Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Großauftrag aus China für Vestas – US-Geschäft der SolarWorld AG brummt – Gewinnrückgang für die VTG AG im ersten Quartal

In der vergangenen Woche hat der DAX 1,1 Prozent zugelegt und 6.340 Punkte erreicht. Um 0,6 Prozent auf 12.448 Punkte steigerte sich der US-amerikanische Dow Jones Index. Der japanische Nikkei hielt mit 8.562 Punkten exakt das Niveau der Vorwoche. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verbilligte sich um 10 Dollarcent auf 106,80 Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ sank um 0,4 Prozent auf 7.624 Dollar. Der Euro verlor zwei Prozent an Wert und fiel auf 1,251 Dollar.

Windaktien

25 Windturbinen mit 49,4 Megawatt Gesamtleistungskapazität soll der dänische Windkraftanlagenhersteller Vestas Wind Systems nach China ausliefern. Die Order kam vom chinesischen Unternehmen Guangdong Yueneng Wind Energy. Bestimmt seien die Turbinen für einen Windpark, der an der südlichen Spitze des chinesischen Festlandes noch im dritten Quartal 2012 installiert werde, meldete Vestas.

Einen Großauftrag aus Indien meldete der Windkraftzulieferer American Superconductor (AMSC). Das Unternehmen aus Devens in Massachusetts sei von Inox Wind Ltd., der Windkraftsparte des Mischkonzerns Inox Group aus Mumbai, mit der Lieferung von 50 Steuersystemen für Windräder der Zwei-Megawattklasse beauftragt worden, hieß es. Die gesamte Bestellung werde voraussichtlich noch in diesem Jahr ausgeliefert. Inox Wind habe sich als Windradhersteller auf den indischen Heimatmarkt spezialisiert und nun schon zum vierten Mal in dieser Größenordnung bei AMSC bestellt.

Die Aktionäre des Bremer Windkraftprojektierers Energiekontor AG werden direkt von der Geschäftsentwicklung des Unternehmens in 2011 profitieren. Aus dem Bilanzgewinn von 2011 werden 0,30 Euro je Aktie als Dividende ausschüttet.

Solaraktien

Die Aktionäre des Bonner Solarkonzerns SolarWorld AG erhalten für das Geschäftsjahr 2011 0,09 Euro Dividende je Aktie. Die Hauptversammlung habe diesen Vorschlag der Unternehmensspitze angenommen, erklärte SolarWorld. Die US-Tochter SolarWorld Industries America Inc. meldet gleich mehrere Vertriebserfolge auf dem nordamerikanischen Solarmarkt. So orderte der kalifornische Energieversorger Los Angeles Department of Water and Power Solarmodule mit einer Nennleistung von 11,6 MW an. Zum Bau einer Solaranlage auf dem Gelände der Lawrenceville School in New Jersey mit 6,1 MW Leistungskapazität sei ebenfalls eine Bestellung eingegangen. Auch ein Dach der American Public University System in Charles Town, West Virginia, werde mit SolarWorld-Modulen mit 407 Kilowatt Leistungskapazität bestückt. Zudem kam ein Großauftrag aus Kanada: Die Besitzer der Stardale Solar Farm in Ontario mit 33 MW Leistungskapazität setzten ebenfalls auf SolarWorld-Module, hieß es weiter.

Bildhinweis: Dachanlage mit SolarWorld-Modulen. / Quelle: Unternehmen


Auf einem Gut in der saarländischen Gemeinde Überherrn errichtet die Conergy AG aus Hamburg einen Solarpark mit 10,5 MW Leistungskapazität. Der Standort gehört zu einem Anwesen der Investoren-Familie von Boch 40 Kilometer entfernt vom Firmensitz des Porzellanherstellers Villeroy & Boch, der ebenfalls den von Bochs gehört. Conergy agiere bei dem Vorhaben als Generalunternehmer, hieß es. 14 städtische Gebäude, darunter zahlreiche Schulen, in der Slowakei sollen mit Dachsolarsystemen der Conergy AG ausgerüstet werden. Das gab der Hamburger Solarkonzern bekannt. Die Gesamtleistungskapazität aller in diesem neuen Auftrag enthaltenen Photovoltaiksyteme liege bei 700 Kilowatt aus zusammen 2.500 Solarmodulen, hieß es.

