Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Deutscher Großauftrag für Vestas– Evergreen Solar droht Ausschluss von der Nasdaq – neues Darlehen für S&R Biogas Energiesysteme AG

In der vergangenen Woche gewann der DAX 3,9 Prozent auf 6.065 Punkte hinzu. Der US-amerikanische Dow Jones Index stieg um 5,2 Prozent auf 10.198 Punkte. Der japanische Nikkei kletterte um 4,1 Prozent auf 9.585 Punkte. Der Preis für das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude Oil“ lag mit 75,53 US-Dollar um 4,7 Prozent über dem Niveau der Vorwoche. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ gewann 1,8 Prozent an Wert und kam auf 6.592 US-Dollar. Der Euro stabilisierte sich weiter. Er stieg um 0,5 Prozent auf 1,263 US-Dollar.

Windaktien

Einen Auftrag zur Lieferung von 20 Turbinen des Typs V90-2.0 für Windkraftprojekte in Ostdeutschland meldet der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems. Auftraggeber ist der Windkraftprojektierer UKA Umweltgerechte Kraftanlagen Meißen GmbH mit Sitz in Meißen.

Den größten Windpark Italiens hat die französische EDF Energies Nouvelles in Sardinien in Betrieb genommen. Installiert wurden nach Angaben der Erneuerbare Energien-Tochter des französischen Stromkonzerns EDF 43 Turbinen des Hamburger Herstellers Nordex mit insgesamt 98,9 Megawatt (MW) Leistung.

In Marokko ist nun die größte Windfarm des afrikanischen Kontinents in Betrieb genommen worden. Der spanische Windturbinenbauer Gamesa hatte den Windpark bei Tanger mit 165 Windkraftanlagen bestückt. Ihm zufolge erreicht das 250-Millionen-Euro-Projekt eine Gesamtleistung von 140 MW und steigert damit die Windkraftkapazität von Marokko auf 250 MW.

Solaraktien

Die Ausgabe von rund 4.7 Millionen neuen Aktien hat 20 Millionen Euro frisches Kapital in die Kasse der Solon SE gebracht. Der Berliner Solarkonzern hatte die Aktien zum Preis von 4,26 Euro pro Stück ausgegeben.

Dem angeschlagenen US-Solarkonzerns Evergreen Solar Inc. droht der Ausschluss von der Nasdaq. Wie das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Massachusetts in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht einräumte, ist ihr Aktienkurs mehr als 30 Tage lang unter der Minimalnotierung von einem Dollar geblieben ist. Sollte er bis zum Jahresende die Mindestmarke nicht mehr erreichen, erfolgt die Streichung aus dem Wertpapier-Index.

Die aleo Solar AG hat nach vorläufigen Berechnungen im ersten Halbjahr 2010 277 Millionen Euro Umsatz erzielt. Für das Gesamtjahr geht die Bosch-Tochter mit Sitz in Prenzlau bei Berlin nun von mindestens 480 Millionen Euro Konzernumsatz und einer „soliden EBIT-Marge“ aus.

Die Verhandlungen zur Übernahme zweier Modulhersteller durch den Solarkonzern China Sunergy ziehen sich länger hin als China Sunergy geplant hatte Der Konzern aus Nanjing begründete die neuen Verhandlungen damit, dass die Gewinnmargen der Übernahmekandidaten durch die Marktenwicklung geschmälert worden seien.

Der Solar-Wechselrichterhersteller SMA hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Der Vorstand des Konzerns aus Niestetal bei Kassel rechnet für das Gesamtjahr 2010 mit einer Umsatzsteigerung auf 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro. Bisher waren 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. SMA geht für 2010 von einer Marge beim Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 24 bis 27 Prozent aus. Bisher lag die Ergebnisprognose bei 20 bis 23 Prozent.

Von einer deutlichen Steigerung des Konzernumsatzes für das laufende Geschäftsjahr geht der Solarkonzern Phoenix Solar aus. Ein Umsatzanstieg von 437 Millionen auf 660 bis 700 Millionen Euro sei realistisch, teilte die Phoenix Solar AG aus in Sulzemoos bei München mit. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern für 2010 werde der neuen Prognose zufolge 36 bis 40 Millionen Euro betragen.

Den Wechsel seiner Aktie vom Freiverkehr in den General Standard der Frankfurter Börse gab der Freiburger Solarkonzern S.A.G. Solarstrom bekannt. Ziel des Wechsels sei es, verstärkt institutionelle Investoren anzusprechen, teilte die S.A.G Solarstrom AG mit. Vollzogen wurde die Neunotierung zum 9. Juli.


