Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Markteintritt von Nordex in Argentinien – Canadian Solar verkauft zwei Kraftwerke – Asian Bamboo bleibt an der Börse

In der vergangenen Woche stieg der Dax um knapp 1 Prozent auf 11.599 Punkte. Der amerikanische Dow Jones Index legte um 0,76 Prozent auf 19.960 Punkte zu. Der japanische Nikkei-Index kletterte um 2,75 Prozent auf 19.600 Punkte. Der chinesische Hang Seng Index erhöhte sich um 2,23 Prozent auf 22.494 Punkte. Ein Barrel Öl der Sorte Brent kostete zum Ende der Woche 56,91 Dollar und damit 0,2 Dollar mehr als zum Wochenbeginn. Der Goldpreis kletterte um 16,4 Dollar auf 1172,9 Dollar je Unze. Der Euro kostete 1,05 Dollar und blieb damit auf dem Wert der Vorwoche.


Windaktien

Mit zwei Aufträgen für den Bau von Windparks mit einer Leistung von zusammen 148 Megawatt (MW) ist der Nordex-Gruppe der Einstieg in den neuen Wachstumsmarkt Argentinien gelungen. Beim Projekt „La Castellana“ sei die Errichtung von 32 Turbinen geplant, beim Projekt „Archiras“ seien es 15 Anlagen vom gleichen Typ, teilte die Nordex SE aus Hamburg mit. Der Baubeginn erfolge im vierten Quartal 2017 und soll im Sommer 2018 abgeschlossen sein. In beiden Fällen errichtet der Windkraftanlagen-Hersteller die Windparks für den privaten Energieversorger Central Puerto aus Buenos Aires.



Zum Jahreswechsel hat der dänische Windkraftanlagen-Hersteller Vestas Wind Systems noch mehrere Aufträge aus Brasilien, China und den USA eingesammelt. Nach Brasilien liefert Vestas 21 Windräder mit einer Gesamtleistung von 42 MW für zwei Windparks im Bundesstaat Rio Grande do Norte. Der Auftrag enthält einen zehnjährigen Servicevertrag und stammt vom Energiekonzern Gestamp Eólica Brasil. Die Anlagen sollen ab dem vierten Quartal 2017 geliefert werden und im zweiten Quartal 2018 ans Netz gehen. Zudem hat das Energieunternehmen EDF EN do Brasil 53 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 117 MW bestellt. Sie sollen im ersten Quartal 2018 für einen Windpark im Bundesstaat Bahia geliefert werden und im dritten Quartal 2018 ans Netz gehen. Vestas übernimmt zudem 15 Jahre lang den Service.

Windkraftanlage von Vestas: Der Auftragsregen für das Unternehmen hält an. / Foto: Unternehmen

Nach China liefert Vestas 50 MW an einen namentlich nicht genannten Auftraggeber. Die Windräder werden ab dem dritten Quartal 2017 geliefert. Darüber hinaus bestellte der Energiekonzern Huadian sieben Windkraftanlagen mit rund 24 MW Gesamtleistung für ein Projekt in Shapu (Fuqing City) in der Fujian Provinz. Vestas wird auch zwei Jahre für den Service und die Überwachung der Anlagen zuständig sein. Die Auslieferung der Turbinen wird im zweiten Quartal 2017 erwartet, die Inbetriebnahme für das zweite Halbjahr.
Auch aus den USA kamen weitere Order: EDF Renewable Energy bestellte bei Vestas Windräder und Komponenten. Ein anonymer Auftraggeber orderte 67 MW beim Windradhersteller. Außerdem erhielten die Dänen einen Repowering-Auftrag mit einem Umfang von insgesamt 29 MW. Auch hier blieben Kunde und Standort auf Wunsch anonym. Das Erneuerbare-Energien-Unternehmen Alterra Power aus Kanada orderte 100 Vestas-Windräder für das Windprojekt „Flat Top“ in Texas mit einer Gesamtleistung von 200 MW. Vestas schloss zudem einen 10-jährigen Service- und Wartungsvertrag ab.

Der französische Energiekonzern Areva hat sein Anteile an Adwen, einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem spanischen Windkraftanlagen-Hersteller Gamesa, an Gamesa verkauft. Wie Areva mitteilte, sei der Deal nun endgültig abgeschlossen worden. Der Anteilsverkauf war eine wesentliche Voraussetzung für die Fusion von Gamesa mit der Windsparte von Siemens, die kurz bevorsteht.

Der indische Windkraftanlagen-Hersteller Suzlon liefert 50 Windräder mit einer Gesamtleistung von 105 MW für einen Windpark im ostindischen Bundesstaat Andhra Pradesh. Das Projekt soll bis Juni 2017 abgeschlossen sein, die erste Bauphase soll im März beendet werden. Neukundin und Auftraggeberin ist die Axis Energy Ventures India Private Limited, eine Tochter der Axis Energy Group. Suzlon wird auch für den Betrieb und die Wartung der Windkraftanlagen zuständig sein, dafür wurde ein 10-jähriger Servicevertrag abgeschlossen.

