Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Nordex beliefert Windparks in der Türkei – Phoenix Solar erhält Aufträge aus Jordanien – Geothermiespezialistin Ormat Technologies kooperiert mit Toshiba

Der DAX erreichte zum Ende der vergangenen Woche 10.104 Punkte und hat damit ganze sieben Punkte zugelegt. Der US-amerikanische Dow Jones Index verbesserte sich um 0,8 Prozent auf 17.216 Punkte. Der japanische Nikkei verlor dagegen 0,8 Prozent auf 18.292 Punkte. Der chinesische Hang Seng Index sprang 2,7 Prozent auf 23.067 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte Brent Crude verbilligte sich um 4,8 Prozent auf 50,37 Euro. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ sank um 0,5 Prozent auf 5.272 Euro. Der Euro hielt sich stabil bei 1,1353 Dollar.


Windaktien

Vestas Wind Systems aus Dänemark hat einen Großauftrag aus den Vereinigten Staaten erhalten. Er stammt von einem ungenannten Kunden. Vestas teilte dazu lediglich mit, dass Anlagen für eine Windfarm im Bundesstaat Michigan bestellt wurden. Die Auslieferung der 72 Windkraftanlagen mit insgesamt 144 Megawatt (MW) Leistung werde in der zweiten Jahreshälfte 2016 erfolgen.

Beim Hamburger Windkraftanlagenhersteller Nordex SE sind mehrere Bestellungen von Kunden aus der Türkei eingegangen. Sie orderten Anlagen mit zusammen 45 MW. Für die Üçgen Rüzgar Enerjisi Elektrik soll Nordex sieben Windräder mit 21 MW für einen Windpark bei Izmir liefern. Vier Anlagen mit zusammen zwölf MW wurden für den Windpark „Çataltepe“ von Süper Enerji bestellt. Der Mischkonzern steigt neu in das Windkraftgeschäft ein. Den dritten Auftrag erhielt Nordex von dem Projektentwickler REA Elektrik. Der orderte fünf Anlagen mit je 2,4 MW Leistung für den Windpark „Zincirli“ in der Provinz Kayseri.

Die wind 7 AG hat erneut ein Crowdfunding mit Erfolg abgeschlossen. Wie das Unternehmen aus Eckernförde mitteilte, haben Investoren ihm über die Internetplattform LeihDeinerUmweltGeld insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung gestellt. Diese Summe werde die wind 7 AG einsetzen, um das beim Kauf des Windparks St. Wendel eingesetzte Eigenkapital zu refinanzieren. Im Gegenzug würden die Schwarmfinanzierer an den Erträgen des Windparks St. Wendel beteiligt. Eine erste Zinszahlung soll bereits am 31. Oktober erfolgen.


Solaraktien

Die hessische SMA Solar Technology AG wurde vom südkoreanischen Energieversorgungsunternehmen KEPCO (Korea Electric Power Corporation) beauftragt, Wechselrichter sowie Systemtechnik für ein Großspeicherprojekt zu liefern.  Bei der Umsetzung kooperiert das Unternehmen aus Niestetal mit dem koreanischen Partner Bosung Powertec Co. Ltd.

Drei Betreiber großer Hotels in Jordanien wollen ihren Strombedarf künftig zu 100 Prozent aus Solarstrom decken. Die Planung und Realisierung soll die Phoenix Solar AG aus Sulzemoos bei München übernehmen. Zusammengenommen soll sie Photovoltaiksysteme mit elf MW Leistungskapazität umsetzen. Auf dem arabischen Markt arbeitet Phoenix Solar mit Millennium Energy zusammen. Dieses werde auch bei den drei aktuellen Neuaufträgen die Baumaßnahmen durchführen und im Anschluss Wartung und Service verantworten, hieß es.

Canadian Solar soll die bislang größte Solarfarm in der japanischen Präfektur Kumamoto umsetzen. Der Solarkonzern mit Hauptsitz in der kanadischen Provinz Ontario und Produktionsstätten in China vereinbarte dies mit der Präfektur und der Stadt Mashiki. Der Solarpark soll 47 MW Leistungskapazität erreichen und im ersten Quartal 2017 in Betrieb gehen. Der kommunale Stromversorger Kyushu Electric Power hat sich dem Unternehmen zufolge bereits verpflichtet, den Strom aus der Anlage für 20 Jahre zum Festpreis von umgerechnet 0,26 Eurocent pro Kilowattstunde abzunehmen.

China Sunergy setzt verstärkt auf das Geschäft in Südostasien. Nun hat der Solarhersteller aus dem chinesischen Nanjing eine Fabrik in Südkorea in Betrieb genommen. Sie dient der Fertigung von Solarzellen und verfügt über eine Produktionskapazität von 200 MW. Einheimische Kooperationspartner sollen die Zellen aus der Fabrik in Incheon-Si zu Solarmodulen verarbeiten. Von Südkorea aus will China Sunergy Kunden im asiatisch-pazifischen Raum mit Solartechnik beliefern. Der Konzern kündigte einen Ausbau der Fabrik in Südkorea auf bis zu 500 MW an. Zunächst müsse diese aber eine Auslastung von mindestens 80 Prozent erreichen, hieß es.

