Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Nordex punktet am US-Windmarkt – Gewinnsprung der Wacker Chemie AG – Biokraftstoffhersteller Verbio AG mit starken Zahlen

In der vergangenen Woche kletterte der DAX um 0,4 Prozent auf 10.694 Punkte. Der US-amerikanische Dow Jones Index sackte dagegen um 2,9 Prozent auf 17.165 Punkte ab. Der japanischen Nikkei sprang um 0,9 Prozent auf 17.674 Punkte. Der chinesische Hang Seng Index fiel um 1,4 Prozent auf 24.507 Punkte. Der Sinkflug des Ölpreises wurde nicht fortgesetzt. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ erhöhte sich stattdessen um 7,7 Prozent auf 52,38 Dollar. Die Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 5.496 Dollar. Der Euro stabilisierte sich. Zum Wochenabschluss notierte er bei 1,13 US-Dollar und damit auf Wochensicht um 0,7 Prozent im Plus.

Windaktien

Über eine Tochtergesellschaft hat der US-Energieversorger Exelon Wind zwölf Windräder mit 30 Megawatt (MW) Gesamtkapazität bei Nordex SE bestellt. Zusätzlich zu den Anlagen habe der Kunde 20 Jahre Service und Wartung für den Windpark durch Nordex geordert, teilte der Hamburger Hersteller mit. Die Windräder seien für ein Bauvorhaben im US-Bundesstaat Maryland bestimmt.

Die ABO Invest AG hat in 2014 eine schwächere Windernte eingefahren als von ihr angenommen. Wie das Unternehmen aus Wiesbaden mitteilt, blieb sein Windkraftportfolio im vergangenen Jahr knapp acht Prozent hinter dem zu erwartenden Durchschnittswert zurück. "Auch im schlechten Windjahr 2014 hat sich die Risikostreuung des Portfolios bewährt", erklärte dazu Dr. Jochen Ahn, Vorstand der ABO Invest AG. „Ein rein deutsches Portfolio hätte die Ertragserwartungen sehr viel deutlicher verfehlt.“ Trotz der schlechten Windverhältnisse im Jahr 2014 hätten alle Projektgesellschaften die operativen Zahlungen und Kapitaldienstverpflichtungen planmäßig geleistet, betonte der Vorstand. Insgesamt habe der ABO Invest-Konzern 2014 knapp neun Millionen Euro der laufenden Projektfinanzierungen getilgt.

Auf Jamaika soll der Hersteller Vestas elf Windräder mit 36,3 MW Gesamtkapazität errichten. Aufbau und Installation seien im ersten Quartal 2016 geplant, so die Dänen aus Århus. Auftraggeber sei der US-Projektierer BMR Energy.

Der spanische Windradhersteller Gamesa hat die Order zur Lieferung der Windräder für drei Großvorhaben in Brasilien erhalten. Força Eólica do Brasil (FEB), ein Konsortium der Energieriesen Iberdrola und Neoenergia, bestellte 42 Windräder mit 84 MW Gesamtkapazität. Diese Anlagen sollen Gamesa zufolge alle in Rio Grande do Norte errichtet werden.
Außerdem soll das Unternehmen aus Zamudio Windräder mit 17,5 MW Kapazität für einen Windparkbau in Belgien liefern und weitere 12 MW für ein Vorhaben in Frankreich. Der Belgien-Auftrag sei der erste der Unternehmensgeschichte und komme von den Konzernen EDF und Eneco, hieß es dazu. Die Frankreich-Order habe der Energieversorger EDF platziert.

Vorläufige Zahlen für das dritte Quartal 2014 (Bilanzstichtag 31. Dezember) hat der Windkraftzulieferer American Superconductor Inc. (AMSC). veröffentlicht. Demnach stieg der Umsatz um 2,1 Prozent auf 21 Millionen Dollar. Der Nettogewinn lag mit 6,5 bis 7 Millionen Dollar 16 bis 22 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die endgültigen Zahlen will AMSC am 5. Februar 2015 veröffentlichen.

Solaraktien

Mit einem umfangreichen Sparpaket will die SMA Solar Technology AG ihre Fixkosten in den kommenden sechs Monaten um 40 Prozent drücken. Teil dieser Sparmaßnahmen ist die Streichung von 1.600 Stellen. Mehr als 80 Prozent davon in Deutschland. Nur so könne SMA mittelfristig wieder profitabel werden, erklärte der Vorstand des hessischen Wechselrichterherstellers. Für 2014 und 2015 rechnet die Unternehmensführung aber weiter mit hohen Millionenverlusten. Allerdings sei der Konzern aufgrund seiner Nettoliquidität und der Eigenkapitalquote stark genug, die Restrukturierung durchzustehen.

