Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Dong Energy erhält Zuschlag für Offshore-Windparks – Yingli Green Energy tief in den roten Zahlen – Frisches Kapital für Chorus Clean Energy

Der Dax hat im Wochenverlauf bis Freitagmittag 0,8 Prozent verloren und lag bei 12.014 Punkten. Der US-amerikanische S&P 500 Index gewann 0,5 Prozent auf 2.356 Punkte. Der japanische Nikkei-Index legte um 0,9 Prozent auf 18.594 Punkte zu. Der chinesische Hang Seng Index sank um 1 Prozent auf 24.020 Punkte. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent fiel kräftig, um 5 Prozent auf 53,03 Dollar. Der Goldpreis fiel bis Freitagmittag um 0,4 Prozent auf 1.281,74 Dollar je Feinunze Gold. Der Euro-Kurs kletterte um 0,6 Prozent auf 1,070 US-Dollar.


Windaktien

Großauftrag für den Windkraftanlagen-Hersteller Nordex aus Hamburg: Wie das Unternehmen mitteilte, soll es 65 Windräder mit insgesamt 195 Megawatt (MW) nach Brasilien liefern. Bestimmt sind die Anlagen für das Gesamtprojekt "Lagoa do Barro" mit acht Windparks. Diese werden im Bundesstaat Piaui im Nordosten von Brasilien errichtet. Die Lieferung und Installation der Anlagen soll bereits ab Mitte 2017 erfolgen. Auftraggeber ist Atlantic Renewable Energy.

Dong Energy, einer der größten Investoren in Offshore-Windparks in Europa, hat den Zuschlag für drei Windparks in der deutschen Nordsee bekommen. Wie das dänische Unternehmen mitteilte, war es bei der ersten Ausschreibungsrunde für Windparks in deutschen Gewässern erfolgreich: Die drei bezuschlagten Projekte hätten eine Gesamtkapazität von 590 MW, das Ausschreibungsvolumen umfasste insgesamt 1.550 MW. In Betrieb gehen sollen die Windparks "OWP West", "Borkum Riffgrund West 2" und "Gode Wind 3" im Jahr 2024. Für die beiden ersten Projekte hatte Dong Energy in der Ausschreibung 0,- Euro pro Megawattstunde (MWh) geboten. Diese Projekte werden also keine zusätzliche Förderung nach dem Erneuerbaren Energie Gesetz (EEG) erhalten. Für das "Gode Wind 3"-Projekt erhält Dong Energy eine EEG-Förderung von 60 Euro pro MWh.


Solaraktien

Chinesische Behörden haben der Manz AG eine erforderliche Genehmigung erteilt: Nun kann der Solarausrüster aus Reutlingen bereits erhaltene Großaufträge in einer strategischen Zusammenarbeit mit den Unternehmen Shanghai Electric und Shenhua Group aus China erfüllen. Die Forschungs- und Entwicklungsaufträge für Dünnschicht-Photovoltaik haben ein Gesamtvolumen von 263,0 Millionen Euro. Bei den Aufträgen geht es um Technologie für sogenannte CIGS-Solarzellen. Neben den behördlichen Genehmigungen erhielt der Solarausrüster auch eine erste Zahlung von 50 Millionen Euro. Weitere 79 Millionen Euro aus den Aufträgen für die CIGS-Fabriken in China werden im Mai erwartet. Zudem nahmen zwei neue Gesellschaften, die Manz mit seinen chinesischen Partnern gründete, ihren Betrieb auf. Das Joint Venture Suzhou Manz New Energy Equipment Co., Ltd. wird künftig den Vertrieb und Ingenieursleistungen für Projekte in China übernehmen.

