Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Gewinneinbruch für Nordex - Conergy AG meldet Umsatzsprung – Großaufträge für Vossloh

Der DAX kletterte in der vergangenen Woche um 1,8 Prozent auf 6.260 Punkte. Ebenfalls um 1,8 Prozent stieg der US-amerikanische Dow Jones Index und erreichte 10.654 Punkte. Der japanische Nikkei notierte zum Ende der Woche um 1,1 Prozent auf 9.642 Punkte. Der Ölpreis ist gestiegen, pro Barrel Öl der Sorte „Brent Crude Oil“ um 4,7 Prozent auf 80,70 US-Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ erhöhte sich um 1,3 Prozent auf 7.389 Dollar. Der Euro gewann 1,65 Prozent auf 1,329 US-Dollar an Wert.

Windaktien

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Nordex AG ist im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 6,7 Millionen Euro eingebrochen. Der Umsatz blieb mit 200 Millionen Euro um 30 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Für das Geschäftsjahr 2010 geht Nordex unverändert von einer leichten Umsatzsteigerung aus, die wesentlich von der Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr getragen werden soll. Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzender der Nordex SE: "Dieses Ziel ist mit dem bereits realisierten Umsatz, dem festen Auftragsbestand und aus dem Servicegeschäft schon jetzt zu drei Viertel gesichert. Das letzte Viertel soll das Neugeschäft im zweiten Halbjahr beisteuern." Nordex geht davon aus, etwa 30 bis 50 Prozent des noch erwarteten Neugeschäfts im zweiten Halbjahr 2010 realisieren zu können. Der Umsatzanstieg soll bei Nordex dank weitgehend konstanter Strukturkosten mit einem Ergebnisplus einher gehen. Bei einem Umsatzziel von rund 1,2 Milliarden Euro wird ein Anstieg der EBIT-Marge auf von 3,5 auf vier Prozent erwartet.

Eine Absichtserklärung über die Lieferung von 80 Windkraftanlagen hat der Hersteller Areva Wind mit der Bremer Projektierer Energiekontor AG unterzeichnet. Errichtet werden sollen die Anlagen des Typs M5000 am bereits genehmigten Offshore-Standort Borkum Riffgrund West 45 Kilometer nordwestlich von Borkum in der Nordsee. Entsprechend der Vereinbarungen will Areva Wind die für den Offshore Betrieb konzipierten Windenergieanlagen für die Energiekontor AG am Standort in Bremerhaven fertigen. Die Lieferung ist für die Jahre 2013 bis 2014 vorgesehen.

Ein Gemeinschaftsunternehmen des spanischen Windturbinenbauers Gamesa mit Iberdrola Ingeniería y Construcción, einer Tochter des Energiekonzerns Iberdrola, ist in Honduras mit der Umsetzung eines Windparks beauftragt worden. Dies soll im Auftrag der Mesoamérica Energy geschehen. Die Finanzierung des Projektes mit 102 Megawatt (MW) wird den Unternehmen zufolge von der US Export-Import Bank und der Central American Bank for Economic Integration übernommen. Das einheimischen Energieunternehmen Empresa Nacional de Energía Eléctrica habe sich verpflichtet, den erzeugten Windstrom wird über 20 Jahre abzunehmen. Gamesa verfügt über 76 Prozent der Anteile an dem Joint venture.

Die Longyuan Power Group aus Peking hat bei der dänischen Vestas Systems 18 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 36 MW geordert. Der Nachfolgeauftrag des größten Windkraftprojektierers in China soll im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres abgewickelt werden.

Solaraktien

Der Hamburger Solarkonzern Conergy AG hat vorläufige Zahlen für das zweite Quartal 2010 veröffentlicht. Demnach ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 50 Prozent auf 239,4 Millionen Euro gewachsen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde um 41,4 Millionen auf 18,5 Millionen Euro verbessert, das EBIT um 40 Millionen auf 11,7 Millionen Euro. Damit legte Conergy zum dritten Mal in Folge ein positives Quartalsergebnis vor. Mit 7,9 Millionen Euro wurde erstmals auch wieder ein positives Nachsteuerergebnis erreicht. Für das Gesamtjahr hoben die Hamburger aufgrund der positiven Entwicklung und "auf Grundlage eines weiter wachsenden Gesamtmarktes" die Jahresprognose für das EBITDA auf 30 Millionen bis 40 Millionen Euro deutlich an. Bisher war das Unternehmen von einem positiven operativen EBITDA im niedrigen zweistelligen Millionenbereich ausgegangen.