Erstmals seit der Finanzkrise übersteigt der Auftragsbestand des Reutlinger Solarzulieferers Manz Automation AG 100 Millionen Euro. Grund für den Aufschwung sei unter anderem eine stark wachsende Nachfrage von Solarzellen-Herstellern, hieß es. Darüber hinaus meldete die Manz Automation AG auch aus dem Dünnschichtbereich Neuaufträge im Wert von rund 8 Millionen Euro.

Der chinesische Solarkonzern JA Solar soll Photovoltaik-Produkte mit einer Kapazität von 70 MW an die Solar-Fabrik AG in Freiburg liefern. Näheres zu dem Auftrag wurden nicht bekannt. Ferner teilten die Chinesen mit, dass sie für 29,3 Millionen Dollar die ebenfalls in Shanghai ansässige Shanghai Jinglong Technology übernommen haben. Diese besitzt das Gelände und die Gebäude, auf denen JA Solar in Shanghai produziert. JA Solar war bislang nur Pächter gewesen.

Der US-amerikanische Solarprojektierer SunEdison deckt sich mit Solarmodulen von der chinesischen JA Solar ein. Wie das Unternehmen aus Shanghai bekannt gab, startet der Liefervertrag mit der Tochter von MEMC Electronic Materials im 3. Quartal 2010 und hat eine Laufzeit bis 2012.

Einen Auftrag für eine Dachphotovoltaikanlage mit 250 Kilowatt Leistung hat die kanadische Carmanah Technologies Corporation in Ontario erhalten. Das Auftragsvolumen beträgt 1,5 Millionen Kanadische Dollar. Auftraggeber ist die Stadt Markham.

Die offizielle Gründung ihres Gemeinschaftsunternehmens gaben der US-Solarkonzern SunPower und die taiwanesische AU Optronics Corp. (AUO) bekannt. Das Joint Venture werde in Malaysia kostengünstiger als bisher Solarmodule herstellen, hieß es. Das Werk verfügt über 1,4 Gigawatt Produktionskapazität.

Solarmodule mit 13 MW Leistung liefert der chinesische Solarkonzern LDK Solar nach Italien. Vertragspartner ist ABB SpA, die italienische Tochter der Schweizer ABB.

Bioaktien

Ein zusätzliches nachrangiges Darlehen sichert vorläufig die Liquidität der S&R Biogas Energiesysteme AG. Das teilte das Unternehmen aus Moosburg mit. Zudem bestellte der Aufsichtsrat Alfred Neimke bis zum 30. September 2010 als neuen Vorstand ein. Er gilt als Sanierer und war bis 2009 Finanzvorstand bei der Österreichischen Sparkassenversicherung im Konzern der Erstebank Gruppe in Wien.

Zwei juristische Niederlagen hat der Borkener Biodieselhersteller Petrotec AG erlitten. In einem Schiedsgerichtsverfahren des International Centre for Dispute Resolution vom 30. Juni ist die Vital Fettrecycling GmbH zu einer Zahlung von 660.000 US-Dollar verurteilt worden. Vital Fettrecycling ist eine 100prozentige Tochter der Petrotec AG. Am Landgericht Düsseldorf hat Petrotec einen Rechtsstreit über 715.000 Euro verloren.

Den Auftrag zum Bau einer Biogasanlage in Wales hat die EnviTec Biogas AG aus Lohne erhalten. Auftraggeber der Anlage, die Lebensmittel- und Getränkeindustrieabfälle verwertet, ist InSource Energy.

Andere Aktien

Die Generalversammlung der börsennotierten Wagniskapitalgesellschaft New Value AG aus Zürich hat ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Zugleich lehnten die Delegierten eine ebenfalls zur Auswahl stehende Kapitalherabsetzung ab.

Die Helma Eigenheimbau AG, Spezialistin für Massivhäuser und nachhaltige Energiekonzepte, meldete eine Absatzsteigerung im ersten Geschäftshalbjahr 2010. Der Netto-Auftragseingang erhöhte sich um 8 Prozent auf 49,2 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2010 erwartet das Unternehmen ein Netto-Verkaufsvolumen von deutlich über 90 Millionen Euro.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite "Opens external link in new windowAktien: Kurse (Link entfernt)".

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  Opens external link in new windowUmweltbank.



Bildhinweis: Solarprojekt von Phoenix Solar; Biogasanlage von EnviTec. / Quelle jeweils: Unternehmen

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