Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Großauftrag für Nordex – Centrosolar AG schreibt weiter Verluste – starke Zwischenbilanz der Helma Eigenheimbau

Die wichtigen Leitindizes haben die vergangene Woche allesamt mit Verlust beschlossen: Der DAX fiel um 3,7 Prozent auf 8.103 Punkte, der US-amerikanische Dow Jones Index um 1,3 Prozent auf 14.810 Punkte. Der japanische Nikkei sank um 2,5 Prozent auf 13.389 Punkte. Um 0,6 Prozent abwärts auf 21.731 Punkte ging es für den chinesischen Hang Seng Index in Hong Kong. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ beendete die Woche um 2,8 Prozent verteuert bei 114,20 Euro. Die Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ verbilligte sich um 3,3 Prozent auf 7.117 Dollar. Der Euro büßte 0,8 Prozent an Wert ein. Sein Kurs am Freitagabend: 1,322 Dollar.

Windaktien

Einen großen Folgeauftrag zur Lieferung von Windrädern nach Pakistan hat der Hersteller Nordex SE erhalten. Das Unternehmen aus Hamburg soll nach eigenen Angaben 20 Windräder mit zusammen 50 Megawatt (MW) Leistungskapazität bereitstellen. Der Auftraggeber Fauji Foundation will die Turbinen in der Provinz Sindh aufstellen lassen. Nordex werde das Projekt 2014 errichten und danach fünf Jahre lang Service und Wartung übernehmen, hieß es aus Hamburg Die Fauji Foundation setzt seit 2012 bei mehreren Windparks auf Technik und Know-how von Nordex.

Die börsennotierte Grünstromspezialistin ABO Invest AG hat mit dem Verkauf einer Windkraftbeteiligung Kasse gemacht. Wie das Unternehmen aus Wiesbaden bekannt gab, handelt es sich um drei von insgesamt 14 Anlagen eines Windpark auf dem rheinhessischen Kloppberg mit 1,8 MW. Über den Käufer und den Verkaufspreis machte die Gesellschaft keine Angaben.

Chinas größter Windradhersteller Xingjiang Goldwind Sience & Technology Co. Ltd hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres umgerechnet 527,7 Millionen Dollar Umsatz erzielt. Das ist 6,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn der ersten Jahreshälfte kletterte indes um 27,9 Prozent auf 15,1 Millionen Dollar. Hintergrund dieser Verbesserung seien Erfolge bei der Restrukturierung und eine Verbesserung im Auslandsgeschäft, unter anderem in Australien und in der Türkei, teilte die Unternehmensführung mit.

Solaraktien

Der finanziell schwer angeschlagene Solarhersteller Centrosolar AG aus München fährt weiter schwere Verluste ein. In den ersten sechs Monaten 2013 verzeichnete das Unternehmen 16,7 Millionen Euro Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT), nach einem negativen EBIT von 6,7 Millionen Euro in der ersten Vorjahreshälfte. Zugleich ist der Halbjahresumsatz um 41,9 Prozent auf 57,5 Millionen Euro eingebrochen. Die Unternehmensführung hofft zwar, dass die Beilegung des Photovoltaik-Handelsstreits zwischen China und der Europäischen Union einen positiven Effekt auf den weiteren Geschäftsverlauf haben könnte. Dennoch korrigierten die Verantwortlichen ihre Umsatzerwartung für das Gesamtjahr nach unten. Bislang war der Vorstand davon ausgegangen, mindesten 135 Millionen Euro in 2013 erzielen zu können. Nun ist noch von mindestens 125 Millionen Euro Jahresumsatz die Rede.

Der US-Investor Kawa Capital Management drückt bei der Übernahme der insolventen Conergy AG aus Hamburg aufs Tempo: Conergy teilte mit, dass die Amerikaner die Tochtergesellschaften in Nordamerika und Asien mit sofortiger Wirkung übernommen haben. Bis Oktober 2013 sollen das Management und die Verwaltung in Deutschland samt der Namensrechte an der Marke Conergy folgen. Die beiden Fabriken in Frankfurt an der Oder und Rangsdorf, wo Module beziehungsweise Montage- und Trägersysteme hergestellt werden, werden indes weiter separat zum Kauf angeboten. Den Auftrag dazu hatte der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Sven-Holger Undritz einer externen Beraterfirma erteilt.
Bildnachweis:Fabrik der Conergy AG in Frankfurt / Oder. / Quelle: Unternehmen

Der schweizerische Solarstromproduzent Edisun Power aus Zürich hat die Veröffentlichung seiner Halbjahreszahlen verschoben, vom 28. August auf den 26. September 2013. Die geplanten neuerlichen Einschnitte in Spanien bei der Einspeisevergütung für Solaranlagen führe dazu, dass Edisun Power zunächst die Werthaltigkeit ihrer spanischen Anlagen „vertieft überprüfen“ müsse, erklärten die Schweizer.

Das US-Solarunternehmen First Solar hat drei große Photovoltaikprojekte mit zusammen 50 MW Kapazität in Kanada an eine Gruppe von Investoren verkauft, die von der Finanzsparte des Technologieriesen General Electric angeführt wird. Alle drei Anlagen seien bereits in Betrieb, erklärte der Solarkonzern aus Tempe in Arizona.