Die S.A.G. Solarstrom AG aus Freiburg hat angekündigt, den Gläubigern einer 2007 begebenen Wandelanleihe anzubieten, die Laufzeit dieses Wertpapiers um zwei Jahre bis zum 29. Juli 2014 zu verlängern. Die Anleihe-Gläubiger haben die Wahl, sich zum 29. Juli 2012 auszahlen zu lassen, ihre Anleihen gegen Aktien zu tauschen oder auf die Laufzeitverlängerung einzugehen. Wenn alle ausstehenden Wandelanleihen im Juli zurückgezahlt werden müssten, hätte die S.A.G. Solarstrom AG den Investoren 7,5 Millionen Euro zurückzuerstatten. Christoph Koch bislang Finanzvorstand der S.A.G. Solarstrom AG wird das Unternehmen zum 1. Juni 2012 verlassen. Das gab das Photovoltaikunternehmen bekannt. Koch verlasse die S.A.G. Solarstrom AG auf eigenen Wunsch um fortan als selbständiger Unternehmens- und Steuerberater tätig zu werden. Er werde der S.A.G. weiter als Berater zur Verfügung stehen, so die S.A.G.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten hat der insolvente Solarkonzern Q-Cells aus Bitterlfeld ein Solarprojekt realisiert. Die 368 Kilowatt starke Photovoltaikanlage sei in Abu Dhabi ans Stromnetz angeschlossen worden und werde die Arbeitersiedlung eines Ölfeldprojektes mit Strom versorgen, meldete Q-Cells.

Die Konstanzer Photovoltaikspezialistin Sunways AG hat eine Vertriebspartnerschaft mit der australischen Solar Energy Australia (SEA) vereinbart. SEA soll Wechselrichter von Sunways auf dem australischen Markt anbieten und auch den Service übernehmen, meldete Sunways. Die Vereinbarung gelte zunächst für ein Jahr.

Ihre Prognose für das erste Halbjahr 2012 hat die deutsch-britische Wafer- und Siliziumproduzentin PV Crystalox AG deutlich reduziert. Wegen der angespannten Lage in der Solarbranche sei der Absatz im zweiten Quartal eingebrochen, erklärte der Technologiehersteller mit Sitz in Berlin. Deshalb gehe der Vorstand nunmehr davon aus im ersten Halbjahr Solartechnik-Komponenten mit 55 bis 70 MW Leistungskapazität absetzen. Ursprünglich hatte PV Chrystalox 80 bis 100 MW für die erste Jahreshälfte prognostiziert. Außerdem werde die PV Crystalox AG für den Ausfall eines langfristigen Wafer-Liefervertrages 90 Millionen Euro vor Steuern als Entschädigung erhalten.

Verhandlungen mit seinen Gläubigerbanken aufgenommen hat der finanziell angeschlagene norwegische Solarkonzern Renewable Energy Corporation (REC). Das bestätigte der REC-CEO Ole Enger. Demnach laufen 2013 Kreditlinien im Gesamtwert von umgerechnet 253 Millionen Euro aus, über deren Verlängerung nun gesprochen werde.

Der US-Solarausrüster GT Advanced Technology aus Merrimack, New Hampshire, hat im vierten Quartal 2012 (Bilanzstichtag 31. März) sowohl den Umsatz als auch das EBIT im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gesteigert. Der aktuellen Bilanz zufolge stieg der Umsatz im Vergleich zum vierten Quartal 2011 von 271,6 Millionen auf 353,89 Millionen Dollar. Das EBIT kletterte von 82,7 auf 116,1 Millionen Dollar. Mit Blick auf das Gesamtjahr fiel der Umsatzanstieg weniger stark aus. Die Erlöse verbesserten sich lediglich von 899 Millionen Dollar in 2011 auf 955,7 Millionen Dollar in 2012. Das EBIT stieg von 273,3 Millionen Dollar in 2011 auf 280,39 Millionen Dollar.

In Frankreich eröffnet der US-amerikanische Solarkonzern SunPower aus San José in Kalifornien eine Fabrik. Das Fertigungs- und Montagewerk für Photovoltaikpanele befinde sich in De Vernejoul und werde mit 80 Mitarbeitern künftig jährlich Photovoltaik-Komponenten mit 44 MW Leistungskapazität produzieren, teilte die Tochter des französischen Ölkonzerns Total mit.

Ein Absatz- und Umsatzeinbruch führte den chinesischen Solarkonzern Suntech Power Holdings im ersten Quartal 2012 tief in die Verlustzone. Das geht aus der aktuellen Bilanz des Unternehmens aus Wuxi hervor. Demnach setzte der Weltmarktführer bei der Herstellung von kristallinen Solarmodulen 22 Prozent weniger Photovoltaikprodukte abgesetzt als im ersten Vierteljahr 2011. Der Quartalsumsatz brach um 34,9 Prozent auf 409,5 Millionen Dollar ein. Nach 31,7 Millionen Dollar Nettogewinn in den ersten drei Monaten des Vorjahres verbucht Suntech für das erste Quartal des laufenden Jahres 133 Millionen Euro Nettoverlust.

Tief in die roten Zahlen ist der chinesische Solarkonzern Trina Solar im ersten Quartal 2012 abgerutscht. Der jüngsten Quartalsbilanz des Unternehmens aus Changzhou zufolge brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 36,5 Prozent auf 350 Millionen Dollar ein. Zugleich entstand 29,8 Millionen Dollar Nettoverlust nach 47,6 Millionen Dollar Nettogewinn in den ersten drei Monaten 2011.

