. In den ersten drei Monaten erzielte die Gesellschaft ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 202.000 Euro und damit etwa ein Fünftel weniger als im ersten Quartal 2011 (250.000 Euro).

Andere Aktien

Über die Ausgabe von 1,6 Millionen neuen Aktien will sich die MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG bis zu 1,6 Millionen Euro frisches Kapital beschaffen. Das haben Vorstand und Aufsichtsrat des Fahrradherstellers aus Sangershausen beschlossen. Außerdem soll dessen Aktie ab dem 17. Juli 2012 im Prime Standard der Frankfurter Börse gehandelt werden. Einen entsprechenden Antrag habe MIFA gestellt und der Wertpapierprospekt zur Aktienemission stehe unmittelbar vor der Billigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), so das Unternehmen.


Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite "Opens external link in new windowAktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Opens external link in new windowUmweltBank.


Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x