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Wirtschaftforscher verteidigen das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
Es wäre ein Irrweg, bei der Förderung Erneuerbarer Energien auf so genannte Quotenmodelle zu setzen. Das haben Energieexperten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in einer aktuellen Studie festgestellt. Sie widersprechen damit Einschätzungen der schwarz-gelben Bundesregierung. Vor einem Monat hatte Bundesumweltminister Peter Altmaier seine Pläne für eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vorgestellt (per
Mausklick gelangen Sie zu unserem ausführlichen Bericht darüber). Demnach erwägt er dafür die Einführung von Quotenmodellen. Hierbei werden Stromanbieter verpflichtet, Zertifikate für einen vorgegebenen Anteil erneuerbarer Elektrizität nachzuweisen. Altmeier geht damit auf Forderungen der FDP ein, die das System der festen Einspeisevergütungen über das EEG durch ein Quotenmodell ersetzen will (wir
berichteten).
Das DIW Berlin warnt davor, die Kosten eines Quotenmodells zu unterschätzen. Während beim EEG aufgrund der festen Vergütungssätze eine große Planungssicherheit existiere, setze ein Quotenmodell mit handelbaren Zertifikaten die Investoren sowohl einem Strompreis- als auch einem Zertifikatspreisrisiko aus. Dies treibe die Finanzierungskosten für Grünstromanlagen deutlich in die Höhe. Außerdem würden im Quotenmodell als Folge mangelnder Differenzierung hohe Gewinne bei Anlagenbetreibern mit geringen Erzeugungskosten entstehen, beispielsweise an günstigen Standorten.
Der vermeintliche Vorteil eines Quotenmodells, die sichere Erreichung bestimmter Ausbauziele, wird vom DIW angezweifelt. Erfahrungen zum Beispiel aus Großbritannien würden zeigen, dass eine vorgegebene Quote regelmäßig deutlich unterschritten wird. Auch langfristige Ziele ließen sich per Quotenmodell kaum erreichen. Es führe letztendlich dazu, dass nur die derzeit billigsten Techniken wie Windkraftanlagen an Land gefördert werden. Doch nur durch den breiten Einsatz vielfältiger Grünstrom-Technologien ließen sich ambitionierte langfristiger Ziele zur Nutzung Erneuerbarer Energien erreichen. Erforderlich sei daher eine differenzierte Förderung, die auch derzeit teurere Technologien mit erheblichen Potentialen zur Kostensenkung wie etwa Windkraftanlagen auf See und die Photovoltaik einbeziehe. Bei einem Quotenmodell würden sowohl kurz- als auch langfristige Ziele zur Nutzung erneuerbarer Energien in Gefahr geraten, halten die DIW-Experten fest.
Sie raten dazu, das Fördermodell des EEG grundsätzlich beizubehalten. „Für den Ausbau der Erneuerbaren Energien hat sich das EEG bisher als ausgesprochen wirkungsvolles Instrument erwiesen“, sagt DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert. „Ein Quotenmodell könnte das nicht besser leisten und hätte zugleich erhebliche Nachteile.“


Das DIW Berlin warnt davor, die Kosten eines Quotenmodells zu unterschätzen. Während beim EEG aufgrund der festen Vergütungssätze eine große Planungssicherheit existiere, setze ein Quotenmodell mit handelbaren Zertifikaten die Investoren sowohl einem Strompreis- als auch einem Zertifikatspreisrisiko aus. Dies treibe die Finanzierungskosten für Grünstromanlagen deutlich in die Höhe. Außerdem würden im Quotenmodell als Folge mangelnder Differenzierung hohe Gewinne bei Anlagenbetreibern mit geringen Erzeugungskosten entstehen, beispielsweise an günstigen Standorten.
Der vermeintliche Vorteil eines Quotenmodells, die sichere Erreichung bestimmter Ausbauziele, wird vom DIW angezweifelt. Erfahrungen zum Beispiel aus Großbritannien würden zeigen, dass eine vorgegebene Quote regelmäßig deutlich unterschritten wird. Auch langfristige Ziele ließen sich per Quotenmodell kaum erreichen. Es führe letztendlich dazu, dass nur die derzeit billigsten Techniken wie Windkraftanlagen an Land gefördert werden. Doch nur durch den breiten Einsatz vielfältiger Grünstrom-Technologien ließen sich ambitionierte langfristiger Ziele zur Nutzung Erneuerbarer Energien erreichen. Erforderlich sei daher eine differenzierte Förderung, die auch derzeit teurere Technologien mit erheblichen Potentialen zur Kostensenkung wie etwa Windkraftanlagen auf See und die Photovoltaik einbeziehe. Bei einem Quotenmodell würden sowohl kurz- als auch langfristige Ziele zur Nutzung erneuerbarer Energien in Gefahr geraten, halten die DIW-Experten fest.
Sie raten dazu, das Fördermodell des EEG grundsätzlich beizubehalten. „Für den Ausbau der Erneuerbaren Energien hat sich das EEG bisher als ausgesprochen wirkungsvolles Instrument erwiesen“, sagt DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert. „Ein Quotenmodell könnte das nicht besser leisten und hätte zugleich erhebliche Nachteile.“