Rote Zahlen hat auch der chinesische Solarkonzern China Sunergy für das erste Quartal 2012 vorgelegt. Nach 3,5 Millionen Euro Nettogewinn in den ersten drei Monaten des Vorjahres verbuchte der Konzern aus Nanhing nun 9,5 Millionen Euro Nettoverlust. Der Quartalsumsatz brach auf Jahressicht von 165,7 auf 68,5 Millionen Euro ein.

Einen Großauftrag aus der Heimat meldete der chinesische Solarkonzern JinkoSolar Holding. Demnach beauftragte der staatliche Energieanlagen-Projektierer GSHHSD das Unternehmen aus Jiangxi mit der Lieferung von Solarmodulen mit insgesamt 50 MW Leistungskapazität.

Noch bevor das US-amerikanische Siliziumwerk des chinesischen Erneuerbare-Energie-Konzerns Hoku Scientific in Pocatello im Bundesstaat Idaho die etatmäßige Produktion aufgenommen hat, wurde die  Anlage nun gestoppt und 100 dort beschäftigte Mitarbeiter entlassen. Das gab der finanziell schwer angeschlagene Konzern mit Hauptsitz in Honolulu nun bekannt. Aufgrund von Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 279 Millionen Dollar, darunter 74,4 Millionen Dollar unbezahlter Rechnungen der Siliziumsparte Hoku Materials, habe das zuständige Gericht in Idaho bereits ein Zwangsvollstreckungsverfahren eingeleitet, teilte die Muttergesellschaft mit. Die Stilllegung der noch im Testbetrieb befindlichen Anlage und die Entlassungen seien notwendig gewesen, um die laufenden Kosten zu drücken und Teil eines Restrukturierungsprogramms, das auf den Weg gebracht werde, umzusetzen.

Bioaktien

Deutlich mehr Gewinn als im Vorjahr meldete die Biogas Nord AG für das Geschäftsjahr 2011. Demnach erzielte die Spezialistin für Biogasanlagen mit rund 3,7 Millionen Euro EBIT satte 107,8 Prozent mehr Vorsteuergewinn als 2010. Die Gesamtleistung wuchs um 46,1 Prozent auf 79 Millionen Euro. Detaillierte Angaben zum Umsatz machte das Unternehmen aus Bielefeld nicht.

Andere Aktien


Trotz einer leichten Umsatzsteigerung im ersten Quartal 2012 muss die Schienenlogistik-Spezialistin VTG AG einen Gewinnrückgang hinnehmen. Das geht aus den Quartalszahlen des Hamburger Unternehmens hervor. Zwar konnte VTG im Vergleich zum ersten Quartal 2011 einen Umsatzanstieg um 2,9 Prozent auf 191,8 Millionen Euro erwirtschaften, das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging jedoch um 10,6 Prozent auf 15,9 Millionen Euro zurück.

Waggons der VTG AG. / Quelle: Unternehmen


Die Aktionäre des Bahntechnik-Konzerns Vossloh AG aus Werdohl sollen direkt von der Geschäftsentwicklung des Jahres 2011 profitieren - mit 2,50 Euro Dividende je Aktie. Die Unternehmensspitze kündigte an, ihren Dividendenvorschlag beizubehalten, ungeachtet der Tatsache dass sowohl für 2011 als auch für das erste Quartal 2012 schwächere Zahlen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres angefallen waren. Stimmen die Aktionäre dem Vorschlag zu, bleibt die Dividende exakt auf Vorjahresniveau und Vossloh schüttet 30 Millionen Euro aus.

Für ein Mandat im Aufsichtsrat der Capital Stage AG kandidiert der scheidende Vorstandschef der RWE-Erneuerbare-Energie-Sparte RWE Innogy, Professor Dr. Fritz Vahrenholt. Das teilte die auf den Betrieb von Erneuerbare-Energie-Anlagen spezialisierte Capital Stage AG aus Hamburg mit. Demnach wird er sein Amt als Vorstandschef der RWE Inology nach etwas mehr als vier Jahren niederlegen, um in den Aufsichtsrat dieses Unternehmens zu wechseln. Der promovierte Chemiker stelle sich am 20. Juni 2012 zur Aufsichtsratswahl bei der Capital-Stage AG. Vahrenholt war zwischen 2001 und 2007 Vorstandsvorsitzender des Hamburger Windradherstellers REpower Systems SE.

Auf der Hauptversammlung des Filtersystemherstellers Best Water Technology (BWT) AG aus Mondsee in Österreich wurde eine Dividendenauszahlung von 0,28 Euro je Aktie beschlossen. Ebenfalls stimmten die Aktionäre der Verlängerung der Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien zu.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite "Opens external link in new windowAktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Opens external link in new windowUmweltBank.

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