Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Gamesa meldet Auftrag aus Indien – Centrosolar AG beantragt Gläubigerschutz – Vertriebserfolge für init innovation in traffic systems AG

In der vergangenen Woche kletterte der Dax um 1,6 Prozent auf 8.865 Punkte. Um 1,1 Prozent verbesserte sich der US-amerikanische Dow Jones Index auf 15.400 Punkte. Der japanische Nikkei legte 1,1 Prozent auf 14.562 Punkte zu. Der chinesische Hang Seng Index in Hong Kong gewann 0,5 Prozent auf 23.340 Punkte hinzu. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verbilligte sich um 1,1 Prozent auf 110,11 Euro. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ stieg um 0,3 Prozent auf 7.238 Dollar. Der Euro sank um ein Prozent auf 1,368 Dollar.

Windaktien

Der spanische Windkraftkonzern Gamesa Corp. Tecnologica hat einen Auftrag aus Indien erhalten. Wie das Unternehmen aus Zamudio im Baskenland bekannt gab, hat ein ungenannter Versorger aus Indien 27 Windräder mit einer Gesamtkapazität von 54 Megawatt (MW) geordert. Die Anlagen für das Projekt in Tagguparthi in der indischen Provinz  Andhra Pradesh soll Gamesa bis zum Mai kommenden Jahres liefern und ans Netz bringen, ferner auch für zehn Jahre die Anlagen betreiben und warten. Nach eigenen Angaben haben die Spanier in Indien bereits Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 900 MW aufgestellt, von denen sie 800 für Kunden betreiben. Weitere 4.300 MW befinden sich laut Gamesa in verschiedenen Stadien der Entwicklung.

Solaraktien


Die Phoenix Solar AG aus dem bayrischen Sulzemoos hat in Singapur einen Vertriebserfolg erzielt. Ihre dort ansässige Tochtergesellschaft soll dort in dem Singapore Sports Hub, einer neuen Sportarena, eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 707 kWp errichten. Zunächst werde Phoenix Solar Pte Ltd. die Solarstromanlage auf der Grundlage eines Stromabnahmevertrags mit der SportsHub Pte Ltd selbst betreiben, hieß es dazu. Für die Anlage will Phoenix Solar Module der norwegischen REC und Wechselrichter von SMA aus Deutschland einsetzen.

Die Centrosolar AG aus München hat nach eigenen Angaben beim zuständigen Amtsgericht Hamburg einen Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens in Eigenregie gestellt. Dazu wurde Centrosolar nicht zuletzt durch die miserable Entwicklung der Geschäfte im dritten Quartal gezwungen. Wie sie ebenfalls bekannt gab, ist der Umsatz in diesem Zeitraum nach vorläufigen Berechnungen gegenüber dem dritten Quartal 2012 um 40 Prozent auf  27,5 Millionen Euro eingebrochen. In den ersten neun Monaten erreichte das Solarunternehmen damit nur noch einen Umsatz von 85 Millionen Euro nach 145 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ist eingebrochen. Es fiel im dritten Quartal ein Fehlbetrag in Höhe von 4,4 Millionen Euro an. Er lag damit mehr als ein Drittel über dem im Vorjahreszeitraum erlittenen Verlust von 3,1 Millionen Euro. Für die ersten neun Monate ergaben die vorläufigen Berechnungen beim EBITDA ein Minus von 18,2 Millionen Euro. Es liegt damit weit über dem Fehlbetrag von sieben Millionen Euro, den Centrosolar für den gleichen Zeitraum des Vorjahres ausgewiesen hatte.
Das Unternehmen will nun die gerichtliche Bestätigung des Schutzschirmverfahrens abwarten. Bis dahin werde die Unternehmensleitung der Einzelgesellschaften Centrosolar AG und Centrosolar Sonnenstromfabrik GmbH weiterhin bei den bisher verantwortlichen Personen bleiben. Der Geschäftsbetrieb an den Standorten Hamburg, Paderborn, Kempten und München werde uneingeschränkt fortgeführt. Gleiches gelte auch für die Produktion im Werk der Sonnenstromfabrik in Wismar. Während der auf drei Monate befristeten Phase des Schutzschirms sind die im Schutzschirm befindlichen Centrosolar Firmen vor Vollstreckungen und Zwangsmaßnahmen der Gläubiger geschützt.

Der kalifornische Solarprojektierer SolarCity Inc. hat eine sehr zuversichtliche Wachstumsprognose veröffentlicht. Demnach will das seit dem Dezember 2012 börsennotierte Unternehmen aus San Matteo im laufenden Geschäftsjahr Aufdachsolaranlagen mit einer Gesamtkapazität von 278 MW installieren. In 2014 will SolarCity diese Leistung um rund 70 Prozent steigern und  475 bis 525 MW erreichen. Das Unternehmen kündigte die Ausgabe einer Wandelanleihe an. Darüber hinaus will der Projektierer von Aufdachsolaranlagen neue Aktien zum Preis von 46,54 Dollar je Stück ausgeben. Insgesamt erhofft sich das Unternehmen durch diese Kapitalmaßnahmen zusätzliche Einnahmen von rund 400 Millionen Dollar, mit denen weiteres Wachstum finanziert werden soll.

