Erneuerbare Energie

Windkraftboom in China soll Umsatz von Vestas beflügeln

Mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten in China will der weltweit größte Windturbinenbauer Vestas seinen Umsatz deutlich steigern. Das erklärte deren China-Chef Andre Andersen gegenüber Bloomberg. Ihm zufolge soll die Anzahl der chinesischen Produktionsstätten von Vestas in diesem Jahr um 40 Prozent auf zehn zunehmen und die Belegschaft um 40 Prozent auf 3.000. China sei nach den USA der wichtigste Wachstumsmarkt für Vestas und habe 2008 bereits zehn Prozent zum Umsatz beigetragen, so Andersen weiter.

Laut dem China Electricity Council (CEC) wurden die Windkraftkapazitäten des energiehungrigen Landes in 2008 um 127 Prozent auf rund 13.000 Megawatt (MW) gesteigert. Damit konnte der Sektor bereits das Ziel von 10.000 MW übertreffen, das die Regierung für 2010 ausgegeben hatte. Im vergangenen Jahr eroberte China so bei der weltweit neu installierten Kapazität hinter den USA den zweiten Rang. Wie dem aktuellen World Wind Energy Report des Weltwindkraftverbandes WWEA zu entnehmen ist, wurde 2009 fast jede vierte neu aufgestellte Windkraftanlage in China errichtet.

Seit 2007 hat China die Windkraftkapazitäten jedes Jahr mindestens verdoppeln können. Li Junfend, Chef der Chinese Renewable Energy Industry Association (CREIA), rechnet für 2009 mit einem ähnlich hohen Wachstum. Die Regierung in Peking habe bereits angekündigt, den weiteren Ausbau der einheimischen Windkraft verstärkt zu fördern. Auf Windstrom setzt sie besonders große Hoffnungen. Denn gute Standorte für große Windparks bietet das ehemalige „Reich der Mitte“ zuhauf und der Aufbau einer einheimischen Windkraftbranche ist bereits sehr weit fortgeschritten.

Bei anhaltender Dynamik des chinesischen Windmarktes dürfte das Land schon bald bei den Neuinstallationen die weltweite Spitzenposition erlangen. Der Nationalen Energie Behörde zufolge könnten sich die chinesischen Windkraftkapazitäten bis 2020 auf 100.000 MW vervielfachen.

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