Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Gamesa meldet Gewinn- und Umsatzeinbußen – Q-Cells legt starke Geschäftszahlen vor – Vossloh stoppt Lieferungen nach Libyen

Der DAX büßte im Laufe der Woche 2,5 Prozent ein und erreichte 7.185 Punkte. Rückläufig war auch der US-amerikanische Dow Jones Index. Er verlor 1,2 Prozent und notierte bei 12.130 Punkten. Der japanische Nikkei sank um 0,7 Prozent auf 10.526 Punkte. Weitere 9,9 Prozent teurer wurde das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude Oil“. Es kostete 111,29 Dollar. Die Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade“ verbilligte sich um 1,8 Prozent und sank auf 9.793 Dollar. Der Euro legte 1,6 Prozent zu und kletterte auf 1,374 Dollar.

Windaktien

Der spanische Windturbinenhersteller Gamesa musste 2010 Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Der Umsatz sank um 14 Prozent auf 2,764 Milliarden Euro, der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) um ein Drittel auf 119 Millionen Euro. Der Nettogewinn brach um 56 Prozent ein und fiel auf 50 Millionen Euro.
Gamesa meldete zudem einen Großauftrag vom deutschen Energiekonzern E.on. Geliefert werden demnach Windräder mit insgesamt 30 Megawatt (MW) Leistung für einen italienischen Windpark in Alcamo in Sizilien. Bestellt hat E.on ferner den Prototyp einer 5 MW-Offshore-Turbine und zwei Onshore-Anlagen mit 4,5 MW- Leistung.

Per Hornung Pedersen, ehemals Vorstandschef und zuletzt Chief Market Officer (CMO) des Windradherstellers REpower AG, wird das Unternehmen mit Wirkung zum 31. März verlassen. Laut dem Hamburger Unternehmen wird Pedersens Aufgabenbereich künftig von Vorstandschef Andreas Nauen in Personalunion mitverantwortet. Der Vorstand werde von bislang fünf auf vier Mitglieder verkleinert.

Solaraktien

Der Solarkonzern Q-Cells SE hat nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr einen Umsatzrekord erzielt. Die Erlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr um 70 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Nach einem operativen Verlust von über 362 Millionen Euro in 2009 verbuchte Q-Cells nun ein EBIT von 82,3 Millionen Euro. Der Umsatz im vierten Quartal 2010 lag mit insgesamt 387 Millionen Euro um 54 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals. Einem EBIT-Verlust von über 212 Millionen Euro stand im Abschlussquartal 2010 ein Plus von 27,7 Millionen Euro gegenüber.

Vorläufigen Berechnungen zufolge hat die Conergy AG den Jahresumsatz 2010 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent auf 913,5 Millionen Euro erhöht. Dennoch schrieb der Hamburger Solarkonzern weiter rote Zahlen. Der EBIT-Verlust verringerte sich allerdings von 36,8 Millionen Euro in 2009 auf aktuell 13,8 Millionen Euro. Negativ beeinflusst worden sei das EBIT insbesondere im vierten Quartal durch außerplanmäßige Abschreibungen, so das Unternehmen.

Die in Merkendorf ansässige Payom Solar AG hat bei der chinesischen JinkoSolar aus Jiangxi Solarmodule mit einer Kapazität von 35 MW bestellt. Das Geschäft soll im laufenden Geschäftsjahr komplett abgewickelt werden, hieß es.

Der Umsatz der PVA TePla AG ist in 2010 im Vergleich zum Vorjahr um rund 10 Prozent auf 120 Millionen Euro gesunken. Das geht aus einer vorläufigen Bilanz hervor, die der in Wettenberg ansässige Solarzulieferer vorlegte. Zum EBIT machte er keine Angaben. Rückläufig war auch der Auftragsbestand. Nach 87 Millionen Euro im Vorjahr wies die vorläufige Bilanz für 2010 nur noch Aufträge im Wert von 53 Millionen Euro auf. Steigern konnte PVA TePla hingegen den Auftragseingang. Nach 69 Millionen Euro im Vorjahr lag er Ende 2010 bei 93 Millionen Euro.