Eine Tochtergesellschaft in den USA hat der Solarkonzern Phoenix Solar AG aus Sulzemoos bei München gegründet. Sitz der Phoenix Solar Systems Inc. ist San Ramon in der Nähe von San Francisco. Die Gesellschaft soll zum 1. September 2010 ihre operative Tätigkeit aufnehmen. Phoenix will in den USA kommerziellen Projektentwicklern, unabhängigen Energieerzeugern und Energieversorgungsunternehmen große Photovoltaikkraftwerke anbieten. Die Gesellschaft plant eine schnelle Expansion an der Ostküste und in den südwestlichen Bundesstaaten.
Der Vorstand der Phoenix Solar AG hat Paul Caudill zum Chief Executive Officer und President der Phoenix Solar Systems Inc. berufen. In seiner vorherigen Stellung leitete Paul Caudill das Projektgeschäft bei der SunPower Corporation in San Jose, Kalifornien, als Director Global Systems Operations. Vorstand für Operatives Geschäft wird Peter Beucke, der zuletzt als Director of Global Design and Engineering Services bei der SunPower Corporation gearbeitet hat.

Solarmodule mit einer Gesamtkapazität von 3,6 MW soll die Payom Solar AG ab September für ein Projekt in Sizilien ausliefern. Käufer ist laut dem Merkendorfer Unternehmen ein deutscher Investor. Payom bemüht sich derzeit um weitere Aufträge aus dem Ausland.

Im zweiten Quartal hat der in München ansässige Solarkonzern Centrosolar Group AG Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Der Umsatz war mit 124 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal. Das EBIT betrug 12,9 Millionen Euro. Das Unternehmen erwartet für das Jahr 2010 einen Umsatz von über 370 Millionen Euro. Die mangelnde Verfügbarkeit hochwertiger Zellen habe in den vergangenen Wochen zu einem Anstieg der Einkaufspreise geführt. Vor diesem Hintergrund sei im dritten Quartal mit einer sinkenden Rohmarge zu rechnen, so Centrosolar. Da aber die genaue Höhe und Dauer der Margenreduzierung noch nicht ausreichend genau abgeschätzt werden kann, bleibt der Vorstand bis auf weiteres bei der zuletzt festgelegte EBIT-Prognose von 24 bis 28 Millionen Euro.

Der Berliner Solarkonzern Solon SE hat in Frankreich ein Tochterunternehmen mit Sitz in Lyon gegründet. Er rechnet damit, dass das Geschäftsvolumen in Frankreich weiter zunehmen wird.  Um im französischen Markt auch mit eigenen Solarkraftwerken weiter zu wachsen, sucht Solon Projektentwickler, die als Dienstleister im Auftrag von Solon Standortflächen für Solarkraftwerke suchen und die dafür erforderlichen Genehmigungen aufbereiten. Gesucht werden Flächen in ganz Frankreich in der Größe von 10 bis zu 50 Hektar.
Im Rahmen eines Management-Buy-out gliedert Solon die wesentlichen Tätigkeiten der österreichischen Tochtergesellschaft Solon Hilber Technologie GmbH (SHT) aus. Der bisherige Geschäftsbetrieb wird dem Unternehmen zufolge mehrheitlich vom ursprünglichen Gründer Franz Hilber übernommen und mit Wirkung zum 1. Januar 2011 in eine neue Gesellschaft namens Hilber Solar GmbH eingebracht. Hilber Solar werde sich auf die Herstellung von neu entwickelten Photovoltaiksystemen konzentrieren. Die Ausgliederung der SHT sei ein wesentlicher Bestandteil des im vergangenen Jahr durch Solon eingeleiteten Restrukturierungsprogramms, hieß es.

