Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Auftragsflut bei Vestas – Satcon droht Ausschluss aus der Nasdaq – Ormat erzielt Vertriebserfolg

Der DAX hat in der letzten Woche des Börsenjahres 0,3 Prozent zugelegt; er notierte bei 5.898 Punkten. 0,6 Prozent Verlust verbuchte der US-amerikanische Dow Jones Index. Er sank auf 12.202 Punkte. Gesteigert hat sich hingegen der japanische Nikkei. Er legte 0,4 Prozent auf 8.432 Punkte zu. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verbilligte sich um 0,6 Prozent auf 107,30 Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ fiel um 0,8 Prozent auf 7.570 Dollar. Der Euro büßte 0,8 Prozent ein und beschloss das Jahr 2011 bei 1,293 Dollar.

Windaktien

Acht neue Aufträge meldete der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems. Die umfangreichste neue Order kam aus Brasilien: Das Erneuerbare-Energien-Unternehmen CPFL Renováveis habe 127 Windräder mit einer Gesamtleistungskapazität von 254 Megawatt (MW) bestellt. Diese Turbinen seien für die zwei Windfarmen Campos dos Ventos und São Benedito bestimmt, die beide in der Region Rio Grande do Norte errichtet werden sollen, teilte das Unternehmen aus Randers mit.
Außerdem gelang Vestas der Markteinstieg in Pakistan. Für einen Windpark mit 50 MW Leistungskapazität, der in Nooriabad in der Region Jimphir gebaut werden soll, habe Zorlu Energy Pakistan Ltd. 28 Windräder geordert. Die Tochter der türkischen Zorlu Enerji Electricity Generation Inc. plane, den Windpark bis Ende 2012 in Betrieb zu nehmen. Ein nicht näher benannter Kunde aus Großbritannien habe überdies 18 Windturbinen der Drei-Megawattklasse für eine Windfarm mit 54 MW bestellt. Die französische EDF Energies Nouvelles setzt bei der Errichtung zweier Windparks ebenfalls auf Vestas-Turbinen. Die 31 bestellten Anlagen kommen zusammen auf 62 MW Kapazität. Damit soll ein Projekt in Thüringen und eins in der italienischen Region Apulien ausgerüstet werden, so Vestas.
Einen Vertrag zur Lieferung von acht Anlagen mit 24 MW hat Vestas mit VSB Energies Nouvelles unterzeichnet. Das Projekt werde im Nordosten der französischen Stadt Orleans realisiert.
Zum Bau einer Windfarm mit 69 MW geplanter Leistungskapazität im schwedischen Jädraås haben die Unternehmen Arise Windpower AB und Platina Partners LLP zudem die Lieferung von 23 Windrädern in Auftrag gegeben. Weitere 26 Turbinen mit zusammengenommen 52 MW Leistung orderte die CyL Energía Eólica SLU, eine Tochter des spanischen Erneuerbare-Energien-Projektierers Vapat aus Castilla León. Der Auftraggeber plane, die Turbinen für einen Windpark im nordspanischen Burgos zu nutzen.
Einen weiteren Auftrag erhielt Vestas aus Polen. Geordert worden seien 17 Windräder mit 51 MW Leistungskapazität. Näheres zu diesem Geschäft werde später bekannt gegeben, hieß es.

Die ägyptische Energiebehörde NREA (New & Renewable Energy Authority) hat bei dem spanischen Windradhersteller Gamesa Corp Tecnologia Turbinen mit insgesamt 200 MW Leistungskapazität geordert. Diese Windräder seien für verschiedene Projekte im Golf von El-Zayt an der Küste des Roten Meeres bestimmt, teilte der Turbinenhersteller aus Zamudio im Baskenland mit. Zudem seien zwei spanische Windparks mit zusammengenommen 42 MW Leistungskapazität an den multinationalen Gaskonzern Gas Natural SDG S.A. aus Madrid verkauft worden, so Gamesa. Es handle sich um die 30 MW starke Windfarm Alto do Seixal nahe der Stadt Lugo und das Windstromkraftwerk Les Forques II im Umland von Tarragona mit 12 MW Leistungskapazität.

Die PNE Wind AG verkauft ihr Offshore-Windkraft-Großprojekt Gode Wind II an einen dänischen Investor. Käufer sei die in Kopenhagen ansässige Investmentgesellschaft Brancor Capital Partners, teilte der Windkraftprojektierer aus Cuxhaven mit. Die Transaktion des Nordsee-Windparks mit 252 MW geplanter Leistungskapazität aus 84 Windturbinen werde in drei Schritten vollzogen. Brancor Capital Partners werde einer aktuellen Bewertung des Windparks folgend rund 317.000 Euro pro MW zahlen, hieß es aus Cuxhaven.

