Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Gamesa liefert Windräder auf die Philippinen – First Solar legt starke Zahlen vor – Gewinneinbruch bei der Vossloh AG

Der Kurs des Dax kletterte in der vergangenen Woche um 0,2 Prozent auf 9.008 Punkte. Der US-amerikanische Dow Jones Index legte ebenfalls 0,2 Prozent zu und erreichte 15.611 Punkte. Um 0,7 Prozent auf 14.313 Punkte verbesserte sich der japanische Nikkei. 2,4 Prozent Kurszuwachs auf 23.250 Punkte verbuchte der Hang Seng Index in Hong Kong. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 106,11 Euro. Der Preis für die Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ legte 0,7 Prozent zu und erreichte 7.241 Dollar. Der Euro fiel um 2,2 Prozent auf 1,349 Dollar.

Windaktien

Seinen ersten Auftrag zum Bau eines großen Windparks auf den Philippinen meldete der spanische Windkraftkonzern Gamesa Corp. Tecnologica. Wie das Unternehmen aus dem baskischen Zamudio bekannt gab, bestellte die Trans Asia Renewable Energy 27 Windräder mit insgesamt 54 Megawatt (MW) Leistungskapazität bei den Spaniern. Diese Turbinen seien für das Bauvorhaben San Lorenzo auf der Inselprovinz Guimaras bestimmt. Zusätzlich zur Lieferung sei Gamesa für sechs Jahre mit dem Service und der Wartung für die Windräder betraut worden, hieß es.

Solaraktien

Eine rückläufige Bilanz für die ersten neun Monate und das dritte Quartal 2013 hat der Münchner Solarzulieferer Wacker Chemie AG vorgelegt. Der Umsatz der ersten neun Monate lag mit knapp 3,4 Milliarden Euro 6,2 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Zugleich hat sich das EBIT des ersten Dreivierteljahres mehr als halbiert: Es sank auf 119,8 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte Wacker Chemie noch 268,3 Millionen Euro EBIT ausgewiesen. Im dritten Quartal erzielte die Wacker Chemie AG 1,16 Milliarden Euro Umsatz und 35,1 Millionen Euro EBIT. Gemessen am Vorjahresquartal entspricht dies einem Umsatzrückgang um drei Prozent, während sich das Quartals-EBIT halbierte. Zwischen Juli und September 2012 hatte Wacker Chemie noch 51,6 Millionen Euro EBIT verbucht. Einerseits sei die Nachfrage nach Solarsilizium im dritten Quartal 2013 deutlich angestiegen, andererseits herrsche nach wie vor großer Preisdruck auf diesem Markt, teilte der Wacker-Vorstand mit.

Der Solarausrüster centrotherm photovoltaics AG hat erneut rote Zahlen bekannt gegeben. Allerdings hat das Unternehmen aus Blaubeuren den Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) zwischen Oktober 2012 und Mai 2013 trotz eines starken Umsatzrückgangs deutlich senken können. In dieser Zeit erzielte centrotherm photovoltaics 69,3 Millionen Euro Umsatz. In den ersten neun Monaten des Vorjahres hatte das Unternehmen mit 149,2 Millionen Euro noch deutlich mehr als doppelt so viel Umsatz verbucht. Dies sei der allgemeinen Krise am Markt der Solarausrüster geschuldet, erklärten die Verantwortlichen. Der EBIT-Verlust reduzierte sich auf 29,7 Millionen Euro. Aufgrund hoher Abschreibungen war das Defizit im operativen Geschäft der centrotherm photovoltaics AG mit 375,8 Millionen Euro noch mehr als zehn Mal so hoch gewesen.

Starke Zahlen für das erste Dreivierteljahr und das dritte Quartal 2013 hat First Solar gemeldet. Der Solarkonzern aus Tempe in Arizona steigerte den Umsatz der ersten neun Monate 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,7 Prozent auf 2,54 Milliarden Dollar. Zwischen Januar und September 2013 erzielte First Solar 287,7 Millionen Dollar Nettogewinn nach 250,5 Millionen Dollar Nettoverlust im Vergleichszeitraum 2012. Der operative Ertrag kletterte auf 308,2 Millionen Dollar nach einem Verlust von 209 Millionen Dollar in den ersten drei Quartalen 2012. Im dritten Quartal 2013 verbuchte First Solar 1,26 Milliarden Dollar Umsatz und 195 Millionen Dollar Nettogewinn. Gemessen am Ergebnis des Vorjahreszeitraums bedeutet das einen Umsatzanstieg um 33,6 Prozent. Der Nettogewinn hat sich damit auf Jahressicht verdoppelt. Er kletterte von 107 auf 208 Millionen Dollar.
Bildnachweis: Niederlassung von First Solar in den USA. / Quelle: Unternehmen


Der US-Solarkonzern SunPower Corp. ist zurück in der Gewinnzone. Das Unternehmen aus San José in Kalifornien verbuchte für die ersten neun Monate des laufenden Jahres 29,6 Millionen Dollar Nettogewinn. Im Vorjahreszeitraum hatten die Amerikaner noch 207,2 Millionen Dollar Nettoverlust ausgewiesen. Der Umsatz zwischen Januar und September 2013 belief sich auf 1,86 Milliarden Dollar. Im ersten Dreivierteljahr 2012 hatte die Tochtergesellschaft des französischen Ölkonzerns Total SA noch 1,73 Milliarden Dollar Umsatz erzielt. Auch das dritte Quartal 2013 verlief deutlich besser als der Vorjahreszeitraum: In der Bilanz stehen 87,4 Millionen Dollar Nettogewinn für 2013 einem Nettoverlust von 48,5 Millionen Dollar in 2012 gegenüber. Speziell gute Geschäfte in Nordamerika und Japan hätten zu diesem Ergebnis beigetragen, teilte SunPower mit. Zudem kündigten die Amerikaner an, ihre Produktionskapazität bis 2015 um 25 Prozent auf 1.800 MW zu steigern.