Das kanadische Solarunternehmen Arise Technologies hat im zweiten Quartal den Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal von 6,6 auf 15,4 Millionen Dollar verbessert. Der Quartalsverlust wurde von 13,6 auf 7,4 Millionen Dollar halbiert. Ausgeliefert wurden 11,8 MW Solarzellen. Das ist mehr als dreimal soviel wie im Vorjahresquartal.

Mit dem chinesischen Anbieter ReneSola hat die solarhybrid AG eine strategische Partnerschaft geschlossen. Eine erste Lieferung von Modulen mit einer Gesamtleistung von 50 MW soll laut dem Unternehmen aus Brilon im zweiten Halbjahr 2010 erfolgen. solarhybrid wolle die Marke ReneSola im Bereich Distribution und im Projektgeschäft einsetzen.

Im zweiten Quartal hat die US-amerikanische Solarzellenproduzentin Evergreen Solar den Verlust von 20,6 Millionen Dollar oder elf Cent auf 3,3 Millionen Dollar zwei Cent je Aktie verringert. Der Umsatz stieg um 24 Prozent auf 84,5 Millionen Dollar.

Der US-Solarausrüster GT Solar hat seinen Gewinn im zurückliegenden Quartal auf 16,5 Millionen Dollar mehr als verdoppelt. Der Gewinn pro Aktie wuchs von 5 auf 11 Cent. Der Umsatz sprang von 71,8 Millionen auf 135,2 Millionen Dollar. Die Jahresprognose hat das Unternehmen von bis 550 bis 600 Millionen Dollar Umsatz auf 700 bis 775 Millionen Dollar angehoben. Die Prognose für den Gewinn pro Aktie erhöhte das Unternehmen aus Merrimack im US-Bundesstaat New Hampshire von 0,55 bis 0,65 Dollar auf 0,90 bis 1 Dollar.
Ferner gab der Solarausrüster einen Nachfolgeauftrag aus Südkorea im Wert von 23,4 Millionen Dollar bekannt. Die OCI Company, Ltd. habe Redaktoren vom Typ SDR 400 für ihre Siliziumproduktion geordert. Diese ermöglichen laut GT Solar eine Verringerung des Energiebedarfs um 20 Prozent.

Für das dritte Quartal hat der US-Solarausrüster Amtech Systems Rekordzahlen präsentiert. Der Gewinn betrug ihm zufolge 3,9 Millionen Dollar oder 42 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 43,1 Millionen Dollar. Im Vorjahresquartal waren 235.000 Dollar Verlust bei 12,5 Millionen Dollar Umsatz entstanden. Amtech hob die Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf 112 bis 114 Millionen Dollar an. Im laufenden vierten Quartal sollen 38 bis 40 Millionen Dollar Umsatz erzielt werden.

Der US-amerikanische Solarprojektierer Real Goods Solar hat im 2. Quartal den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Wie das börsennotierte Unternehmen aus Boulder in Colorado mitteilt, wurde der Nettogewinn nach einem Minus von 581.000 Dollar oder 3 Cents je Aktie auf 268.000 Dollar oder 2 Cents je Aktie verbessert. Auf Halbjahressicht wuchs das Nettoergebnis von negativen 2 Millionen Dollar auf positive 285.000 Dollar.
Der Quartalsumsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 38 Prozent auf 17,5 Millionen Dollar, der Umsatz im 1. Halbjahr um 46,3 Prozent auf 32,5 Millionen Dollar.

Aus Thailand sind Solarmodule mit einer Kapazität von 34,5 MW bei der chinesischen Suntech Power Holdings bestellt worden. Auftraggeber ist die Ölgesellschaft Bangchak Petroleum Public Co., Ltd. Der Solarpark soll der größte Südostasiens werden und bis Ende 2011 am Stadtrand von Bangkok gebaut werden. Die
Weiter schloss Suntech Lieferverträge mit der indischen Solarstromproduzentin Azure Power ab. Ein Projekt ist dem Unternehmen aus Wuxi zufolge bereits im Bau. Weitere sollen 2011 folgen. Über den Umfang der Lieferungen wurde nichts mitgeteilt. Die Solarparks werden von Azure Power geplant und entwickelt.