Der finanziell schwer angeschlagene Solarkonzern Yingli Green Energy hat an Anleihe-Gläubiger Verbindlichkeiten in Höhe von 110 Millionen Dollar zurückgezahlt. Zuvor hatte er sich mit diesen Investoren darauf verständigt, den Fälligkeitstermin für die komplette Rückzahlung der Schuldverschreibungen auf das Jahresende 2015 zu verschieben. Das Unternehmen aus Baoding muss ihnen insgesamt 157 Millionen Dollar auszahlen.

Bioenergieaktien


In Sachsen-Anhalt ist eine Biogas-Aufbereitungsanlage der EnviTec Biogas AG in Betrieb gegangen. Die Aufbereitung komplettiere ein Biomassekraftwerk, das EnviTec zuletzt 2014 erweitert habe, gab das Unternehmen dazu bekannt.
Zum vierten Mal überhaupt hat EnviTec damit in Deutschland eine Biogasaufbereitung mit der EnviThan-Technologie versehen. Die Kundin BioEnergie Beetzendorf GmbH, eine Tochter der Agrargenossenschaft Beetzendorf, könne nunmehr 1.800 Haushalte mit Gas versorgen, teilte EnviTec mit. Das Biomassekraftwerk komme nach dem Ausbau 2014 auf knapp 1,5 MW Stromproduktionskapazität. Alle Bauabschnitte hatte EnviTec realisiert.
Die Aufbereitungstechnologie ist nach Unternehmensangaben auch im Ausland gefragt. In Großbritannien seien zwei vergleichbare Anlagen im Bau, die beide noch vor Jahresfrist in Betrieb gehen sollen, hieß es.

Foto: Anlage der EnviTec Biogas AG. / Foto: Unternehmen


Andere Aktien

Die US-Geothermiespezialistin Ormat Technologies aus Reno in Nevada hat den japanischen Technologieriesen Toshiba als neuen Partner gewonnen. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen weltweit geothermische Großkraftwerke planen und realisieren. Während Toshiba marktspezifische IT-Lösungen beisteuern werde, bringe Ormat Knowhow und Erfahrung als Dienstleister und Projektierer von geothermischen Großkraftwerken in die Partnerschaft ein, hieß es dazu. Erstmals zusammenarbeiten wollen die Partner bei dem Bauvorhaben Menengai in Kenia, dass eine Tochtergesellschaft von Ormat vorantreibt. Die Anlage soll nach der Fertigstellung über 35 MW Leistungskapazität verfügen. Sie wird in 180 Kilometern Entfernung von Nairobi errichtet und soll Mitte 2016 in Betrieb gehen.

Helma Eigenheimbau AG hat eine Kapitalerhöhung durchgeführt, Die Spezialistin für Massivhäuser und nachhaltige Energiekonzepte erhöhte ihr Grundkapital um 300.000 Euro auf vier Millionen Euro und gab an institutionelle Investoren 300.000 neuen Stückaktien heraus. Das Unternehmen will den Emissionserlös von zwölf Millionen Euro nutzen, um sein Projektgeschäft in den Ballungsräumen deutscher Großstädte auszubauen.

SunOpta aus Brampton in der kanadischen Provinz Ontario, hat die angestrebte Übernahme von Sunrise Holdings Delaware aus den USA abgeschlossen. Der Biolebensmittelhersteller erwarb sie nach eigenen Angaben für 444 Millionen Dollar von einer Investorengruppe unter Führung von Paine & Partners LLC. Sunrise Holdings Delaware aus dem US-Bundesstaat Kansas ist auf gefrorene Früchte aus biologischem Anbau spezialisiert. Zur Finanzierung der Übernahme hatte SunOpta eine Kapitalerhöhung durchgeführt und neue Darlehen genutzt.

Die Hamburger KTG Agrar SE hat ihre Beteiligung an der russischen Sojus-Gruppe abgestoßen. Diese ist auf die Schweineproduktion spezialisiert. Der Verkauf der Beteiligung an der Sojus-Gruppe brachte der KTG Agrar nach eigener Darstellung mehr als 20 Millionen Euro ein. Weiter gab der Agrarkonzern bekannt, dass er den Vorstand verschlankt hat. Demnach wurde das Osteuropa-Vorstandsressort aufgelöst und der Vertrag mit dem für die Umsetzung der Expansion zuständigen Vorstand nicht verlängert. Dieser sei Ende September ausgelaufen.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik  Aktien: Kurse (Link entfernt).

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  UmweltBank.
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