Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Senvion SE soll Windparks in Chile ausrüsten – Vertriebserfolg für EnviTec Biogas in Dänemark – SunEdison beantragt Gläubigerschutz

Der DAX kletterte in der vergangenen Woche um 3,2 Prozent auf 10.373 Punkte. Um 0,6 Prozent auf 18.005 Punkte verbesserte sich der US-amerikanische Dow Jones Index. Der japanische Nikkei stieg um 6,8 Prozent auf 17.741 Punkte. Um 0,7 Prozent aufwärts auf 21.467 Punkte ging es für den chinesischen Hang Seng Index. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ erhöhte sich um 4,5 Prozent auf 45,25 Euro. Die Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 5.040,15 Euro. Der Kurs des Euro fiel um 0,5 Prozent auf 1,1215 Dollar.

Windaktien

Einen Monat nach dem Börsengang hat der Hamburger Windradhersteller Senvion einen Auftrag zur Lieferung und Installation von Windkraftanlagen mit 300 Megawatt (MW) Gesamtkapazität erhalten. Bestimmt seien die Windräder für Bauvorhaben in Chile, erklärte die Senvion-Führung. Auftraggeber sei der Projektierer Mainstream Renewable Power, hieß es weiter.

Im Waldgebiet „Taubenloch“ im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg ist ein Windpark mit zwölf MW Gesamtkapazität offiziell in Betrieb gegangen. Die Anlagen dieser Windfarm in Kühlsheim stammen vom Hamburger Hersteller Nordex SE. Das teilte die Thüga Erneuerbare Energien GmbH mit. Das Unternehmen plante das Projekt und ist nach eigenen Angaben einer von zwei großen Anteilseignern des Windparks.

Zur Errichtung eines Windparks im indischen Bundesstaat Karnataka soll der spanische Windkraftkonzern Gamesa Corp. Windräder mit 40 MW Gesamtkapazität liefern. Bestellt habe die Windräder der einheimische Energieversorger ReNew Power, teilte die Gamesa-Führung mit. Der Konzern aus Zamudio im Baskenland werde den Windpark nicht nur selbst bauen, sondern auch betreiben.
Zudem soll Gamesa zahlreiche Windparks des spanischen Energieriesen Iberdrola per Software-Update effizienter und rentabler machen. Iberdrola habe für Windräder mit zusammen rund 1.600 MW Gesamtkapazität in sieben europäischen Ländern das Update geordert, so Gamesa. Die Windparks in Spanien, Portugal, Italien, Ungarn, Rumänien, Griechenland und Zypern sollen danach jeweils um fünf Prozent ertragreicher Strom produzieren, hieß es.

Solaraktien

Ein deutsch-türkisches Konsortium der Phoenix Solar AG aus Sulzemoos hat im türkischen Kayseri eine Solaranlage mit 6,9 MW Gesamtkapazität offiziell eingeweiht. Die Module der Anlage stammen von JinkoSolar aus Shanghai in China. Ebenfalls in der Türkei sei ein anderer Solarpark mit sieben MW Kapazität in Betrieb gegangen, für den die Chinesen die Module lieferten. Das gab JinkoSolar bekannt. Darüber hinaus verkündete JinkoSolar eine neue Order aus der Heimat: China Resources Power bestellte demnach Module mit zusammen 49 MW Kapazität für eine Freiflächenanlage.

Der Solarsiliziumhersteller Wacker Chemie AG hat ein neues Werk in Charleston im US-Bundesstaat Tennessee eingeweiht. Das Werk hat den Konzern aus München nach eigenen Angaben 2,5 Milliarden Dollar gekostet. Bisher seien dort 1.000 Tonnen Silizium hergestellt worden. Die Produktionskapazität werde schrittweise gesteigert, erklärte die Unternehmensführung.

