Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Großauftrag für Nordex aus USA – systaic AG meldet Einbruch bei Umsatz und Gewinn – Börsendebüt von Deutsche Biogas AG

Der DAX hat in der vergangenen Woche 1,4 Prozent auf 6.948 Punkte zugelegt. Der US-amerikanische Dow Jones Index kletterte um 2,6 Prozent auf 11.382 Punkte. Der japanische Nikkei verbesserte sich um 1,4 Prozent auf 10.178 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude Oil“ verteuerte sich um 6,9 Prozent auf 91,70 US-Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade“ stieg um 6,1 Prozent auf 8.737 Dollar. Der Euro gewann 1,2 Prozent auf 1,342 US-Dollar an Wert.

Windaktien

Der spanische Windturbinenhersteller Gamesa hat Aufträge aus Brasilien mit einer Gesamtleistung von 42 Megawatt (MW) erhalten. Die Anlagen sollen im zweiten Halbjahr 2011 geliefert und im Windpark Dunas de Paracuru in Ceará aufgestellt werden. Die Spanier haben eine Niederlassung in Sao Paulo eröffnet und wollen in Brasilien auch produzieren. Gamesa kündigte an, eine Gondelfabrik in Brasilien zu bauen. Sie soll bis 2013 eine Jahreskapazität von 300 MW erreichen.
Gemeinsam mit dem ebenfalls in Spanien ansässigen Grünstromprojektierer Eolia Renovables de Inversiones will Gamesa Windparks in Mexiko umsetzen. Wie der Windturbinenhersteller bekannt gab, soll er dafür Windräder mit einer Gesamtleistung von 324 Megawatt (MW) bereitstellen. Die Windparks würden von 2011 bis 2013 in der mexikanischen Provinz Oaxaca errichtet, so das Unternehmen.

30 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 75 MW hat der US-Projektentwickler und -betreiber EverPower Wind Holdings bei der US-Tochter der Hamburger Nordex AG bestellt. Die Anlagen will Nordex in dem neuen Werk in Arkansas fertigen.

Der US-amerikanische Windkraftzulieferer Zoltek aus St. Louis hat Zahlen für das vierte Quartal bis September 2010 und das komplette Geschäftsjahr 2009/10 veröffentlicht. Der Umsatz sank im dritten Quartal um acht Prozent auf 31,1 Millionen Dollar, von Januar bis September um 7,4 Prozent auf 128,5 Millionen Dollar. Es entstand in den ersten neun Monaten ein Verlust von 10,6 Millionen Dollar, im dritten Quartal ein Verlust von 1,9 Millionen Dollar.

Solaraktien


Die Phoenix Solar AG aus Sulzemoos errichtet in Italien zwei Solarkraftwerke mit insgesamt 8,9 MW Spitzenleistung. Auftraggeber sind zwei Projektgesellschaften der Erneuerbare Energientochter E.ON Climate & Renewables.

Einen massiven Umsatzeinbruch hat die Düsseldorfer systaic AG in den ersten neun Monaten 2010 hinnehmen müssen. Die Erlöse schrumpften gegenüber dem Vorjahreszeitraum von rund 193,1 Millionen auf knapp 18 Millionen Euro. Dies erklärt das Solarunternehmen mit der Restrukturierung der systaic AG und der damit verbundenen Trennung von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Unternehmensteilen.
Das operative Ergebnis (EBIT) fiel ebenfalls sehr schwach aus. Nach rund 9,2 Millionen Euro Gewinn in den ersten neun Monaten 2009 fiel nun ein Fehlbetrag von rund 50,5 Millionen Euro an. Das negative Konzernergebnis bewirkte einen negativen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von rund 6,9 Millionen Euro.
Die flüssigen Mittel von systaic beliefen sich Ende September auf 3,038 Millionen Euro wovon jedoch 2,365 Millionen Euro verfügungsbeschränkt sind. Seit Jahresanfang verringerten sie sich um 5,463 Millionen Euro. Das Eigenkapital reduzierte sich in den ersten neun Monaten um 52,510 Millionen auf 30,504 Millionen Euro.

