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„Wir suchen Erneuerbare-Energien-Unternehmen mit Alleinstellungsmerkmalen und Wettbewerbsvorteilen.“ – ECOreporter.de-Interview mit Crispin Leick, RWE Innogy Ventures
Die RWE Innogy GmbH ist eine auf Erneuerbare Energien spezialisierte Tochtergesellschaft des Energiekonzerns RWE AG. Deren Sparte RWE Innogy Ventures verantwortet die Investitionen in innovative Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Welche Voraussetzungen müssen diese Firmen erfüllen, damit RWE Innogy Ventures einsteigt? Welche Sektoren sind besonders aussichtsreich? Antworten auf diese und weitere Fragen gab uns Crispin Leick, Executive Director Ventures.
ECOreporter.de: An wen können sich Unternehmen aus der Erneuerbare-Energien-Branche, die Investoren suchen, bei Ihnen wenden?
Crispin Leick: Am besten kontaktieren sie uns über unsere Homepage:
www.rweinnogy.com
Dort können Sie uns unter „Ihr Investmentvorschlag“ sehr gerne den Geschäftsplan bzw. das Beteiligungsangebot zusenden.
ECOreporter.de: Welches Investitionsvolumen streben Sie bis wann an?
Leick: Wir haben für die nächsten Jahre ein Investmentbudget von mehr als 100 Mio. Euro zur Verfügung. Prinzipiell gehen wir nur Minderheitsbeteiligungen von bis zu 10 Mio. Euro ein.
ECOreporter.de: Warum hat Ihr Unternehmen so großes Interesse am Sektor Erneuerbare Energie?
Leick: In den vergangenen Jahren ist weltweit das Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit gewachsen, auch und gerade im Energiesektor. RWE Innogy ist eine treibende Kraft für Zukunftstechnologien in Deutschland und Europa. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, den Ausstoß von CO2 nachhaltig zu senken. Natürlich wollen wir mit unseren Beteiligungsunternehmen innovative Technologien fördern.
ECOreporter.de: Woher erwarten Sie die Impulse für weitere Entwicklungen im Bereich der Erneuerbaren Energien?
Leick: Mehrere Dimensionen beeinflussen maßgeblich die weitere Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Technologien:
- Technologische Weiterentwicklungen
- Politische Rahmenbedingungen (beispielsweise die Ziele für 2020, die - Fördermechanismen und andere Regularien)
- die Öffentlichkeit akzeptiert die Notwendigkeit, Erneuerbare Energien massiv auszubauen
- Entwicklung an den Rohstoffmärkten (insbesondere Öl-Preis)
ECOreporter.de: Welche Branchen der Erneuerbaren Energien halten Sie für besonders aussichtsreich?
Leick: Wir sind fokussiert auf zwei Investmentbereiche:
Zum einen auf CO2-freie, zentrale und dezentrale Energieerzeugung. Dazu zählen wir an Technologie-, Prozess- und Produktinnovationen:
Elektrische Energie aus Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie; Biomasse; Brennstofferzeugung aus Biomasse; Heizenergie aus Solarenergie und Biomasse und Kälteerzeugung aus Solarenergie.
Zum anderen auf Speichertechnologien zur Unterstützung der Erneuerbaren Energieerzeugung: Stromspeicher und Wärmespeicher.
ECOreporter.de: In welchen Regionen und mit welchem Zeithorizont agieren sie?
Leick: Wir sind in ganz Europa aktiv. Die Investitionsdauer hängt vom Unternehmen ab, das Maximum liegt bei zehn Jahren.
ECOreporter.de: Wo sehen Sie Risiken für Investments in Erneuerbare Energie?
Leick: Eine große Herausforderung für junge Unternehmen mit innovativen Ideen ist immer die Umsetzung der technologischen Neuerungen in wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen. Im Vordergrund steht natürlich mittelfristig das Erwirtschaften positiver Erträge – das ist nur mit konkurrenzfähigen Produkten und Kostenstrukturen in wachsenden Märkten zu schaffen.
Im Bereich der Erneuerbaren Energien haben wir vor Beginn der Finanzkrise deutliche Anzeichen dafür gesehen, dass die Bewertung junger Unternehmen übertrieben war. Insbesondere, wenn sie noch gar keinen Umsatz verzeichneten. Beispiele dafür gab es im Solarsektor. Angesichts der aktuellen Entwicklung an den Finanzmärkten werden einige Investoren Schwierigkeiten haben, ein positives Ergebnis mit der Beteiligung zu erwirtschaften – dies gilt allerdings auch für andere Branchen.