Der südkoreanische Chemiekonzern Hanwha Chemical ist mit 49,99 Prozent beim chinesischen Solarunternehmen Solarfun eingestiegen. Die Beteiligung erfolgte nach einer Kapitalerhöhung von Solarfun, die dem Unternehmen 78 Millionen Dollar einbrachte. Solarfun kündigte an, die Mittel für die weitere Expansion zu verwenden.
Im zweiten Quartal hat Solarfun seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal auf 258 Millionen Dollar verdoppelt. Der Gewinn wuchs um mehr als ein Drittel auf 40,2 Millionen Dollar. Das entspricht 0,96 Dollar pro Aktie.
Die Zellproduktion will Solarfun bis Anfang 2011 um 50 auf 550 MW steigern. Die Modulproduktion soll bis Ende August auf 900 MW wachsen.
Nach langer Anlaufzeit hat der chinesische Solarkonzern Yingli Green Energy die hauseigene Produktion von Silizium gestartet. Das Unternehmen aus Baoding hatte den Testdurchlauf im vergangenen Dezember begonnen und beziffert die Kapazität der Anlage mit 3.000 metrischen Tonnen.

Bioaktien

Die niederländische Anbieterin von Biogasanlagen Archea Biogas N.V. hat ihre Beteiligung an der Archea ME-LE Anlagenbau GmbH in Torgelow auf 100 Prozent aufgestockt. Der Sitz der Gesellschaft wurde ins niedersächsische Hessisch Oldendorf verlegt. Die Gesellschaft firmiert in Zukunft unter Archea Anlagenbau GmbH.   

Andere Aktien

Die US-amerikanische Geothermiespezialistin Ormat Technologies hat im zweiten Quartal einen Verlust in Höhe von 1,5 Millionen Dollar oder drei Cent pro Aktie hinnehmen müssen. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen aus Reno noch 16 Millionen Dollar oder 35 Cent pro Aktie Gewinn gemacht. Der Quartalsumsatz schrumpfte um 3,2 Millionen auf 96,3 Millionen Dollar. Ormat erklärte den Verlust mit hohen Aufwendungen für ein Kraftwerk in North Brawley, wo 3,1 Millionen Dollar im zweiten Quartal abgeschrieben werden mussten. Der Gesamtverlust betrug hier 7,4 Millionen Dollar oder 16 Cent pro Aktie. North Brawley produziert derzeit 20 MW Strom. Ziel ist es, die Produktion noch in diesem Jahr auf 50 MW zu steigern. 2011 soll das Kraftwerk wirtschaftlich arbeiten.

Zwei Großaufträge mit einem Gesamtvolumen von rund 115 Millionen Euro hat der sauerländische Bahntechnikkonzern Vossloh AG erhalten. Im Auftrag des Generalunternehmers China Civil Engineering Construction Corporation soll Vossloh nach eigenen Angaben für den Neubau des libyschen Bahnnetzes rund 1.300 Kilometer der geplanten Bahnstrecken mit Schienenbefestigungssystemen und Weichen ausstatten. Die Lieferungen erfolgen demnach von 2010 bis 2012.    

Im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres ist der österreichischen Teakholzspezialistin Teak Holz International (THI) ein Ergebnissprung in die Gewinnzone gelungen. Laut dem Unternehmen aus Linz wurde ein EBIT in Höhe von 5,47 Millionen Euro erreicht. Der Umsatz kletterte um 21 Prozent auf 758.000 Euro. Das Holzunternehmen erklärt die positive Ergebnisentwicklung mit dem Wertzuwachs der in den costa-ricanischen Plantagen aufgeforsteten Teakbäumen. Der Wert sei aufgrund der Kursentwicklung des US-Dollar im Verhältnis zum Euro seit Beginn des Geschäftsjahres am 1. Oktober 2009 um über 8 Millionen Euro gestiegen.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „Opens external link in new windowAktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Opens external link in new windowUmweltBank.



Bildhinweis: Solarmodul von Solon im Einsatz / Quelle: Unternehmen;
US-amerikanisches Geothermieprojekt. / Quelle: Western Geopower

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