Der chinesische Solarkonzern Suntech Power Holdings kämpft um das wirtschaftliche Überleben. Eine Gruppe von Anleihegläubigern hat vor einem US-Gericht in New York, wo Suntech an der Börse notiert ist, Insolvenz für das Unternehmen angemeldet. Das ursprünglich in Wuxi ansässige Unternehmen hat noch bis Mittwoch, den 6. November 2013, Zeit, auf den Antrag zu reagieren. Unterdessen arbeitet der chinesische Solarkonzern Shungfeng Photovoltaic International weiter an der Übernahme der insolventen Suntech-Tochter Wuxi Suntech Power. Hoffnung schöpft die Suntech-Führung aus einer Absichtserklärung, die Wuxi Guolian Development Co., Ltd. unterzeichnet hat. Demnach ist dieses Unternehmen dazu bereit, mindestens 150 Millionen Dollar bei Suntech zu investieren. Dieses Geld soll teils in die Restrukturierung und teils ins operative Geschäft fließen, hieß es.

Die Konzernführung des chinesischen Solarherstellers Yingli Green Energy trat Vorwürfen eines insolventen Zulieferbetriebes entgegen, wonach Yingli Green Energy offene Rechnungen nicht beglichen und Verträge gebrochen haben soll. Die Insolvenzverwaltung der SiC Processing GmbH hatte vor diesem Hintergrund über eine millionenschwere Klage nachgedacht. Yingli wies die Vorwürfe zurück und erwägt seinerseits rechtliche Schritte.

Der mit hohen Verlusten ringende Photovoltaikhersteller LDK Solar aus dem chinesischen Xinyu hat bei den Gläubigern einer Wandelanleihe eine weitere Gnadenfrist erwirkt. Die Fristverlängerung betrifft die Zinsausschüttung einer Anleihe, die 2014 ausläuft. Es gehe um umgerechnet 13 Millionen Dollar Zinsen, die ursprünglich Ende August 2013 fällig gewesen wären.

Bioenergieaktien


Zwei Aufträge zum Bau von Biogasanlagen in Italien hat die EnviTec Biogas AG bekommen. Das Unternehmen aus Lohne soll für die italienische Tabak-Hersteller-Genossenschaft Agricooper eine Biogasanlage mit 100 kW Leistungskapazität bauen. Eine ebenso starke Biogasanlage habe Gianluigi Antonelli aus Bedizolle in der Provinz Brescia bestellt, so der EnviTec-Vorstand.

Andere Aktien
Der Bahntechnikkonzern Vossloh AG hat in den ersten neun Monate trotz eines Umsatzanstiegs deutlich weniger Gewinn erzielt als im Vorjahreszeitraum. Der aktuellen Bilanz zufolge verbuchte das Unternehmen aus Werdohl mit 971 Millionen Euro von Januar bis September des laufenden Jahres neun Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Damals schlugen noch 891,5 Millionen Euro Umsatz zu Buche. Dennoch brach das EBIT um 43,7 Prozent ein auf 34,4 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten 2012 hatte die Vossloh AG noch 61,1 Millionen Euro EBIT erwirtschaftet. Das dritte Quartal 2013 beschloss die Vossloh AG mit 551,3 Millionen Euro Umsatz und 21,9 Millionen Euro EBIT. Auf Jahressicht bedeutet dies einen Anstieg des Quartalsumsatzes um 9,4 Prozent, während das Quartals-EBIT um 27,3 Prozent zurückging.
Bildnachweis: Schienenproduktion von Vossloh. / Quelle: Unternehmen

Ballard Power Systems aus der kanadischen Provinz British Columbia schreibt zwar weiterhin rote Zahlen. Allerdings war der Nettoverlust im dritten Quartal 2013 mit 4,6 Millionen Dollar nur halb so hoch, wie im Vorjahresquartal. Der Quartalsumsatz kletterte auf Jahressicht um 65 Prozent auf 17 Millionen Dollar. In den ersten neun Monaten 2013 erzielte Ballard Power Systems mit 43,9 Millionen Dollar Umsatz und 17,7 Millionen Dollar Nettoverlust. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Umsatzanstieg um 61 Prozent und einem Rückgang des Nettoverlusts um 25,3 Prozent. Treiber dieser Entwicklung seien unter anderem die Geschäftsbereiche Brennstoffzellenproduktion, Energiedienstleistungen gewesen, hieß es.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer "Aktien: Kurse (Link entfernt)“.

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
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