Solaraktien

Beim Bau des Solarparks Allstedt I in Sachsen-Anhalt setzt die solarhybrid AG aus Brilon auf Photovoltaikmodule des chinesischen Solarkonzern JA Solar. Das Unternehmen aus Shanghai gab bekannt, dass es beauftragt worden sei, Module mit 19 MW Leistungskapazität zu liefern.
Bildnachweis: Solaranlage der solarhybrid AG. / Quelle: Unternehmen


Der Aktie des US-Wechselrichterherstellers Satcon Technology Corp. aus Boston, Massachusetts, droht der Rauswurf vom Börsenplatz Nasdaq. Wie aus einer Pflichtmitteilung des Unternehmens hervorgeht, notierte die Satcon-Aktie in der Nasdaq länger als 30 Tage unter dem für den Index festgelegten Minimalwert von einem US-Dollar. Daraufhin informierte der Indexbetreiber das Unternehmen, über den möglichen Handelsausschluss der Wertpapiere. Mit dem Erhalt dieser Warnung begann für Satcon eine 180 Kalendertage währende Frist, den Wert der Aktie wieder auf oder über die Minimalmarke zu heben.

Von seinem französischen Mutterkonzern Total will das US-Solarunternehmen SunPower aus San José in Kalifornien das ebenfalls in Frankreich ansässige Solarsysteme-Haus Tenesol übernehmen. Nach eigenen Angaben zahlt SunPower dem französischen Ölmulti 165,4 Millionen US-Dollar in bar. Im Gegenzug übernimmt Total 18,7 Millionen weitere Aktien von SunPower und steigert seinen Anteil am US-Konzern damit auf 66 Prozent. Dafür werde Total 8,80 Dollar je Aktie zahlen, erklärte das Solarunternehmen.

Tiefer in die roten Zahlen ist der US-amerikanische Solartechnikzulieferer Emcore Corporation im vierten Quartal des Fiskaljahres 2011 gerutscht. Für den Berichtszeitraum mit Bilanzstichtag 30. September 2011 wies das Unternehmen aus Albuquerque in New Mexico 34,2 Millionen Dollar Nettoverlust aus. Damit fiel das Defizit 58 Prozent höher aus als im Vorjahr. Den Umsatz steigerte Emcore hingegen auf Jahressicht um fünf Prozent auf 200 Millionen Dollar.

Bioaktien

Die 2G Energy AG aus Heek ist auf Standortsuche für eine neue Produktionsstätte in den USA. Das erklärte Christian Gorholt, Vorstandschef der Spezialistin für Kraft-Wärme-Kupplungs-Anlagen (KWK). Als weitere Märkte, in denen 2G ab 2012 verstärkt aktiv werde, nannte Gorholt Großbritannien und Irland.

Mit Coskata Inc. strebt ein weiteres Bioenergie-Unternehmen an die US-Technologiebörse Nasdaq. Das Unternehmen aus Warrenville im US-Bundesstaat Illinois gab bekannt, dass es die Registrierung an der Nasdaq beantragt habe. Coskata Inc. ist auf die Gewinnung von Bio-Ethanol aus Forstabfällen und Restmüll spezialisiert und plant nach eigenen Angaben 100 Millionen Dollar über den Börsengang einzuwerben. Dieses Geld soll in den Aufbau einer Bio-Ethanolproduktion aus Zellulose-Reststoffen fließen, hieß es.

Andere Aktien

Zum Bau eines geothermischen Großkraftwerks an seinem Hauptsitz in Reno im US-Bundesstaat Nevada hat der die Ormat Technologies Inc. einen Auftrag im Wert von 21,4 Millionen Dollar erhalten. Der über eine Ormat-Tochter mit dem Auftraggeber Thermo No. 1 BE-01 LLC geschlossene Vertrag sehe neben der Lieferung auch die Installation und Inbetriebnahme der Anlage vor.

Einen Rahmenvertrag zur Lieferung von Brennstoffzellen-Modulen nach Brasilien hat Ballard Power Systems unterzeichnet. Die Stadt Sao Paulo beabsichtige 25 Busse mit Brennstoffzellen-Modulen des Typs FCvelocityTM-HD6 auszurüsten, teilte die Spezialistin für Brennstoffzellentechnologie aus Vancouver in Kanada mit.

Über seine Mehrheitsbeteiligung Renerco Renewable Energy Concepts AG hat der Münchner Mischkonzern BayWa AG sein Portfolio im Bereich Windkraft weiter ausgebaut. Renerco habe von einer Erneuerbare-Energien-Tochter des Energieriesen RWE die Projektrechte an einem Windpark in Großbritannien mit 20 MW geplanter Leistungskapazität übernommen, hieß es.


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Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung  der Opens external link in new windowUmweltBank.

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