Der Blaubeurener Solarzulieferer centrotherm photovoltaics AG hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn verdoppelt. Das EBIT stieg auf 75,4 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 22,6 Prozent auf 624,2 Millionen Euro zu. Der Auftragsbestand kletterte zum Jahreswechsel von 797,4 auf 843,8 Millionen Euro zu. Beim Auftragseingang wurde im Geschäftsjahr 2010 mit 1,04 Milliarden Euro erstmals die Schwelle von einer Milliarde Euro überschritten.

Die Robert Bosch GmbH strebt die Komplettübernahme der aleo solar AG an. Wie der Stuttgarter Mutterkonzern mitteilte, wurde den Aktionären der aleo solar AG dazu ein Übernahmeangebot von 22 Euro je Aktie unterbreitet. Dies übersteige den gewichteten durchschnittlichen Kurs am Börsenindex Xetra um 26 Prozent, hieß es. Kurz zuvor hatte Bosch seine Anteile an dem Solarunternehmen mit Sitz in Prenzlau und Oldenburg nach eigenen Angaben auf knapp 82 Prozent erhöht.

Einen Auftrag aus den USA meldete der Berliner Solarkonzern Solon SE. Demnach soll der deutsche Hersteller von Modulen und schlüsselfertigen Solaranlagen in Kalifornien einen Solarpark mit einer Leistung von 15 Megawatt peak (MWp) errichten. Auftraggeber sei der kalifornische Energieversorger Pacific Gas & Electric Company (PG & E).

Solarmodule von Solon im Einsatz. / Quelle: Unternehmen



Die Roth & Rau AG hat 2010 ihrer vorläufigen Bilanz zufolge hohe Verluste erwirtschaftet. Wie der Solarzulieferer aus in Hohenstein-Ernstthal mitteilte, gelang ihr zwar, den Jahresumsatz für 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 35,9 Prozent auf 268,9 Millionen Euro zu steigern. Dennoch machte das Unternehmen einen EBIT-Verlust von 25,9 Millionen Euro. 2009 hatte die Roth & Rau AG noch 16 Millionen Euro EBIT erzielt. Zur Erklärung verwies Roth & Rau auf umfangreiche Abschreibungen bei verschiedenen Großaufträgen. Der Konzernvorstand kündigte überdies eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens an. Um auf veränderte Marktanforderungen in der Solarbranche zu reagieren, werde sich das Unternehmen in Zukunft auf das Geschäft mit Einzelanlagen und Bauteilen (Single-Equipment) konzentrieren. Dazu erforderliche strukturelle und personelle Anpassungen seien bereits eingeleitet worden.

Vom chinesischen Spezialglashersteller Dong Xu Ltd. hat der schweizerische Mischkonzern Oerlikon den Auftrag zum Bau mehrerer Kai-Anlagen erhalten. Diese Maschinen werden bei der Beschichtung von Dünnschichtsolarmodulen eingesetzt. Die auf die Glasherstellung für die Solarindustrie spezialisierte Dong Xu Ltd. wolle mit den Anlagen eine eigene Produktionslinie für Dünnschichtmodule bestücken, teilte Oerlikon mit.

Die US-amerikanische Dünnschichtmodulproduzentin First Solar hat 2010 den Umsatz um 24 Prozent gesteigert. Er stieg von 2,06 auf 2,5 Milliarden Dollar, der Betriebsgewinn kletterte von 679,6 auf 748,9 Millionen Dollar. Der Nettogewinn wuchs von 640,1 Millionen auf 664,2 Millionen Dollar. Im vierten Quartal sank der Umsatz von 641 Millionen auf 610 Millionen Dollar. Dollar. Der Gewinn pro Aktie erreichte 1,80 Dollar. Im Vorjahresquartal hatte es 1,65 Dollar betragen.

Die Übernahme von 55 Prozent der Unternehmensanteile an dem Solarzulieferer Kingstone Technology Hong Kong Ltd. mit Sitz in Shanghai hat der US-Solarausrüster Amtech Systems Inc. bekannt gegeben. Zur neuen Tochter gehöre auch die Kingstone Semiconductor Company Ltd, die auf die Implantation von Ionen für Solar- und Halbleitertechnik spezialisiert sei, hieß es.