Mehr Absatz und ein höheres Preisniveau – unter anderem beim Photovoltaik-Rohstoff Silizium - haben dem Solarzulieferer Wacker Chemie AG eine stark verbesserte Bilanz für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2014 beschert. Laut der ungeprüften Bilanz kletterte der Jahresumsatz im Vergleich zu 2013 um acht Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Zugleich erzielte der Konzern 2014 mit 443 Millionen Euro beinahe vier Mal mehr Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) als 2013. Das vierte Quartal beendete Wacker Chemie mit 1,09 Milliarden Euro Umsatz. Auf Jahressicht bedeutet dies eine Steigerung um zehn Prozent. Der Quartalsgewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 158 Millionen Euro um 14 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahresquartals. Vorläufige Zahlen zum Quartals-EBIT veröffentlichte der Konzern nicht.

Bildhinweis: Wacker Chemie produziert mit Silizium den wichtigsten Rohstoff der Photovoltaikindustrie. / Quelle: Unternehmen

In Chile hat der US-Konzern Sun Edison einen Solarpark mit 70 MW Leistungskapazität in Betrieb genommen. Die Solarfarm in der chilenischen Atacama Wüste habe rund 200 Millionen Dollar gekostet und sei vom staatlichen US-Entwicklungsfinanzierer OPIC maßgeblich mitfinanziert worden, erklärte der Konzern aus St. Peters in Missouri.

Bioaktien

Der Biokraftstoffhersteller Verbio AG aus Zöbrig beendete das erste Halbjahr 2014/2015 (Bilanzstichtag 31. Dezember) nach vorläufigen Berechnungen mit 14,7 Millionen Euro EBIT. Gemessen am EBIT-Gewinn des Vorjahreszeitraums ist das ein Anstieg um 40 Prozent. Zur Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr machte Verbio noch keine Angaben. Aufgrund der guten Auftragslage erhöhte die Verbio AG ihre Gewinnprognose für 2014/ 2015: Das EBIT werde 14 bis 22 Millionen Euro erreichen, hieß es, Bisher waren 3 bis 13 Millionen Euro EBIT prognostiziert gewesen.

Die Petrotec AG steht vor der Übernahme durch den US-Biokraftstoffhersteller Renewable Energy Group (REG). Die Verantwortlichen der Petrotec AG haben ihren Aktionären geraten, das Angebot anzunehmen. Es sei angemessen, hieß es.

Bei der Vermarktung ihres Biomassestroms arbeitet die KTG Energie AG mit der Erneuerbare-Energien-Sparte des Münchner Mischkonzerns BayWa zusammen.
Die BayWa renewable energy hat für Biogasanlagen und Blockheizkraftwerke mit 35 MW Kapazität des Hamburger Betreibers KTG Energie die Direktvermarktung an der Strombörse übernommen. Das teilten die Münchner mit. KTG betreibt nach eigenen Angaben insgesamt Anlagen mit 53 MW.

Andere Aktien

Eine schwache Marktentwicklung und Währungseffekte sind laut Unternehmensführung dafür verantwortlich, dass die Centrotec Sustainable weniger 2014 weniger Gewinn erzielt hat als angenommen. Das Gesamtjahr 2014 beendete das Unternehmen aus Brilon nach vorläufigen Berechnungen mit 531 Millionen Euro Umsatz und knapp 31 Millionen Euro EBIT. Prognostiziert hatte die Unternehmensführung 32 bis 34 Millionen Euro EBIT und 525 bis 550 Millionen Euro Umsatz für 2014.

Mit der Übergabe des Kerngeschäfts an den neuen Eigentümer ist der entscheidende Teil der Insolvenz der Mitteldeutsche Fahrradwerke AG beendet. Das Unternehmen aus Sangerhausen wird als GmbH fortgeführt. Der neue Chef Heinrich von Nathasius, erklärte, es sei möglich 2015 schon wieder Gewinne zu erzielen und insgesamt 500.000 Räder zu produzieren.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik   Aktien: Kurse (Link entfernt).

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  UmweltBank.
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