Produktionslinie der Manz AG: Der Solarausrüster kann Forschungsaufträge aus China finalisieren. / Foto: Unternehmen


Nach vorläufigen Berechnungen hat Yingli Green Energy in 2016 deutlich weniger Solarmodule verkauft als im Vorjahr. Immerhin erreichte der Solarkonzern aus China die im Dezember verringerte Absatzprognose rund 2,2 Gigawatt (GW). Er lieferte 2,2 GW aus nach 2,5 GW in 2015. Der Jahresumsatz verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf 8.376 Renminbi, was umgerechnet 1,2 Milliarden US-Dollar entspricht. Zwar ist es Yingli 2016 gelungen, die Kosten gegenüber dem Vorjahr in etwa zu halbieren. Dennoch erwirtschaftete der Solarkonzern abermals einen hohen Nettoverlust von 2.038 Renminbi bzw. 293,6 Millionen US-Dollar. Bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen für 2016 stellte Liansheng Miao, Chairman und Chief Executive Officer (CEO) dann auch klar, dass der Fortbestand des Unternehmens "ernsthaft gefährdet" ist, sollte es nicht gelingen, Verbindlichkeiten neu zu verhandeln und neue Finanzierungsquellen zu erschließen.

Der kriselnde chinesische Solarkonzern ReneSola hat ein Solarkraftwerk im US-Bundesstaat North Carolina verkauft. Es hat eine Gesamtleistung von 6,75 MW und ist mit Solarmodulen des Unternehmens ausgestattet. ReneSola hat die Solaranlage an die Greenbacker Renewable Energy Company aus New York verkauft, einen Erneuerbare-Energien-Investor. Über den Kaufpreis machten die Chinesen keine Angaben.


Der chinesische Solarkonzern JA Solar hat mittlerweile Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von 1 GW nach Indien geliefert. JA Solar will nach eigenen Angaben seine Marktführerschaft in Indien auch im ersten Quartal 2017 halten. Indien entwickele sich zu einem der größten Photovoltaik-Märkte der Welt, und JA Solar sei hervorragend positioniert, um weitere Marktanteile in der Region zu gewinnen, hieß es.

Ascent Solar, Dünnschicht-Photovoltaikspezialistin aus dem US-Bundesstaat Colorado, konnte im vergangenen Geschäftsjahr ihren Verlust etwas minimieren. Allerdings brach der Umsatz des US-Unternehmens in 2016 um 73 Prozent ein, auf nun noch 1,75 Millionen Dollar (2015: 6,54 Millionen). Ein Grund sei die Kostenerosion bei tragbaren Batterien durch die Billig-Konkurrenz aus Asien. Auch verlor Ascent Solar einen wichtigen Einzelhandelskunden, da dieser Konkurs anmeldete. Den Nettoverlust konnte das Unternehmen um 15 Prozent verbessern und verbuchte für 2016 ein Minus von 38,9 Millionen Dollar (2015: 45,8 Millionen). Als Gründe für die Verbesserung nannte Ascent Solar unter anderem niedrigere Abschreibungen sowie Kostenreduktionen in den Bereichen Vertrieb, Entwicklung/Forschung und Herstellung.


Andere Aktien

Neue Kapitalzusage für die Chorus Clean Energy AG aus Neubiberg bei München: Die Betreiberin von Wind- und Solarkraftwerken kann einschließlich Fremdkapital weitere 50 Millionen Euro über einen  ihrer Luxemburger Spezialfonds investieren. Ein in Deutschland ansässiges Kreditinstitut, das bereits in den Teilfonds "Chorus Infrastructure Fund S.A. SICAV-SIF Renewables Europe I" investiert war, habe sein Engagement deutlich erhöht. Das teilte die Chorus Clean Energy AG mit, die 2016 von der Capital Stage AG übernommen wurde. Mit dem Mittelzuwachs soll das Portfolio von Chorus Clean Energy aus Erneuerbare-Energien-Anlagen in europäischen Ländern noch weiter ausgebaut werden.

Sitz der Chorus Clean Energy AG: Mit der Kapitalspritze kann das Unternehmen ins Portfolio investieren. / Foto: Chorus Clean Energy


Eine niederländische Tochter der Brennstoffzellen-Spezialistin SFC Energy AG hat einen Folgeauftrag aus der Luftfahrt-Branche erhalten. Der Auftrag hat den Angaben zufolge einen Gesamtwert von 500.000 Euro. Wie das Unternehmen aus Brunnthal bei München mitteilte, handelt es sich um die Erstauslieferung einer eigens entwickelten Netzteil-Prototypenserie, die in Verkehrsflugzeugen zum Einsatz kommen soll. "Die Kommerzialisierung des neuen Schaltnetzteils wird für 2018 erwartet", so SFC Energy.



Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik  Aktien: Kurse (Link entfernt).

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  UmweltBank.

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