Der US-Dachsolaranlagenprojektierer Vivint Solar Inc. steigerte die Neuinstallationen im ersten Quartal 2016 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um rund 20 Prozent auf 55 MW. Das gab das Management des Unternehmens aus Lehi in Utah bekannt. Als Prognose für die Neuinstallationen im laufenden zweiten Quartal 2016 nannte Vivint Solar 60 MW. Gemessen an den Neubauten im zweiten Quartal 2015 entspricht das einem Rückgang um zehn Prozent.

Canadian Solar hat in Großbritannien sechs Solarparks mit zusammen 39,4 MW Kapazität in Betrieb genommen. Die Anlagen will der Konzern aus Guelph im kanadischen Ontario nach eigener Darstellung bis auf Weiteres auch selbst betreiben.

An verschiedenen Standorten in China sollen Freiflächensolaranlagen mit zusammen 81,5 MW Leistungskapazität entstehen. Die Technik dazu haben verschiedene einheimische Kunden bei ReneSola bestellt. Gedacht seien diese Module für drei Bauvorhaben in den Provinzen Xinjiang, Jiangsu und Gansu, hieß es aus dem ReneSola-Hauptquartier in Shanghai.

Trina Solar hat das Geschäftsjahr 2015 mit mehr Umsatz und Gewinn beschlossen als der Konzern aus Changzhou 2014 erzielen konnte. Das gab die Unternehmensführung schriftlich gegenüber der US-Börsenaufsicht Securities Exchange Comission (SEC) bekannt. Demnach kletterte der Jahresumsatz dank einer gesteigerten Nachfrage gegenüber 2014 um 33,1 Prozent auf 3,03 Milliarden Dollar. Zugleich stieg der Nettogewinn um 40,9 Prozent auf 86,34 Millionen Dollar.

Bioenergieaktien

Zwei Geschäftsabschlüsse in Dänemark hat die EnviTec Biogas AG erzielt. EnviTec Biogas soll auf der Insel Fünen zwei Biogasanlagen anderer Hersteller erweitern. Zur Kapazität der beiden Anlageerweiterungen machte der Biogasanlagenspezialist aus Lohne keine Angaben.

Andere Aktien

Durch die Ausgabe neuer Aktien hat die Capital Stage AG ihr Kapital in der vergangenen Woche um 7,24 Millionen Euro auf 82,7 Millionen Euro erhöht. Der Bruttoemissionserlös der Kapitalerhöhung belaufe sich auf rund 48,9 Millionen Euro. Das Geld sei für weiteres Wachstum und den Kauf neuer Ökostromkraftwerke gedacht, teilte der Ökokraftwerkbetreiber mit.

Nach vorläufigen Berechnungen hat die Osram Licht AG ihren Umsatz im zweiten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 1,43 Milliarden Euro gesteigert. Die Gewinnmarge beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) sei voraussichtlich auf 12,2 Prozent gestiegen. Dies habe die Unternehmensführung dazu bewogen, die Prognose für das Gesamtjahr 2016 zu erhöhen, hieß es in einer kurzen Pflichtmitteilung demnach sollen der Gesamtjahresumsatz und die EBITDA-Marge das Niveau von 2015 erreichen. Damals erzielte Osram Licht knapp 5,6 Milliarden Euro Umsatz und eine Bruttomarge von rund 10 Prozent.

Der US-Ökostromriese SunEdison Inc. hat an einem Gericht im Bundesstaat New York Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts beantragt. Das Unternehmen, das sich selbst als den weltgrößten Ökostromanlagen-Projektierer bezeichnet, hat für zahlreiche milliardenschwere Übernahmen anderer Branchenunternehmen in den vergangenen zwei Jahren hohe Schulden aufgetürmt. Die Unternehmensführung erklärte, sie habe von Geldgebern Zusagen für Kredite in Höhe von 300 Millionen Dollar, die helfen sollen, den Konzern zu sanieren. Die Schuldenlast von SunEdison wird allerdings auf 11,7 Milliarden Dollar geschätzt.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.

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