First Solar aus Tempe im US-Bundesstaat Arizona hat vom Energiekonzern NextEra den Auftrag erhalten, in Kalifornien den Solarpark McCoy zu errichten. Für dessen Tochtergesellschaft NextEra Energy Resources soll der Solarkonzern das Projekt ab Ende 2014 auf einer Fläche von rund 930 Hektar umsetzen. Laut First Solar wird das Kraftwerk eine Leistungskapazität von 250 MW erreichen und 2016 in Betrieb gehen.

Andere Aktien


Die init innovation in traffic systems AG hat einen ersten Großauftrag aus Finnland erhalten. Wie das Unternehmen aus Karlsruhe mitteilte, soll init in Turku für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein Leit- und Ticketingsystem aufbauen und die dafür nötige Hard- und Software liefern. Der Auftrag umfasse ein Volumen von über drei Millionen Euro, könne aber noch aufgestockt werden.
Zudem verbuchte die Spezialistin für Verkehrstelematik auch einen ersten Großauftrag aus Frankreich. Dort soll init ein neues Leitsystem (ITCS) für das Verkehrsunternehmen Transport en Commun de la Région d'Avignon (TCRA), eine Tochtergesellschaft der TRANSDEV Gruppe, liefern und installieren. Dazu soll init mehr als 250 Fahrzeuge mit der dafür notwendigen Hard- und Software ausstatten.

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat die die Helma Eigenheimbau AG ihren Aufgangseingang gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich gesteigert. Er kletterte um 31 Prozent auf 118,1 Millionen Euro. Laut der Spezialistin für individuelle Massivhäuser und nachhaltige Energiekonzepte aus Lehrte wurde dieses Auftragswachstum von allen Geschäftsbereichen getragen.
Die Helma Eigenheimbau AG will in den kommenden fünf Jahren ihren Umsatz von zuletzt 114,0 Millionen Euro auf rund 250,0 Millionen Euro in 2017 steigern. Um dies zu erreichen, müssen ihre im Bauträgergeschäft tätigen Tochtergesellschaften Helma Wohnungsbau GmbH und Helma Ferienimmobilien GmbH fortlaufende geeignete Grundstücke erwerben. Hier hat Helma nach eigenen Angaben zuletzt etliche Erfolge erzielt. Wie bekannt gegeben wurde, hat die Helma Wohnungsbau GmbH in Berlin-Karlshorst, Hamburg-Hoheluft und Hannover-Mitte Grundstücke erworben, auf denen in den kommenden Jahren Wohnraum von insgesamt rund 20.000 Quadratmetern geschaffen werden soll. Darüber hinaus seien der Helma Ferienimmobilien GmbH zwei Grundstückskäufen in Port Olpenitz bei Kappeln und im Hafendorf Zerpenschleuse gelungen. Bei beiden Projekten sei mit der Realisierung von mehreren hundert Ferienimmobilieneinheiten zu rechnen. Über die einzelnen Kaufpreise für die erworbenen Grundstücke habe man mit den jeweiligen Verkäufern Stillschweigen vereinbart.
Das Kaufpreisvolumen für alle vorgenannten Grundstückskäufe beläuft sich laut Helma insgesamt auf über 30 Millionen Euro. Es werde neben den jeweils anteilig eingesetzten Emissionserlösen aus der im September 2013 emittierten Unternehmensanleihe insbesondere über Grundstücksankaufsfinanzierungen mit diversen Bankpartnern finanziert.

In den ersten neun Monaten 2013 hat die Steico AG aus Feldkirchen bei München ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,8 Prozent auf 118,9 Millionen Euro gesteigert. Zudem hat die Dämmstoffspezialistin im dritten Quartal 2013 mit 42,7 Millionen Euro erneut einen Rekordumsatz erzielt. Im dritten Quartal 2012 hatte sie einen Umsatz in Höhe von 40,8 Millionen Euro erreicht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs in den ersten neun Monaten von 6,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 8,6 Millionen Euro. Die Marge bezogen auf das sprang von 5,9 auf 7,2 Prozent.
Die Geschäftsleitung von Steico rechnet damit, dass sich die positive Entwicklung auch im vierten Quartal fortsetzt. Sie stellt für das Gesamtjahr 2013 Umsätze in Höhe von 150 bis 155 Millionen Euro und ein EBIT von 9,5 bis 10,5 Millionen Euro in Aussicht.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer "Aktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.



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