Im vierten Quartal 2010 erreichte der chinesische Solarkonzern Yingli Green Energy 616 Millionen US-Dollar Umsatz. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 39,8 Prozent. Im gesamten Jahr 2010 betrug der Umsatz 1,893 Milliarden Dollar. Auf Jahressicht wuchs der Umsatz damit um 833 Millionen Dollar oder 78,5 Prozent. Der Netto-Gewinn für das Gesamtjahr vervielfachte sich. Nach einem Nettoverlust von 6,6 Millionen Dollar in 2009 erzielte Yingli 2010 nun 215 Millionen Dollar Nettoertrag.

Die in der chinesischen Provinz Jiangsu ansässige Trina Solar hat im vergangenen Jahr den Umsatz um 120 Prozent auf 1,86 Milliarden Dollar gesteigert. Trina Solar lieferte in dieser Zeit Solarmodule mit einer Gesamtkapazität von 1,06 Gigawatt aus - 165 Prozent mehr als 2009. Der operative Gewinn stieg um 223 Prozent auf 311,5 Millionen Dollar, teilte der Solarkonzern mit. Im vierten Quartal 2010 wurden 351 MW Module verschifft - 114 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg gegenüber dem vierten Quartal 2009 um 105 Prozent auf 641,8 Millionen Dollar. Der Quartalsgewinn betrug 145,3 Millionen Dollar. Im Vergleichszeitraum waren es noch 48,8 Millionen Dollar.

Starke Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2010 hat die chinesische JA Solar veröffentlicht. Demnach hat der Solarkonzern aus Shanghai seinen Umsatz im Jahresverlauf auf 1,78 Milliarden Dollar verdreifacht. Nach einem Fehlbetrag von 0,18 Dollar je Aktie sprang der Nettogewinn je Aktie auf 1,61 Dollar. Der Betriebsgewinn vervielfachte sich von 14,2 Millionen auf 299,6 Millionen Dollar. Die Auslieferung von Solarprodukten stieg um 187 Prozent auf knapp 1,5 Gigawatt (GW). Für das vierte Quartal meldete JA Solar einen Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal um 137 Prozent auf 583,40 Millionen Dollar. Der Nettogewinn fiel mit 118,7 Millionen Dollar um 366 Prozent höher aus.

Der chinesische Solarkonzern Hanwha SolarOne, ehemals Solarfun, hat vorläufige Zahlen des vierten Quartals 2010 veröffentlicht. Demnach wurde zwischen 325 und 330 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaftet.

Andere Aktien

Einen Großauftrag aus Israel hat die Vossloh AG erhalten. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers hat die israelische Staatsbahn ISR den in Werdohl ansässigen Bahntechnikkonzern mit der Lieferung von mehr als 25 dieselelektrischen Lokomotiven beauftragt. Der Auftragswert liege über 100 Millionen Euro.

Bis auf weiteres unterbrochen hat die Vossloh AG unterdessen Lieferungen nach Libyen. Für den Bau einer Bahnstrecke zwischen Ras Adjer und Sirt lieferte das Unternehmen bislang Schienenbefestigungen und Weichen. Der chinesische Generalunternehmer des Bauprojekts habe Vossloh aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Land kurzfristig um die Unterbrechung gebeten, hieß es.

Das Hamburger Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen VTG AG hat vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2010 vorgelegt. Demnach stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 8,2 Prozent auf 629,4 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 3,4 Prozent auf 154,4 Millionen Euro.

Der seit kurzem an der Börse notierte Cloppenburger Fahrradhersteller Derby Cycle AG hat sein EBIT im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 um 52,3 Prozent auf 1,9 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz stieg um 30,5 Prozent auf 37,8 Millionen Euro. Das erste Quartal endete am 31. Dezember 2010.

Die US-amerikanische Ormat Technologies Inc. hat Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2010 veröffentlicht. Demnach erwirtschaftete die Spezialistin für geothermische Kraftwerke 37,2 Millionen Dollar Nettogewinn. Im Vorjahr waren es mit 68,6 Millionen Dollar deutlich mehr. Der Umsatz ging von 412 Millionen Dollar in 2009 auf 373,2 Millionen Dollar in 2010 zurück. Für das vierte Quartal 2010 wies Ormat 4,5 Millionen Dollar Nettogewinn aus. Im Vorjahresquartal waren es 16,1 Millionen Dollar. Der Quartalsumsatz fiel auf Jahressicht von 94,2 auf 92,8 Millionen Dollar.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite „Opens external link in new windowAktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung  der Opens external link in new windowUmweltBank.



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