ECOreporter.de: Welche Voraussetzungen muss ein Erneuerbare-Energie-Unternehmen erfüllen, damit es für Sie interessant ist? Und was für Renditen erwarten sie?
Leick: Ich nenne beispielhaft einige Voraussetzungen:
Ein fundiertes und skalierbares, realisierbares Geschäftskonzept muss gegeben sein. Das ist die Grundlage für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Die Skalierbarkeit ist entscheidend für die Rendite.
Notwendig ist ein engagiertes, dynamisches und qualifiziertes Management-Team. Wir suchen Management-Teams möglichst mit Erfahrung in der Entwicklung von innovativen Technologien - von ersten Ideen zu marktreifen Produkten. Die Teams müssen über die Initiative und Tatkraft verfügen, um erfolgreiche Unternehmen von internationalem Format aufzubauen. Idealerweise hat ein Team bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet, in das eigene Unternehmen investiert und bringt die erforderlichen Branchen-, Führungs- und unternehmerische Erfahrungen für den zügigen Unternehmensaufbau mit.
Es muss sich um neue, einzigartige Technologien, Prozesse bzw. Anwendungen handeln. Wir suchen nach Alleinstellungsmerkmalen und Wettbewerbsvorteilen (z.B. Know-how, Patente), die die Grundlage für innovative und erfolgreiche Produkte in kompetitiven Märkten bilden.
Wir setzen zudem innovative Produkte für stark wachsende Märkte voraus. Denn wir richten uns an Unternehmen, die mit ihren Produkten große, schnell wachsende Märkte adressieren. Die Unternehmen sollten ein realistisches Potenzial aufweisen, in ihrem jeweiligen Markt zu einem wichtigen Akteur mit signifikantem Marktanteil zu werden.
ECOreporter.de: Wie knüpfen Sie den Kontakt zu Erneuerbare-Energie-Unternehmen?
Leick: Zum einen können sich interessante Unternehmen direkt an uns wenden. Zum anderen gehen wir natürlich proaktiv in den Markt und sprechen gezielt interessante Firmen an.
ECOreporter.de: Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Ihnen als Investor und den Gesellschaften, an denen Sie sich beteiligen?
Leick: Im Vordergrund unserer Aktivitäten steht die Finanzierung junger Unternehmen in Europa in der Gründungs- oder Wachstumsphase, denen wir für begrenzte Zeit Eigenkapital oder eigenkapitalähnliche Finanzmittel zur Verfügung stellen. Wir agieren als zuverlässiger Partner des Managements unserer Portfoliogesellschaften und fördern deren erfolgreiche Entwicklung in vielerlei Hinsicht.
Zu unseren Stärken zählt erstens die Technologie-Expertise: Wir stehen in enger Verbindung zu den Experten für die konventionelle und regenerative Stromerzeugung des RWE-Konzerns. Wir haben technologische Expertise zur Verfügung, können den Bau von Pilotanlagen fördern und einschätzen, ob sich neue Technologien für den Einsatz in der Massenproduktion und -anwendung eignen. Zweite Stärke: Wir bieten professionelle Unterstützung. Den Portfolio Unternehmen stehen wir nicht nur mit finanzieller und technischer Unterstützung zu Seite, wir haben auch Management-Know-how für Tagesgeschäft, Strategie und Organisation. Die dritte Stärke ist unser starkes Netzwerk. Unsere führende Stellung als Technologie-Entwickler basiert auf der Synergie zwischen Wagniskapital-Investitionen und unserem Netzwerk von Experten (interne F&E-Expertise und in Zusammenarbeit mit externen Forschungsinstitutionen).
Wir haben ein erfahrenes Team aufgebaut mit Kompetenzen in den Bereichen Venture Capital, Technologie, Portfolio-Management, Finanzen und Management-Beratung.
ECOreporter.de: Projektfinanzierungen für Erneuerbare Energien scheinen derzeit aufgrund einer neuen Bankpolitik problematisch zu sein. Durch die internationale Finanzkrise stehen die Märkte zudem unter Druck. Welche Auswirkungen hat dies auf Ihr Beteiligungsverhalten?
Leick: Da wir einen „klassischen“ Venture Capital Ansatz haben und keine reinen Projekte finanzieren, hat dies für uns eher untergeordnete Auswirkungen.
ECOreporter.de: Wir wird sich ein Ölpreis von 40 bis 100 Dollar je Barrel auf die Entwicklung der Erneuerbaren Energien auswirken?