Weiter tief in der Verlustzone verharrt der chinesische Solartechnikhersteller LDK Solar. Das Unternehmen aus Xinyu verbuchte 165,3 Millionen Dollar Nettoverlust für das zweite Quartal 2013. Damit verringerten die Chinesen den Nettoverlust gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 53 Prozent. Gleichzeitig hat sich der der Quartalsumsatz auf Jahressicht mehr als halbiert. Er fiel von 235,4 Millionen auf 114,7 Millionen Dollar. Konzernchef Tong Xingxue erklärte das erneut schwache Ergebnis mit den weiterhin niedrigen Preisen und dem hohen Überangebot an Solartechnik. Allerdings sei es LDK gelungen, dies durch Kostensenkungsprogramme abzufedern.

Große Photovoltaik-Aufträge vom US-Militär kommen auf den italienischen Grünstrombetreiber Enel Green Power aus Rom und den US-Solarkonzern SunPower aus San José in Kalifornien zu. Das Verteidigungsministerium veröffentlichte eine Liste von 22 Technologie-Unternehmen, die als bevorzugte Lieferanten für Grünstromprojekte der Streitkräfte im Gesamtwert von sieben Milliarden Dollar ausgewählt wurden. Wie groß einzelne Aufträge sein werden, blieb noch unklar.

Im zweiten Quartal 2013 hat der chinesische Photovoltaik-Hersteller JA Solar mit 258,1 Millionen Dollar 12,5 Prozent weniger Umsatz erzielt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dennoch gelang es dem Unternehmen aus Shanghai, den Nettoverlust auf 22 Millionen Dollar zu senken. Im zweiten Quartal hatte dieser mit 74,8 Millionen Dollar noch sechsmal so hoch gelegen. Hauptgrund seien erfolgreiche Einsparungen, gaben die Chinesen zu Protokoll. JA Solar setzt neben der Herstellung von Solartechnik künftig auch stärker auf das Projektgeschäft, also die Planung und Realisierung von Sonnenstromkraftwerken. Zum Auftakt dieser Strategieerweiterung gab der Konzern einen Rahmenvertrag zur Entwicklung von Sonnenstromkraftwerken mit insgesamt 300 MW Leistungskapazität bekannt. Dieser sehe vor, dass JA Solar drei Photovoltaik-Kraftwerke mit je 100 MW in der Provinz Hebai entwickle.

Zum Bau einer Dachsolaranlage in Kanada hat der chinesische Hersteller JinkoSolar die Solarmodule mit 2,3 MW Gesamtkapazität geliefert. Gebaut worden war die Anlage auf 400.000 Quadratmetern gewerblicher Dachfläche in der kanadischen Provinz Ontario, teilte das Unternehmen aus Shanghai mit.

Bioenergieaktien

Die EnviTec Biogas AG hat im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr 2013 einen Umsatzeinbruch erlitten. Das Unternehmen aus Lohne verbuchte mit 68,7 Millionen Euro 17 Prozent weniger Umsatz als in der ersten Jahreshälfte 2012. Der EBIT-Verlust des ersten Halbjahres sank um 100.000 Euro auf 1,7 Millionen Euro. Das zweite Quartal beendete die Spezialistin für Biogasanlagenbau mit 35,3 Millionen Euro Umsatz und 600.000 Euro EBIT-Verlust. Das entspricht einem Umsatzeinbruch um 18,5 Prozent. Und das EBIT-Defizit ist damit sechsmal höher als im Vorjahreszeitraum.
Der Vorstand erklärte dies mit einem schwierigen Marktumfeld – vor allem in Deutschland. Die Envitec-Aktie wird neuerdings nur noch im General Standard der Deutschen Börse gehandelt. Die nunmehr vollzogene Herabstufung aus dem Prime Standard sei eine Sparmaßnahme, so der Vorstand.

Andere Aktien

Starke Zahlen für das erste Halbjahr 2013 hat die Helma Eigenheimbau AG vorgelegt. Die Spezialistin für individuelle Massivhäuser und nachhaltige Energiekonzepte aus Lehrte erzielte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 49,6 Millionen Euro Umsatz und 2,2 Millionen Euro EBIT. Gemessen am Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Umsatzanstieg um 7 Prozent und eine Verdoppelung des EBIT. Die Nachfrage habe sich erfreulich entwickelt, obwohl der Winter 2012/13 besonders lang und das Zeitfenster für Bauvorhaben im Frühjahr kürzer ausgefallen sei, hieß es.
Bildnachweis: Musterhäuser der Helma Eigenheimbau AG. / Quelle: Unternehmen

Eine auf Jahressicht rückläufige Bilanz für die ersten sechs Monate 2013 hat die Holzwerkstoff-Spezialistin Delignit AG vorgelegt. Das Unternehmen aus Bloomberg erzielte im Berichtszeitraum 17,4 Millionen Euro Umsatz und knapp 1,07 Millionen Euro EBIT. Gemessen am Vorjahreszeitraum ist das eine Umsatzeinbuße um zwei Prozent und ein EBIT-Rückgang um 2,5 Prozent. Die Nachfrage im Kerngeschäft, der Produktion von Transportböden für leichte Nutzfahrzeuge sei zurück gegangen, so die Unternehmensführung.

Der Dämm- und Baustoffspezialist Sto AG hat in der ersten Jahreshälfte 2013 mit 18,8 Millionen Euro EBIT 18,6 Prozent weniger Gewinn erzielt als im Vorjahreszeitraum. Dabei lag der Konzernumsatz dieses Zeitraums mit 520,1 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert von 519,2 Millionen Euro. Die Entwicklung erklärte die Sto AG mit steigenden Kosten in den Bereichen Personal, Marketing und Instandhaltung sowie mit höheren Abschreibungen.

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