Die S.A.G. Solarstrom AG aus Freiburg hat im Rahmen einer Unternehmensanleihe zur Wachstumsfinanzierung 25 Millionen Euro platziert. Die Emission wurde zwei Tage vor Ablauf der offiziellen Zeichnungsfrist geschlossen. Mit dem Emissionserlös will das Solarunternehmen seine Auftragspipeline für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen in Europa schneller umsetzen und gleichzeitig die Projektfinanzierungskosten reduzieren.
Ferner schloss die S.A.G. Solarstrom AG mit der chinesischen Yingli New Energy einen Vertrag über die Lieferung von Photovoltaik-Modulen mit einer Gesamtkapazität von 220 MW bis 2013.

Die Solarzulieferin Manz Automation AG aus Reutlingen hat Neuaufträge im Gesamtvolumen von mehr als 50 Millionen Euro erhalten. Bestellt wurden Anlagen zur Produktion von Touchpanels sowie Anlagen für die Herstellung kristalliner Solarzellen. Die Neuaufträge stammen überwiegend von asiatischen Kunden und werden im kommenden Geschäftsjahr umsatz- und ertragswirksam.
Die Solarzulieferin PVA TePla AG aus Wettenberg erwartet 2011 einen Konzernumsatz in einer Bandbreite von 120 bis 130 Millionen Euro. Die Marge für den Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) soll zwischen acht und zehn Prozent liegen. Die Erwartungen für 2011 entsprechen damit denen für das laufende Geschäftsjahr.

Die kalifornische SunPower Corp. ist von E.ON Climate and Renewables Italia damit beauftragt worden, in der italienischen Provinz Lazio ein Solarprojekt mit einer Gesamtleistung von 3,4 MW umzusetzen. Ferner hat der Solarkonzern seinen bislang größten Solarpark, das kalifornische Projekt Valley Solar Ranch mit einer Gesamtleistung von 250 MW, an den US-Energiekonzern NRG Energy (NRG) verkauft. Laut SunPower will NRG rund 450 Millionen Dollar dafür investieren.

Der US-amerikanische Solarausrüster GT Solar International Inc. hat seine ersten beiden Aufträge für Saphirkristallisationssysteme erhalten hat. Die Gesellschaft aus Merrimack beziffert das Auftragsvolumen mit über 84 Millionen US-Dollar. Die Aufträge stammen von den beiden chinesischen Unternehmen Jiangsu Jixing New Material Co. Ltd. und Jiujiang Sapphire Tech Co. Ltd. Beide sind Tochterunternehmen von Solarkonzernen.
Die beiden Aufträge sind das Debüt von GT Solar auf dem LED-Anlagenmarkt. Die beiden Kunden wollen mit den Anlagen ultrahelle LEDs herstellen.
Der Auftragseingang von GT Solar erreicht im dritten Quartal damit bisher 245 Millionen US-Dollar.

Eine Partnerschaft bei Entwicklung und Vertrieb von Solarfenstern haben China Sunergy und Pythagoras Solar geschlossen. Bis 2015 soll die Produktion von gebäudeintegrierter Photovoltaik in China vorangetrieben werden. Genutzt werden soll transparente Solartechnik von Pythagoras. Pythagoras hat Niederlassungen in USA, Israel und Taiwan.
China Sunergy will bis 2015 75 MW hocheffiziente Solarzellen in das Bündnis einbringen.
Das Unternehmen hat ferner eine Entscheidung des obersten chinesischen Gerichtshofes zu seinem Rechtsstreit mit der norwegischen REC Wafer bekanntgegeben. Danach haben die Richter den Fall zur Entscheidung an das Gericht in Jiangsu verwiesen. Damit dauert der Rechtsstreit zwischen den beiden Solarkonzernen bei Gerichten in China und Norwegen weiter an. Anfang Juli hatte REC ein günstiges Urteil in Norwegen erwirkt. Dies wurde von Sunergy angefochten, so dass eine Bankbürgschaft in Höhe von 50 Millionen Dollar für REC weiterhin blockiert bleibt. Das Gerichtsverfahren in Norwegen wird im März 2011 mit einer Anhörung fortgesetzt. In China hatten Richter im April 2010 nach einer mündlichen Anhörung zugunsten des chinesischen Photovoltaik-Unternehmens entschieden.

Die chinesische Suntech Power Holdings will ihre Auslieferungen im kommenden Jahr um 30 Prozent steigern. Das hat Firmenchef Shi Zhengrong erklärt. Ihm zufolge sollen die Auslieferungen von Solarmodulen auf 1,5 Gigawatt (GW) ansteigen, was gegenüber 2009 eine Verdoppelung bedeuten würde. Bis Ende 2010 will Suntech die Produktionskapazität auf 1,8 GW erhöhen.