Leick: Erneuerbare Energien sind eine wichtige Säule, um auch in Zukunft die Energieversorgung sicherzustellen. Das gilt vor allem vor dem Hintergrund sinkender Vorräte fossiler Energieträger, steigender Importabhängigkeit in Deutschland und Europa und nicht zuletzt der Diskussion zur Klimaveränderung.
ECOreporter.de: Herr Leick, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Bildhinweis: Crispin Leick / Quelle: RWE Innogy Ventures; Solarmodule von First Solar: der weltweit führende Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen wurde von Wagniskapitalgebern zur Marktreife geführt. / Quelle: Unternehmen
ECOreporter.de: An wen können sich Unternehmen aus der Erneuerbare-Energien-Branche, die Investoren suchen, bei Ihnen wenden?
Crispin Leick: Am besten kontaktieren sie uns über unsere Homepage:

Dort können Sie uns unter „Ihr Investmentvorschlag“ sehr gerne den Geschäftsplan bzw. das Beteiligungsangebot zusenden.
ECOreporter.de: Welches Investitionsvolumen streben Sie bis wann an?
Leick: Wir haben für die nächsten Jahre ein Investmentbudget von mehr als 100 Mio. Euro zur Verfügung. Prinzipiell gehen wir nur Minderheitsbeteiligungen von bis zu 10 Mio. Euro ein.
ECOreporter.de: Warum hat Ihr Unternehmen so großes Interesse am Sektor Erneuerbare Energie?
Leick: In den vergangenen Jahren ist weltweit das Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit gewachsen, auch und gerade im Energiesektor. RWE Innogy ist eine treibende Kraft für Zukunftstechnologien in Deutschland und Europa. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, den Ausstoß von CO2 nachhaltig zu senken. Natürlich wollen wir mit unseren Beteiligungsunternehmen innovative Technologien fördern.
ECOreporter.de: Woher erwarten Sie die Impulse für weitere Entwicklungen im Bereich der Erneuerbaren Energien?
Leick: Mehrere Dimensionen beeinflussen maßgeblich die weitere Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Technologien:
- Technologische Weiterentwicklungen
- Politische Rahmenbedingungen (beispielsweise die Ziele für 2020, die - Fördermechanismen und andere Regularien)
- die Öffentlichkeit akzeptiert die Notwendigkeit, Erneuerbare Energien massiv auszubauen
- Entwicklung an den Rohstoffmärkten (insbesondere Öl-Preis)
ECOreporter.de: Welche Branchen der Erneuerbaren Energien halten Sie für besonders aussichtsreich?
Leick: Wir sind fokussiert auf zwei Investmentbereiche:
Zum einen auf CO2-freie, zentrale und dezentrale Energieerzeugung. Dazu zählen wir an Technologie-, Prozess- und Produktinnovationen:
Elektrische Energie aus Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie; Biomasse; Brennstofferzeugung aus Biomasse; Heizenergie aus Solarenergie und Biomasse und Kälteerzeugung aus Solarenergie.
Zum anderen auf Speichertechnologien zur Unterstützung der Erneuerbaren Energieerzeugung: Stromspeicher und Wärmespeicher.
ECOreporter.de: In welchen Regionen und mit welchem Zeithorizont agieren sie?
Leick: Wir sind in ganz Europa aktiv. Die Investitionsdauer hängt vom Unternehmen ab, das Maximum liegt bei zehn Jahren.
ECOreporter.de: Wo sehen Sie Risiken für Investments in Erneuerbare Energie?
Leick: Eine große Herausforderung für junge Unternehmen mit innovativen Ideen ist immer die Umsetzung der technologischen Neuerungen in wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen. Im Vordergrund steht natürlich mittelfristig das Erwirtschaften positiver Erträge – das ist nur mit konkurrenzfähigen Produkten und Kostenstrukturen in wachsenden Märkten zu schaffen.
Im Bereich der Erneuerbaren Energien haben wir vor Beginn der Finanzkrise deutliche Anzeichen dafür gesehen, dass die Bewertung junger Unternehmen übertrieben war. Insbesondere, wenn sie noch gar keinen Umsatz verzeichneten. Beispiele dafür gab es im Solarsektor. Angesichts der aktuellen Entwicklung an den Finanzmärkten werden einige Investoren Schwierigkeiten haben, ein positives Ergebnis mit der Beteiligung zu erwirtschaften – dies gilt allerdings auch für andere Branchen.
