Wo lohnt sich bei US-Solaraktien der Einstieg, welche sollte man verkaufen? - Experte bezieht Stellung

Eine Kaufempfehlung für gleich zwei Solaraktien aus den USA gibt Eric Brown, Analyst der Banc of America Securities. Für ihn sind die kalifornische SunPower Corp. und die First Solar aus Phoenix in Arizona aktuelle "Top picks". Insgesamt sei es zwar vielversprechend, als Anleger in den Solarmarkt einzusteigen, so der Experte. Dieser Markt zeige ein robustes Wachstum, die abnehmenden Produktionskosten und die Verteuerung fossiler Energie würden ihn weiter treiben. Bei der Titelauswahl müsse an jedoch genauer hinsehen. Denn angesichts der wachsenden Konkurrenz von Herstellern aus China, der sich entspannenden Versorgungslage bei den Rohstoffen und dem verstärkten Einsatz neuer Technologien werde der Wettbewerbsdruck auf die Produzenten von Solarzellen und -modulen zunehmen.

So empfiehlt Brown, die Aktie der Evergreen Solar aus Marlboro in Massachusetts zu verkaufen. Deren mangelnde Wachstumsaussichten sieht er als Wettbewerbsnachteil. Im Geschäftsjahr 2006 war der Nettoverlust von Evergreen um über 50 Prozent gestiegen, für das 1. Quartal 2007 rechnet das Unternehmen mit einem Nettoverlust von 7 bis 7,5 Millionen Dollar (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom 15. Februar).

Voll des Lobes ist der Analyst der Banc of America Securities dagegen für SunPower. Das Unternehmen verfüge eine solide Produktpalette und zeichne sich insbesondere durch niedrige Kapitalkosten aus. Das Unternehmen aus San José hatte 2006 den Jahresumsatz auf 236,5 Millionen Dollar nahezu verdreifacht und das Nettoergebnis von minus 15,8 auf positive 36,1 Millionen Dollar verbessert. Für 2007 stellte es weiter starke Zuwächse bei Umsatz und Gewinn in Aussicht. Bei der First Solar, Herstellerin von Dünnschichtsolarzellen, hebt Brown das nach seiner Einschätzung große Wachstumspotential und die geringen Produktionskosten hervor. Das Unternehmen hatte 2006 den Umsatz um 181 Prozent auf 135 Millionen Dollar gesteigert und nach einem Nettoverlust von 6,5 Millionen US-Dollar im Vorjahr ein Nettoergebnis von vier Millionen US-Dollar erzielt. Insgesamt, so Brown, seien Hersteller zu bevorzugen, die neben niedrigen Kapital- und Produktionskosten sowie hohem Wachstumspotential bei ihren Produkten möglichst breit aufgestellt sind.

Evergreen Solar Inc.: ISIN US30033R1086 / WKN 578949
First Solar, Inc.: WKN A0LEKM / ISIN US3364331070
SunPower Corp.: ISIN US8676521094 / WKN A0HHD1

^{Bildhinweis: Modulproduktion bei Evergreen Solar. / Quelle: Unternehmen}