Die ebenfalls chinesische Trina Solar hat im dritten Quartal den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreswert auf 508,3 Millionen Dollar mehr als verdoppelt. Der Umsatzanstieg gegenüber dem zweiten Quartal betrug 37,1 Prozent. Der Gewinn verdoppelte sich gegenüber dem Vorquartal auf 82,9 Millionen Dollar. Im zweiten Quartal waren es 38,7 Millionen Dollar. Der Gewinn pro Aktie erreichte 1,08 Dollar. Im zweiten Quartal waren es 0,52 Dollar.
Ausgeliefert wurden Module mit 291 MW Leistung. Damit übertraf Trina die eigene Prognose von 250 bis 260 MW. Im vierten Quartal sollen 300 MW Module ausgeliefert werden, so dass die Jahresauslieferungen ein Gigawatt erreichen. Das wäre dann eine Steigerung um 151 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der chinesische Solarkonzern Ja Solar hat die Versorgung mit Solarwafern und -silizium langfristig abgesichert. Das Unternehmen schloss eine darüber eine Vereinbarung mit GCL-Poly Energy Holdings Limited ab. Geliefert werden sollen zehn Gigawatt bis Dezember 2015.

Bioaktien


Seit Freitag ist die Aktie der niedersächsischen Biogasspezialistin Deutsche Biogas AG (DTB) im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) gelistet. Der Emissionspreis lag bei 8,50 Euro und damit am unteren Rand der auf 8,50 bis 10,00 Euro je Aktie ausgerichteten Preisspanne. Der erste Börsenpreis betrug 8,75 Euro. Das Emissionsvolumen belief sich auf rund 19,6 Millionen Euro.

Andere Aktien

Der Bahntechnikkonzern Vossloh AG hat seinen Aktionären für 2010 eine Rekorddividende in Aussicht gestellt. Laut dem Unternehmen aus Werdohl wollen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende von 2,50 Euro je gewinnberechtigter Aktie vorschlagen. Für 2009 war eine Dividende von 2,00 Euro je Aktie ausgeschüttet worden.
Vossloh bekäftigte die Prognose für das Gesamtjahr von rund 1,35 Milliarden Euro Umsatz und einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von mindestens 150 Millionen Euro. Für 2011 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro und einem EBIT von mehr als 160 Millionen Euro. 2012 sollen Erlöse von 1,5 Milliarden Euro und ein EBIT von mehr als 170 Millionen Euro erreicht werden.

Die 2G-Bio-Energietechnik AG (2G), börsennotierter Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, hat ihre Geschäftszahlen für den Zeitraum Januar bis September 2010 bekannt gegeben. Gegenüber dem Vorjahr erzielte das Unternehmen demnach bis zum 30. September 2010 eine Steigerung des Umsatzes um 122 Prozent auf 32,9 Millionen Euro. Die Gesamtleistung kletterte von 24,0 Millionen auf 50,3 Millionen Euro. Das EBIT stieg auf 2,2 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahr lediglich ausgeglichen war.
Für das kommende Jahr erwartet der Vorstand der 2G einen im Vergleich zum Jahr 2010 um 25 bis 30 Prozent höheren Umsatz sowie ein leicht überproportional verbessertes Ergebnis.

Die M.A.X. Automation AG hat die Prognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Der Konzernumsatz soll im Gesamtjahr 2010 auf 180 bis 185 Millionen Euro steigen (2009: 156,5 Millionen Euro). Beim EBIT werden rund acht Millionen Euro erwartet (2009: 0,5 Millionen Euro). Bislang war der Vorstand davon ausgegangen, in diesem Jahr Konzernerlöse von mehr als 175 Millionen Euro sowie ein Konzern-EBIT von über sieben Millionen Euro erreichen zu können.

Das Konzernergebnis der ZhongDe Waste Technology AG ist im dritten Quartal um 53 Prozent auf 0,3 Millionen Euro gesunken. Der Umsatz der Hamburger Spezialistin für Entsorgungssysteme verringerte sich um 40 Prozent auf 4,6 Millionen Euro.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „Opens external link in new windowAktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Opens external link in new windowUmweltBank.




Bildhinweis: Deutsche Biogasanlage. / Quelle: wpd AG

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