ECOreporter.de: Welche Voraussetzungen muss ein Erneuerbare-Energie-Unternehmen erfüllen, damit es für Sie interessant ist? Und was für Renditen erwarten sie?
Leick: Ich nenne beispielhaft einige Voraussetzungen:
Ein fundiertes und skalierbares, realisierbares Geschäftskonzept muss gegeben sein. Das ist die Grundlage für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Die Skalierbarkeit ist entscheidend für die Rendite.

Es muss sich um neue, einzigartige Technologien, Prozesse bzw. Anwendungen handeln. Wir suchen nach Alleinstellungsmerkmalen und Wettbewerbsvorteilen (z.B. Know-how, Patente), die die Grundlage für innovative und erfolgreiche Produkte in kompetitiven Märkten bilden.
Wir setzen zudem innovative Produkte für stark wachsende Märkte voraus. Denn wir richten uns an Unternehmen, die mit ihren Produkten große, schnell wachsende Märkte adressieren. Die Unternehmen sollten ein realistisches Potenzial aufweisen, in ihrem jeweiligen Markt zu einem wichtigen Akteur mit signifikantem Marktanteil zu werden.
ECOreporter.de: Wie knüpfen Sie den Kontakt zu Erneuerbare-Energie-Unternehmen?
Leick: Zum einen können sich interessante Unternehmen direkt an uns wenden. Zum anderen gehen wir natürlich proaktiv in den Markt und sprechen gezielt interessante Firmen an.
ECOreporter.de: Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Ihnen als Investor und den Gesellschaften, an denen Sie sich beteiligen?
Leick: Im Vordergrund unserer Aktivitäten steht die Finanzierung junger Unternehmen in Europa in der Gründungs- oder Wachstumsphase, denen wir für begrenzte Zeit Eigenkapital oder eigenkapitalähnliche Finanzmittel zur Verfügung stellen. Wir agieren als zuverlässiger Partner des Managements unserer Portfoliogesellschaften und fördern deren erfolgreiche Entwicklung in vielerlei Hinsicht.
Zu unseren Stärken zählt erstens die Technologie-Expertise: Wir stehen in enger Verbindung zu den Experten für die konventionelle und regenerative Stromerzeugung des RWE-Konzerns. Wir haben technologische Expertise zur Verfügung, können den Bau von Pilotanlagen fördern und einschätzen, ob sich neue Technologien für den Einsatz in der Massenproduktion und -anwendung eignen. Zweite Stärke: Wir bieten professionelle Unterstützung. Den Portfolio Unternehmen stehen wir nicht nur mit finanzieller und technischer Unterstützung zu Seite, wir haben auch Management-Know-how für Tagesgeschäft, Strategie und Organisation. Die dritte Stärke ist unser starkes Netzwerk. Unsere führende Stellung als Technologie-Entwickler basiert auf der Synergie zwischen Wagniskapital-Investitionen und unserem Netzwerk von Experten (interne F&E-Expertise und in Zusammenarbeit mit externen Forschungsinstitutionen).
Wir haben ein erfahrenes Team aufgebaut mit Kompetenzen in den Bereichen Venture Capital, Technologie, Portfolio-Management, Finanzen und Management-Beratung.
ECOreporter.de: Projektfinanzierungen für Erneuerbare Energien scheinen derzeit aufgrund einer neuen Bankpolitik problematisch zu sein. Durch die internationale Finanzkrise stehen die Märkte zudem unter Druck. Welche Auswirkungen hat dies auf Ihr Beteiligungsverhalten?
Leick: Da wir einen „klassischen“ Venture Capital Ansatz haben und keine reinen Projekte finanzieren, hat dies für uns eher untergeordnete Auswirkungen.
ECOreporter.de: Wir wird sich ein Ölpreis von 40 bis 100 Dollar je Barrel auf die Entwicklung der Erneuerbaren Energien auswirken?
Leick: Erneuerbare Energien sind eine wichtige Säule, um auch in Zukunft die Energieversorgung sicherzustellen. Das gilt vor allem vor dem Hintergrund sinkender Vorräte fossiler Energieträger, steigender Importabhängigkeit in Deutschland und Europa und nicht zuletzt der Diskussion zur Klimaveränderung.
ECOreporter.de: Herr Leick, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Bildhinweis: Crispin Leick / Quelle: RWE Innogy Ventures; Solarmodule von First Solar: der weltweit führende Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen wurde von Wagniskapitalgebern zur Marktreife geführt. / Quelle: Unternehmen