Solaraktien

Der kanadische Solarkonzern Canadian Solar hat zwei Photovoltaik-Kraftwerke für insgesamt 115 Millionen Dollar an Concord Green Energy verkauft: Das Tochterunternehmen Canadian Solar Solutions Inc. habe den Verkauf der Photovoltaik-Kraftwerke BeamLight und Alfred mit je 10 MW abgeschlossen. Käufer sind 9285806 Canada Inc. und Concord BeamLight GP2 Ltd., Tochtergesellschaften der Concord Green Energy Inc. BeamLight steht in Georgina (Ontario), das andere Kraftwerk befindet sich in Alfred (Ontario). Zusammen werden die Anlagen voraussichtlich 35.941 MWh Solarstrom pro Jahr erzeugen. Die Transaktion wurde am 29. Dezember 2016 abgeschlossen, die Erlöse werden im vierten Quartal 2016 verbucht.
Neue Aufträge für den chinesischen Solarkonzern ReneSola: Das Unternehmen hat eine Rahmenvereinbarung mit einer Tochter von Beijing Enterprises Clean Energy Group Limited unterzeichnet. ReneSola wird Dach-Solarprojekte mit einem Umfang von insgesamt 335 MW in vier Provinzen realisieren und für das Engineering, die Beschaffung und den Bau verantwortlich sein, während Beijing Enterprises die Projekte finanziert. Nach Fertigstellung wird ReneSola das Portfolio an die Beijing-Gruppe verkaufen. Die Projekte sollen bis zum 30. Juni 2017 abgeschlossen sein. Außerdem hat ReneSola zwei Photovoltaik-Projekte in den USA an die C2 Special Situations Group aus New York verkauft. Die Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 1,3 MW und einem 20-jährigen Stromabnahmevertrag befinden sich in Holyoke im Bundesstaat Massachusetts. Sie wurden bis zum Jahresende 2016 fertiggestellt. Zudem war ReneSola bei der ersten Ausschreibung für Photovoltaik-Projekte in Polen erfolgreich und bekam den Zuschlag für 13 Solaranlagen mit insgesamt 13 Megawatt. Die Projekte werden voraussichtlich bis Dezember 2017 an das Stromnetz angeschlossen. Der Strom wird im Rahmen eines 15-jährigen Abnahmevertrags an einen lokalen Versorger verkauft.

Solaranlage von ReneSolar: Der Solarkonzern aus China hat einen Großauftrag an Land gezogen. / Foto: Unternehmen


Andere Aktien

Die insolvente Asian Bamboo AG bleibt vorerst an der Börse: Eigentlich sollten die Aktien des Bambusanbauers und Weiterverarbeiters mit Hauptsitz in Hamburg aus dem Börsenhandel genommen werden. Ein entsprechender Antrag des Insolvenzverwalters auf Widerruf der Zulassung wurde jedoch abgelehnt.

Der US-Elektroautobauer Tesla Motors hat die Anzahl der verkauften Autos für das 4. Quartal 2016 bekannt gegeben. Mit gerade einmal 22.200 Autos hat Tesla demnach die Prognose von 25.000 Autos deutlich verfehlt. Damit hat der Konzern aus Kalifornien im Gesamtjahr 2016 insgesamt 76.230 Autos verkauft, und bleibt ebenfalls unter dem anvisierten Absatz von 80.000 Stück. Als Grund für die niedrigeren Absatzzahlen gab das Unternehmen die Umstellung auf eine neue Fahrassistenz-Hardware an. Dies habe die Produktion zwischenzeitlich gebremst. „Wir konnten uns letztendlich erholen und unsere Produktionsziele erreichen, doch die Verzögerung beeinflusste die vierteljährlichen Lieferungen“, teilte Tesla mit. Die Zeit lief aus, bevor man alle Kundenwagen liefern konnte.

Ein großer Deal für TerraForm Power, US-Betreiberin von Wind- und Solarparks: Vortex, eine erneuerbare Energie-Investitionsplattform, die von der ägyptischen EFG Hermes verwaltet wird, kauft das britische Solarportfolio von TerraForm Power für umgerechnet 581 Millionen Dollar. Es handelt sich um ein Portfolio mit 24 einzelnen Solarparks und einer Leistung von insgesamt 365 MW. Die Transaktion ist noch nicht endgültig abgeschlossen. Mit dem Verkaufserlös will TerraForm Power ihre Schulden bezahlen. Die YieldCo des insolventen Ökostromriesen SunEdison hatte schwer mit der Krise des Mutterkonzerns zu kämpfen.

Die US-Geothermie-Spezialistin Ormat Technologies übernimmt das Unternehmen Viridity Energy aus Philadelphia, das unter anderem auf Speichertechnologie und Energie-Management spezialisiert ist. Die Akquisition wird voraussichtlich Ende 2017 abgeschlossen. Sie ist Ormats Einstieg in den in Nordamerika wachsenden Energiespeicher-Markt. Für die Übernahme zahlt Ormat den Angaben zufolge etwa 35 Millionen Dollar, dieser Preis wurde unter Vorbehalt genannt. Zusätzliche Kosten hängen von der Entwicklung Viriditys ab, hieß es. Erwartet werde, dass das Unternehmen 2017 ein positives operatives Ergebnis erreiche. Viridity verwaltet ein Portfolio mit insgesamt über 850 MW an etwa 3.000 Standorten in den USA.
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