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Windkraftkonzern Gamesa veröffentlicht starke Zwischenbilanz

Der spanische Windkraftanlagenhersteller Gamesa hat seine Profitabilität im laufenden Jahr deutlich gesteigert. Das zeigt die Zwischenbilanz für die ersten neun Monate, die das Unternehmen aus Zamudio im Baskenland jetzt veröffentlicht hat. Demnach haben die Spanier das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gegenüber dem Vorjahreszeitraum massiv verbessert, von vier auf 90 Millionen Euro. Die EBIT-marge sprang von 0,2 auf 5,4 Prozent. Nach einem Nettoverlust in den ersten drei Quartalen 2012 hat Gamesa nun einen Nettogewinn in Höhe von 31 Millionen Euro erreicht.

Damit hat das umfassende Kostensenkungsprogramm sich bewährt, dass der Windturbinenbauer eingeleitet hat. Seither hat das Unternehmen seine Strukturen verschlankt und die Kosten deutlich verringert. Das hatte einen Rückgang der Erlöse zur Folge. Der von Januar bis September erlöste Umsatz ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Fünftel auf 1,655 Milliarden Euro geschrumpft. Es gelang Gamesa trotzdem nicht nur, in den ersten neun Monaten wieder in die Gewinnzone zu kommen. Zudem wurde auch die Nettoverschuldung deutlich verringert, um 28 Prozent auf 1,065 Milliarden Euro.

Eine wesentliche Voraussetzung für diese positive Entwicklung war die gute Entwicklung von Gamesa in Lateinamerika. Hier wurden in den ersten drei Quartalen über die Hälfte der Windräder verkauft. Die ausgelieferte Windkraftkapazität belief sich auf insgesamt 1.402 Megawatt (MW). Das Unternehmen geht davon aus, im Gesamtjahr 2.000 MW zu erreichen. Es hatte in der Prognose 1.800 bis 2.000 MW  anvisiert. Die beiden größten Windmärkte der Welt, die USA und China, spielten für die Spanier mit jeweils einem Prozent der Auslieferungen nur noch eine Nebenrolle. Dort hat der Ausbau der Windkraft laut dem Weltwindkraftverband World Wind Energy Association (WWEA) in diesem Jahr erneut an Dynamik verloren. Gamesa ist in diesen Märkten aktiv, konnte die dort schwache Nachfrage aber durch den starken Absatz in Lateinamerika mehr als ausgleichen. In Indien haben die Spanier 18 Prozent ihrer Auslieferungen platziert (nach 13 Prozent im Vorjahreszeitraum), in Europa rund 30 Prozent.

Gamesa verzeichnete von Januar bis September auch einen starken Eingang von Neuaufträgen, der sich im Oktober fortsetzte. Im letzten Monat belief sich der Auftragsbestand nach  Angaben der Spanier auf insgesamt 1.750 MW und lag damit um 14 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Führung des Windkraftkonzern geht daher davon aus, im kommenden Jahr den Wachstumskurs fortsetzen zu können.

Gamesa Corp. Tecnologica: ISIN ES0143416115 / WKN A0B5Z8
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